Zwei Surface-Tablets wurden angekündigt, nur das Surface mit Windows RT ist bisher erschienen. Windows RT ist die ARM-Version von Windows 8 und nicht kompatibel mit Intel-Anwendungen. Die neue, vormals "Metro" genannte Oberfläche ist für Tablets gedacht, die alte Desktop-Oberfläche existiert auf dem Surface nur für Office und die Desktop-Version von Internet Explorer 10.
The Verge bescheinigt der Hardware eine hochwertige Verarbeitung, der eingebaute Ständer gibt jedoch den Winkel vor, wenn das Tablet aufgestellt wird. Außerdem sind dessen Metallränder sehr scharf und können auf bestimmten Oberflächen zu Kratzern führen. Der microSD-Slot ist gut versteckt unter dem Ständer. Mit einem 10,8 Zoll Display ist das Surface groß, durch das 16:9-Seitenverhältnis ist das Tablet im Portraitmodus sehr hoch und schmal. Ein schönes Tablet, aber eines, welches wie ein Notebook benutzt werden sollte.
"Der PC der Zukunft braucht mehr Apps" schreibt TIME wenig überraschend. Die "48 Jahre alten Augen" erkannten mühelos, dass Microsofts ClearType nicht in der Schärfe an das Retina-Display herankommt, dennoch wird das Display gelobt. Ausgerechnet die vorinstallierte Office-Suite wird kritisiert, da sie den Wechsel in die alte Oberfläche erzwingt. Wie The Verge, ist auch TIME nicht klar, wer als Käufer in Betracht kommen könnte - als Tablet-Gesamtpaket kann das Surface mit Windows RT nicht mit dem iPad mithalten.
Auch Gizmodo spart nicht mit Lob für die Hardware und das Design, aber das Tablet versagt beim Ziel, dass erste Tablet zu sein, welches ein Notebook vollständig ersetzen könnte. Gut tippen könne man aber nur mit dem Type Cover für einen Aufpreis von 130 Dollar. Die vorinstallierten Apps wirken wie Lite-Versionen, die Apps öffnen sich zu langsam und es gibt zu wenig davon. "Early Adopter" müssen viel über den Internet Explorer erledigen. Inklusive Touch Cover sei das Surface zu teuer, gerade im Vergleich mit dem iPad.
Es gibt noch weitere Testberichte, die aber in eine ähnliche Richtung gehen: Microsofts hat beim Design der Hardware hervorragende Arbeit geleistet, aber es kann ein Notebook nicht ersetzen. Dazu besitzt Windows RT zu viele Einschränkungen. Letztlich muss es sich daher mit dem iPad messen, das aber eben ein umfangreiches Softwareangebot bietet und dessen Formfaktor sich besser dazu eignet, auch auf dem Schoss oder im Bett benutzt zu werden.
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Genau das hatte ich befürchtet: Dass Microsoft kein schlüssiges Gesamtkonzept hinkriegt.
Find ich schade, weil die Metro-Oberfläche echt mal was WIRKLICH neues ist, das auch viel Potenzial hat. Die Kacheln verschaffen einen echten Überblick, weil sie etwas anzeigen können, anstatt nur App-Symbole zu sein. Somit eine Alternative zu Apple-Produkten, keine schlechte Kopie von Apple-Produkten, wie man sie sonst fast überall findet.
Vielleicht kriegen ja andere Hersteller etwas besseres hin mit Windows RT. Wie wärs einfach mit einem schlichten Tablet, statt einem Tablet mit der Unhandlichkeit eines Notebooks! Die Handlichkeit ist ja der Grund warum es Tablets gibt! Irgendein Hersteller (HP, Dell, Samsung...) wird das schon kapieren.
Windows 8 (also die nicht-mobil-Variante) soll mit Maus und Tastatur ja auch suboptimal sein. Oje, Microsoft... Oje.
Ich verstehe nicht, warum das Tablet teurer als ein iPad sein sollte! Das Surface (32GB) ist genauso teuer wie ein iPad (32GB) und man bekommt sogar noch ein Cover dazu (Im Preis enthalten)!
Richtig lesen! Das brauchbare Type Cover kostet 130 Dollar Aufpreis! Das andere Cover bringt nix, da kannst du genau so gut auf der Displaytastatur schreiben!
Also ich persönlich werde mir ein solches Gerät zulegen. Ich bin mit dem iPad nicht wirklich zufrieden, zu viele Einschränkungen bei Datenaustausch ohne Netzzugang und kein echtes Office-Paket.
16:9 ist für ein Tablet einfach nix! Ausser man benutzt es sozusagen nur im Querformat, was beim Surface mit dem nicht gut durchdachten eingebauten Ständer und den Tastaturcovern sowieso fast schon vorbestimmt ist. Gut zum Filme schauen und als Netbook-Ersatz, aber sonst unbrauchbar. Geht überhaupt nicht in die Richtung eines "elektronischen Buches", wie iPad und Kindle-Geräte. Mal schauen, ob es trotzdem genug Kunden findet. Nur Office reicht dazu nicht, und mit anderen Apps wird es noch Monate oder Jahre hinterherhinken...