Musik und Realität

[Lesetipp] Musik & Kommerz: Wie viel Zwang verträgt die Kreativität?

Kreative Unabhängigkeit gilt als das höchste Gut für einen Künstler. Um so bedenklicher, dass genau diese zunehmend von kommerziellen Interessen untergraben wird. Wenn Wirtschaft und Zweckdenken in Zukunft über die Möglichkeiten und Grenzen von Kompositionen entscheiden – wie viel Freiheit bleibt Musikern dann noch?

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Auch als Musiker wird man gelegentlich mit politischen Dilemmas konfrontiert. Nur fallen sie zumeist eher subtil aus. Der englische Produzent Tom Hodge beispielsweise erhielt in der Frühphase seiner Karriere als Komponist für Werbespots einmal das Angebot, die Musik für eine griechische Zigarettenkampagne zu schreiben. Ganz bestimmt, so Hodge, habe er die Griechen nicht zum Rauchen verführen wollen. Doch entschied er sich letztendlich dennoch zugunsten des Auftrags: „Es gab ganz praktische Gründe– ich brauchte das Geld zum Leben.“

Vor ähnliche Konflikte sehen sich praktisch täglich viele seiner Kollegen gestellt und das beileibe nicht nur, wenn es um moralisch zweifelhafte kommerzielle Erwerbsmöglichkeiten geht. Vielmehr steht bereits bei den eigenen Produktionen regelmäßig die Frage im Raum, ob man für sich selbst oder das Publikum produzieren, sich der Freiheit verschreiben oder den Gesetzen des Marktes beugen soll. []

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wenn künstler etwas zu sagen hätten, würden sie bücher schreiben! und auch da war von anfang an kommerz, ebenso wie bei musik auch. oder haben die klasischen komponisten und musiker ihre jobs nicht auch vornehmlich für geld erledigt? natürlich gibts ausnahmen: bob dylan zb ist nicht durch seine musik reich geworden, sondern dadurch, dass er das geld, dass er mit seiner musik verdient hat in rüstungsakten gesteckt hat. und da war zu zeiten des vietnamkrieges auch schon eine menge zu verdienen.

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