Statt der klassischen aber lähmenden Insolvenzabwicklung wählt das trotz Rekordumsätzen durch rückläufige Margen und Rabattaktionen angeschlagene Systemhaus das vergleichsweise neue Eigenverwaltungsverfahren als Mittel zur Restrukturierung. Ein Spezialisten-Team aus 30 Beratern und 30 Anwälten der Firma Buchalik Brömmekamp wird die M&M Trading! GmbH in den kommenden Wochen dabei unterstützen, den Kurs auf schwarze Zahlen zu setzen.
Ohne Schließungen seiner Filialen, ohne Entlassungen seiner Mitarbeiter und rundum ohne Nachteile für seine Kunden will sich die im Rahmen des Verfahrens weiterhin voll handlungsfähige mStore-Unternehmensgruppe „wieder vermehrt dem Service für die Kunden und der individuellen Beratung widmen.“ Geschäftsführer Martin Willmann freut sich über die der Geschäftsleitung gegebenen Möglichkeiten, die in Aussicht gestellten Vorteile der Restrukturierung und die Chance, das Unternehmen wieder auf eine gesunde, wettbewerbs- und zukunftsfähige Basis zu stellen.
Der Frage-Antwort-Katalog der Pressemeldung gesteht „viele interne Fehler“ in Marketing und Führung ein, spricht Sanierungsexperten Dr. Bölling sowie seine Aufgaben an und beteuert, dass offene und künftige Bestellungen, Lieferzeiten, Garantie und sonstige Serviceleistungen für die Kundschaft von mStores und M&M Trading! durch das Eigenverwaltungsverfahren unbeeinflusst bleiben.
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Warum sollte das Verfahren mehr Erfolg bei der. Sanierung haben, als ein klassisches Insolvenzverfahren?
Zusätzlich zu den Kosten eines Insolvenzverwalters, kommen ja noch die Kosten der 25 Berater.
Das Thema ist wohl Geschichte.
Inwieweit die Kunden ihre geleisteten Vorauskassen und Gewährleistungsansprüche durchsetzen können ist eher fraglich. Die sind Teil der Insolvenzmasse.
Die Kreditversicherer werden wohl auch den Stecker ziehen.
... dies entspricht bei den Regeln weitestgehend dem normalen Insolvenzverfahren und endet auch mit einem Insolvenzplan mit einer Quote für die Gläubiger. Sollten die Gläubiger mehrheitlich nicht zustimmen ist das Verfahren gescheitert.
Das Verfahren kann vorher ebenfalls noch scheitern, falls das eingenommene Geld nicht reicht.
du hampel
Selber hampel
Ganz ehrlich - ich selbst (als Apple Fan und jemand der alles! an Geräten von 2000 aufwärts hat) habe noch NIE! was von mstore gehört ...
Gravis ist mir ein begriff aber nicht mStore. ..
Natürlich ist es ein Insolvenzverfahren, aber nicht zu vergleichen mit der klassischen Insolvenz. mStore hat einen Sachwalter, der deutlich weniger verdient als ein Insolvenzverwalter. Die Kosten sind also wesentlich geringer als in einem klassischen Insolvenzverfahren. Und das Eigenverwaltungsverfahren ist ja auch dazu ausgelegt, das Unternehmen weiterzuführen. Anders bei der klassischen Insolvenz, die immer die Zerschlagung und Verkauf des Untermehmens zum Ziel hat.
Für die Kunden bleibt außerdem erstmal alles unverändert: "Bereits gekaufte Geräte müssen nicht zurückgegeben werden, denn die Herstellergarantie wird durch das Verfahren nicht beeinträchtigt. Das gilt auch für Geräte, die während des Verfahrens gekauft werden." schreiben sie in der Pressemeldung.
Und: "Der Geschäftsbetrieb läuft während des Verfahrens ungehindert weiter, das Unternehmen ist voll handlungsfähig. Bereits vor der Antragstellung wurden alle Partner, Kreditversicherer, Distributoren, Apple und Banken über den geplanten Weg von mStore informiert. Alle haben ihre Zustimmung zum Verfahren gegeben und breite Unterstützung zugesagt. Die Kunden erhalten deshalb in den mStores weiterhin die hochwertigen Apple-Produkte und Zubehör sowie die gewohnten Service- und Wartungsleistungen. mStore bleibt einer der größten Apple Premium Reseller in Deutschland. Die Geschäftszeiten der Filialen sind unverändert."
Es ist korrekt, dass die Kosten des Sachwalters geringer sind als die eines Insolvenzverwalters. Diese Kosten relativieren sich aber sehr schnell, da zusätzliche Berater bezahlt werden müssen. Irgendwo habe ich etwas von 60 gelesen. In Summe könnte dies auch teurer werden, wie eine Regelinsolvenz.
Es ist natürlich Unsinn, dass es die Aufgabe des Insolvenzverwalters ist, ein Unternehmen zu zerschlagen. Auch ein Insolvenzverwalter hat die Aufgabe eine Fortführung zu erreichen.
Für die Kunden ist dies natürlich ein zweischneidiges Schwert. Die Garantieansprüche gegen Apple bleiben natürlich unberührt. Aber wie sieht es bei einem Scheitern der Sanierung aus?
Eventuell geleistete Vorkassen sind futsch und auch die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche laufen ins Leere. Geräte die sich in Reparatur befinden gehen erstmal an den Insolvenzverwalter und müssen mühsam ausgesondert werden.
Auch bei einer Regelinsolvenz läuft der Geschäftsbetrieb erstmal normal weiter.
Inwieweit das Unternehmen noch zu retten ist, wird sich ja die nächsten Monate zeigen.
Es reicht natürlich nicht die Gläubiger über die Eigenverwaltung der Insolvenz zu informieren. Die Gläubiger müssen nach meiner Kenntnis dem Verfahren noch ausdrücklich zustimmen.
Es ist eine versuchte Sanierung die vom Arbeitsamt (Insolvenzgeld) und den Arbeitnehmern (weniger netto) finanziert wird.
Nicht zu vergessen die Gläubiger, die sich mit einer Quote des Insolvenzplanes zufrieden geben müssen.
Ich drücke allen und natürlich meinem alten Grunschulklassenkameraden Martin Dencker die Daumen das es ein gutes Ende nimmt.
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M&M Trading in Bremen kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.
ohne Schließungen von Filialen ?
Ratingen ? geschlossen
Berlin Spandau ? geschlossen
Leipzig ? heute geschlossen
Essen ? heute geschlossen
Realität und Wirklichkeit ... keine Nachteile für die Kunden, die jetzt ihrem Eigentum hinterherlaufen dürfen ????
Wohl dem, der dort keine Geräte zur Reparatur bzw keine Gutscheine oder Anzahlungen auf irgendetwas gemacht hat