Ein Uni-Abschluss war damals keine Voraussetzung für einen Job bei Atari, stattdessen habe man geschaut, wofür sich Bewerber in ihrer Freizeit begeistern würden. Leidenschaft für den Job sei wichtig gewesen, nicht der richtige Anzug. Statt auf Äußerlichkeiten und Statussymbole zu achten, kam es damals nur darauf an, die Arbeit gut zu erledigen. Anfang bis Mitte der 70er war Atari allerdings auch noch eine kleine Firma - erst 1977 erschien die erste Videospielkonsole mit Modulen von Atari, Busnell musste die Kontrolle an Warner Communcations abgeben.
Bushnell glaubt, dass die frühe Atari-Firmenkultur Apple beeinflusst habe. Mittlerweile ist er selbst im iOS-Geschäft: Als Juror entscheidet er zusammen mit anderen über die Gewinner von Ataris Pong-Wettbewerb. Er wünscht sich auch, dass Entwickler mehr mit dem iPhone-Beschleunigungssensor machen. Es sollte ein Schwertkampfspiel geben, mit dem iPad als Display - was in der Praxis wohl daran scheitern dürfte, dass iPhone-Besitzer ungern ihr 600-Euro-Telefon wie eine Wii-Fernbedienung schwingen möchten.
Derzeit schreibt Bushnell an einem Buch namens "Finding the Next Steve Jobs", da er zu den wenigen Menschen gehörte, die Steve Jobs jemals Arbeit gaben - nach Atari machte sich Jobs schließlich selbstständig.
Mit Apple hat die heutige Firma Atari sonst wenig zu tun: Statt mutig in neue Ideen zu investieren, werden Ideen von damals hervorgeholt und die technische Umsetzung auch noch ausgelagert. Atari verlor bereits 1996 mit der Übernahme durch den Festplattenhersteller JTS alles, was die Firma einst ausmachte. Seitdem gab es immer wieder Neuauflagen alter Atari-Spiele, oder Klassiker-Sammlungen wie Atari's Greatest Hits für iOS.
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Alle schrieben ein Buch über Steve Jobs, scheint eine Lizenz zum Gelddrucken zu sein. Widerlich.