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Aus China in alle Welt: Das Geheimnis hinter Apples effizienter Logistik

Vorbestellungen für das iPhone gehen direkt in den chinesischen Fertigungsbetrieben ein, die ihre Produktion entsprechend anpassen. 450.000 iPhones passen in eine Boeing 777, die zum Beispiel für 242.000 US-Dollar nach Memphis fliegt - Bloomberg plaudert aktuell aus Apples Logistik-Nähkästchen.

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In unmarkierten Containern und unter strengstem Sicherheitsschutz verlassen brandneue iPhones die chinesischen Werksgelände, um auf LKWs, später Cargo-Flugzeuge umverladen zu werden. „Es ist wie eine Filmpremiere“, vergleicht Ex-FedEx-Manager und Logistik Veteran Richard Metzler für Bloomberg: „Alles muss überall zur exakt gleichen Zeit eintreffen.“

Neue Vertragsabschlüsse wie mit NTT DoCoMo oder dem Abnehmer in spe China Mobile machen das Leben für Michael Seifert, Apples Supervisor für weltweite Logistik, auch nicht eben einfacher. Die Logistik für die Auslieferung eines neuen Apple-Geräts läuft Monate vor seiner Vorstellung an, um nach der Präsentation eine zeitnahe Verfügbarkeit zu ermöglichen. Die Teams aus Verkauf, Marketing und Finanzverwaltung ziehen dabei an einem Strang, um vorherzusagen, wie viele Einheiten wann und wo gebraucht werden.

In Australien, China, Tschechien, Japan, Singapur, Großbritanien und natürlich den Verinigten Staaten unterhält Apple Verteilerknoten für seine Geräte. Das Gewicht-zu-Preis-Verhältnis macht dabei ein iPhone zum Beispiel ideal für den Luftversand. Traditionell wurden Elektronikgeräte verschifft, erinnert sich der ehemalige HP-Logistiker Mike Fawkes. Einen klobigen 100-US-Dollar-Drucker einzufliegen, frisst einfach den Profit auf.

Apple weiß jederzeit über die Inventarbestände seiner eigenen und der Läden von Drittanbietern bescheid und kann so nötigenfalls rasch umverteilen, um Nachfragespitzen abzufangen, erklärt Metzler. Apples geschicktes Skalieren von Lieferungen und die dadurch erreichte effiziente Vermarktung sind in der Industrie beispielslos und ein riesiger Wettbewerbsvorteil, stimmt Fawkes zu.

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Falls die 777 mal nicht reichen sollte, kann Apple ja auf die AN225 ausweichen, die kann bis 250 Tonnen zuladen...

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