Firmenpolitik der Indiskretion

Apples Strategie der kontrollierten Gerüchte

Sie werden meist als Personen bezeichnet, die mit Apples Plänen vertraut sind und mit den Medien kommunizieren sie nur mündlich per Telefon oder persönlichem Treffen: Apple-Angestellte, die Pläne ihrer Firma ausplaudern - zum Teil mit Genehmigung von oben.

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Über diese Taktik der gelenkten Streuung von Gerüchten berichtet John Martellaro, früherer Senior Marketing Manager bei Apple. Die Firma würde dies seit Jahren so praktizieren und zwar immer dann, wenn sich Apple davon etwas verspricht, sei es, um Konkurrenten zu verwirren, oder für ein Produkt Hype zu erzeugen. Dies gelingt im Fall des Tablet seit Monaten hervorragend, obwohl sich die Gerüchte bisher lediglich um den Namen, die Displaygröße und den Preis drehen. Allerdings basieren natürlich nicht alle Gerüchte auf gewollten Indiskretionen bei Apple.

Die mündliche Kommunikation schützt dabei sowohl die Publikation als auch den Informanten, denn so können sich beide Seiten im Falle eines Streits auf ein Missverständnis berufen. Wichtig ist auch der Zeitpunkt, denn Gerüchte können Analystenmeinungen und Aktienkurse beeinflussen. Apple sieht vorab die Reaktionen und wenn das fertige Produkt anders aussieht, waren die Gerüchte eben doch nur Gerüchte.

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