Automatische Weiterleitung

Gekapert: Anzeigen leiten automatisch in den App Store weiter

iOS- und Android-Nutzer, die häufig den Browser verwenden, werden es schon bemerkt haben: Kaum wird eine Seite aufgerufen, schon öffnet sich der App Store beziehungsweise Play Store. Verantwortlich dafür sind modifizierte Anzeigen, die auf diversen Werbenetzwerken geschaltet werden.

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Wie AndroidPit berichtet, leiten einige Anzeigen nicht nur weiter, sondern versuchen auch gleich die entsprechende App herunterzuladen. Dabei handelt es sich nicht um Malware, sondern um Spiele wie Clash of Clans und Candy Crush Saga. Unter iOS gibt es nur eine Weiterleitung in den App Store, der Download müsste dann vom Anwender bestätigt werden.

Nervig ist es dennoch, denn manche Seiten können durch solche Anzeigen fast unbenutzbar werden. Die Redirects treten mal mehr, mal weniger häufig auf, je nachdem, ob solche modifizierten Anzeigen gerade geschaltet werden. Mindestens seit 2012 schon existieren diese Anzeigen, betroffen sind neben Webseiten auch Apps wie Cydia: Dort leiteten einige Anzeigen Cydia-Nutzer in Apples App Store weiter. Natürlich gibt es auch schon einen Jailbreak-Tweak, der dies unterbindet.

Die Urheber lassen sich kaum ermitteln und die App-Hersteller lehnen jede Verantwortung ab. Gegenüber VentureBeat gab King (Candy Crush Saga) an, von dem Problem zu wissen. Da man viele Anzeigen schalte, sei man auch Hauptziel von Betrügern. Dabei würde King vertraglich Popups, Redirects und andere betrügerische Wege verbieten. King fordert dazu auf, Fälle solcher plötzlichen Weiterleitungen zu melden.

Die Anzeigen-Publisher, die auf den Werbenetzwerken Anzeigen für Apps veröffentlichen, dürften pro Download eine Provision erhalten. Daher ist diese Form des Kundenfangs attraktiv.

Rollt eine Adware-Welle, können manche Webseiten fast unbenutzbar werden. Betroffen waren früher neben vielen kleineren Websites und Blogs auch große Seiten wie eBay, TwitPic und ImgUr. Die Betreiber der Seiten sehen solche Anzeigen nicht gerne, die Urheber in dem Geflecht aus Werbenetzwerken und Publishern zu ermitteln, ist allerdings nicht einfach.

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