Besser als befürchtet

Foxconn-Untersuchung: Fair Labor Association hat ersten guten Eindruck

Nur drei Tage nach Eintreffen der FLA in Shenzhen äußert Auret van Heerden als Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation gegenüber Reuters erste, persönliche Eindrücke. Das iPad werde unter „weit besseren“ Arbeits-Bedingungen gebaut als sie in anderen Fabrikationsstätten des Landes herrschten.

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CEO Tim Cook hatte den intern und extern wiederholten, massiven Anschuldigungen der gleichgültigen Ausbeutung chinesischer Arbeiter bei Apples Zulieferern entgegnet, dass man als einziges Unternehmen der Industrie sogar mit der Fair Labor Association zusammenarbeiten werde. Diesen Montag nahmen die unabhängigen Inspektoren ihre Arbeit bei Foxconn auf.

Nicht als offizieller Bericht der noch lang nicht abgeschlossenen Untersuchung sondern eher als Tagebucheintrag sollen die ersten Stellungnahmen von Auret van Heerden verstanden werden, der offensichtlich mit Schlimmerem als dem gerechnet hatte, womit er bei Foxconn konfrontiert wurde:

„Ich war sehr überrascht, als ich in die Werkshalle kam. Sie war viel ruhiger als in einer Bekleidungsfabrik. Vergleichbare Probleme der Intensität, der Erschöpfung und der einem Dampfdruck-Kochtopf gleichenden Umgebung liegen nicht vor… Monotonie, Langeweile und Entfremdung vielleicht.“

Obwohl die 30 Mitarbeiter der FLA in den kommenden drei Wochen noch rund 35.000 der vor Ort 300.000 arbeitenden Foxconn-Angestellten zu den Bedingungen ihrer Anstellung, dem Lohn, Unterbringung und Versorgung und ihrer emotionalen Wohlfahrt interviewen wollen, spekuliert van Heerden bereits über die Gründe für die aufgetretenen Selbstmorde und die immer lauter werdenden Beschwerden aus und über Shenzhen:

„Es gibt hier viele junge Leute, die aus ländlichen Gegenden kommen, das erste Mal von der Familie getrennt sind. Sie werden vom ländlichen in einen, oft intensiven, industriellen Lebensstil gebracht, was bei den jungen Arbeitern für einen ziemlichen Schock sorgt. Wir stellen fest, dass sie oftmals die benötigte emotionale Unterstützung nicht bekommen. Die Fabriken begriffen anfangs nicht einmal, dass diese Arbeiter emotionale Unterstützung brauchen.“

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Die Leute dieser Fair Labor Association sind sicher alle Apple-Fanboys. Kann ja nicht sein, dass Apple mal was gut macht!

Seltsam - kaum kommt mal ein positiver Bericht, interessiert das Thema keinen mehr. Andernfalls hätten wir hier schon wieder Dutzende von Kommentaren.

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