Energy Star ist allerdings etwas anderes: Während EPEAT vor allem bewertet, wie gut sich ein Gerät recyceln lässt, gibt Energy Star Noten für die Energieeffizienz. Sowohl Energy Star als auch EPEAT werden von der US-Regierung unterstützt, aber Computer-Hersteller, die auf Regierungsaufträge hoffen, können sich nicht einfach eines von beiden herauspicken. Schon hat die Stadt San Francisco angekündigt, keine Macs mehr zu kaufen. Allerdings sind nur ein Bruchteil der Computer der Stadtverwaltung Macs und nicht jede Stadt hat sich verpflichtet, ausschließlich EPEAT-zertifizierte Rechner zu kaufen.
Wenn eine solche Selbstverpflichtung besteht, nützt es nichts, wenn die Macs auch weiterhin höchste Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen, auf giftige Stoffe größtenteils verzichten und Apple selbst ein Recyclingsystem anbietet. Um überhaupt eine EPEAT-Bewertung zu bekommen, muss ein Produkt auch die Energy-Star-Richtlinien erfüllen. EPEAT ist weiter gefasst und bezieht beispielsweise auch die verwendeten Materialien mit ein, Energy Star bewertet nur die Energieeffizienz.
Von allen aktuellen Apple-Produkten hat nur das MacBook Pro mit Retina-Display keine Chance auf eine EPEAT-Bewertung. Alle anderen Geräte (EPEAT testet keine Smartphones und Tablets) haben eine positive Bewertung oder hätten eine bekommen. Möglich, dass Apple mit diesem Schritt die EPEAT unter Druck setzen will, die Richtlinien zu überarbeiten. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich die EPEAT zukünftig mit Akkus anfreunden wird, die festgeklebt sind.
Apple-Sprecherin Kristin Huguets Stellungnahme ist eine typische PR-Reaktion einer Firma: Statt sich direkt auf die Kritik zu beziehen, wird auf Leistungen in anderen Bereichen verwiesen und EPEAT als unzureichend kritisiert. Auf die Verwunderung darüber, dass Apple selbst Gold-zertifizierte Geräte nun zurückzieht, obwohl nur ein einziger Mac nicht EPEAT-konform ist, geht sie gar nicht ein.
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Ist doch offensichtlich: NOCH wäre nur das RetinaBook nicht EPEAT-konform. Das wird wahrscheinlich in Zukunft immer mehr Macs betreffen. Also zieht sich Apple lieber von sich aus zurück, statt dass die Geräte später negative Bewertungen bekommen würden.
Also wenn ich es richtig verstanden habe, dann hätte das neue MacBook Pro mit Retina-Display nur deshalb keine EPEAT-Zertifizierung bekommen, weil man es nicht mit haushaltsüblichen Werkzeug öffnen kann, um die für die Umwelt giftigen Teile (hier AKKU) ausbauen zu können bevor man es in den Hausmüll gibt. AHA! Mal abgesehen davon, sollte man meiner Meinung nach solche Geräte überhaupt nicht privat entsorgen, sondern stattdessen entweder dem Händler oder dem Hersteller zur (hoffentlich fachgerechten) Entsorgung übergeben. Denn immerhin habe ich ja dafür als Kunde schon bezahlt. Diese Regel sollte also durchaus noch einmal von EPEAT überdacht werden.
Für alle Apple-Kunden, die bereits ein solches MacBook Pro mit Retina-Display gekauft haben und umweltbewusst sein wollen, bleibt wohl nichts anderes übrig, als das Gerät am Ende seiner Laufzeit, in einem AppleStore oder bei einem anderen Apple Händler abzugeben. Denn Apple verfügt ja – wie Greenpeace oder andere Umweltverbände belegen – über eine sehr gut ausgebaute Recycling-Kette. Und am Ende bekommt man ja vielleicht sogar noch etwas von Apple heraus! (siehe Apple-Recycling-Programm)
Ciao
iShaft
Endlich mal ein guter Beitrag. Danke!
Was soll ich von einen Kommentar halten? Apple hätte keine Zertifizierung für das Notebook erhalten, weil der Akku eingeklebt ist und sich das Display nur schwer vom Gehäuse trennen lässt. Das hat überhaupt nichts mit "in den Hausmüll werfen" oder "selbst entsorgen" zu tun.
1. wurde das schon mehrfach auch in anderen Artikeln erwähnt - es gibt hier also nichts "falsch zu verstehen"
2. steht das z.T. auch im Artikel: "Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich die EPEAT zukünftig mit Akkus anfreunden wird, die festgeklebt sind."
Mit anderen Worten: ich halten deinen Kommentar für einen der üblichen "Heil Apple"-Troll-Posts von Fanboys, die nicht einsehen können, dass Apple nicht immer alles richtig macht und dann versucht die Schuld auf Andere zu schieben.
Seltsamerweise macht Apple aber fast immer alles richtig. Da ändert auch das Anti-Apple-Troll-Gebashe nichts. Klebetechniken sind in der gesamten Industrie immer mehr üblich (Flugzeug, KFZ usw.) und da ist es dummes Zeug, wenn sich eine EPEAT "nicht mit geklebten Akkus anfreunden kann". Selbstverständlich werden solche Teile von Fachbetrieben zerlegt und können der Wiederaufbereitung zugeführt werden. Im Vergleich zu anderen Geräten (z.B. Flachbild-TV) ist die Menge an eventuell übrigbleibendem "Abfall" ja auch eher minimal.
Mit Flugzeugen und Autos nennst du gerade 2 Beispiele, die sehr schwierig zu Recyceln sind, wenn man es richtig machen will. Es ist viel zu teuer die Materialien sauber zu trennen, weshalb man einfach darauf verzichtet.
Genau deshalb habe ich diese Beispiele gebracht. Bei Autos verzichtet man der Einfachheit halber auf das Recycling immenser Materialmengen. Und hier heulen die Leute und bezeichnen Apple als umweltfeindlich, weil pro Jahr vielleicht einige MacBook-Deckel den Bach runter gehen...
Du darfst von meinem Kommentar natürlich halten was Du willst, aber man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: Dass der Deckel des MacBooks gleichzeitig auch den "Rahmen" oder die "Bodenplatte" des Displays bildet, heißt noch lange nicht, dass das Display sich nicht gut reparieren oder entsorgen lässt. Man braucht nur das Display-Modul ausbauen und wechseln, fertig! Ist nicht ganz einfach, aber machbar. Ebenso beim Akku, der zusammen mit dem Top Case, worin er eingeklebt ist, getauscht wird. Kostet zwar 20 € mehr als beim 17" aber auch das ist für den Fachmann machbar. Beide Komponenten können dann von Fachleuten zerlegt, recyclet oder wieder aufgearbeitet und wiederverwertet werden. Ist beim iPhone, iPad sowie all den anderen refurbished Mac's schon lange so. Gerade iFixIt – von denen ich übrigens ein großer Fan bin – hat gezeigt, dass sich das Display bis in alle Einzelteile zerlegen und auch der Akku sich vom Top Case trennen lässt. Nur mit dem Wermutstropfen, dass man es halt nicht mehr als Laie selbst tun kann ohne es zu zerstören. Alle Teile lassen sich dann wunderschön dem Recycling zuführen und größtenteils wiederverwerten. Was wirklich zu kritisieren wäre, ist die Tatsache, dass das Top Case samt Akku auch getauscht werden muss, wenn nur das Trackpad oder die Tastatur defekt ist. Dies kommt allerdings recht selten vor – ärgerlich ist es trotzdem...
Worauf ich im ersten Kommentar hinaus wollte war, dass man als Kunde sein "bereits mit dem Kaufpreis bezahltes" Recht auf eine anständige, fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung seiner Geräte mehr einfordern sollte, indem man dem Hersteller oder Händler diese Geräte wieder zum Recycling auf den Tisch legt! Inwieweit ein fachmännisches Recycling erfolgreich sein kann, hängt jedoch sehr stark von den verwendeten Materialien ab. Und diesbezüglich geht Apple durchaus mit gutem Beispiel voran...
Ciao
iShaft
Top Case,
Batterie, Tastatur Trackpad und Mirkrofon
Den Beitrag von iFix It habe ich gesehen... inkl. den Link zu ihrem Shop, in dem sie die Teile verkaufen wollen: "we sell parts. And tools! Lots and lots of tools." Und wie kommst du darauf, dass iFix It davon begeistert war? "Apple has packed all the things we hate into one beautiful little package"
Apple gefällt mir immer weniger, weil es offensichtlich von bestimmten Umweltzielen abrücken. Das ist nicht gut und schadet allgemein nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Vertrauen in die relativ umweltfreundlichen Produkten.
Außerdem sollte man auch die Softwarepolitik dieser Firma offen kritisieren. Diese zwingt nämlich Apple-Kunden nur wegen der inkompatiblen Software mit einer älteren Hardware, die Apple-Produkte als alt zu früher zu sehen, als es bisher war, und sich für den Kauf eines neuen Produktes zu entscheiden (obwohl das alte Gerät noch tadellos funktioniert). Das ist unglaublich und schadet der Umwelt (Überproduktion).
Apple denkt zu viel ans Profit und das bringt nichts Gutes mit sich. Schade. So kann man sich sehr schnell unsympathisch machen.
Bei mir funktionieren auch die meisten Apple-Geräte der letzten 15 Jahre noch. Ich muss ja auch nicht auf alle alten Rechner das neueste Betriebssystem aufspielen. Die gehen auch so noch. In der gleichen Zeit haben PC-Anwender fünf Generationen verbraucht und komplett weggeworfen. Ich habe es auch noch nie erlebt, dass beim Umstieg auf ein neues Windows nicht jede Menge neuer Steckkarten oder Peripheriegeräte nötig wurden.
Ich verweise hierauf, finde ich relativ passend. man muss nur den Text folgendermassen umändern:
I you don't want a new mac
Don't buy it
If you bought one and you don't like it
bring it back
http://www.youtube.com/watch?v=VKIcaejkpD4
Mal ehrlich. Wie umweltfreundlich kann ein Unternehmen sein, das in der heutigen Zeit immer noch Tower-Computer verkauft, deren Gehäuse aus Eisen bestehen. mehr braucht man dazu nicht sagen.
@Quadoar Aluminium =! Eisen =! Metall
Ich finde die Materialwahl mit Aluminium sehr korrekt und gut. Gehen wir mal von Apple weg und schauen auf die Netbooks. Es gibt da beispielsweise eines von Nokia in Alu-Metallgehäuse und viele in Plastikhülle. Während die Zeit an meinem Nokia Booklet bis auf ein paar Kratzer spurenlos vorbeigegangen ist (und es ist sogar mal runtergefallen) hat das Plastik Gerät meiner Familie schnell Gesprauchsspuren aufgewiesen.
Sicher gibt es Unterschiede in Verarbeitungsqualität etc. die auch dazu beitragen, aber Aluminium ist einfach ein extrem leichtes und Wiederstandsfähiges Material. Zudem kann es EINFACHER als Plastik recycelt werden. Der Energieaufwand ist natürlich etwas, das man dabei in Betracht ziehen muss, aber an sich ist es so.
Ein austauschbarer Akku ist etwas anderes: Man kann einfach schnell einen nachkaufen, muss das Gerät nicht zum Hersteller einschicken und kann auch nach Ablauf der Garantie das Teil austauschen. Genauso bin ich ein großer Fan von austauschbaren Festplatten, da diese bei viel transportierten Notebooks durchaus mal Schäden davon tragen können (gerade die kleinen 1,8 Zoll Laufwerke). Auch RAM sollte man austauschen und upgraden können.
Dies sind einfach Teile, die einfach ohne größeres Wissen ausgetauscht werden können und das sollte an sich auch so bleiben.
Ich besitze keinen Apple Laptop - Warum? Akku nicht austauschbar, Festplatte nicht bzw. austauschbar (MacbookAir), Arbeitsspeicher nicht austauschbar (MacbookAir). Mein Nokia-Gerät hat zwar auch den Arbeitsspeicher fest verlötet, aber die Festplatte bleibt zugänglich und den Akku kann man ebenfalls wechseln.
Falls eines der Teile nach der Garantiezeit versagt, steht man relativ dumm da.
Der MacMini von dem aus ich diesen Kommentar schreibe, kann immerhin durch Arbeitsspeicher und Festplattenaustausch gerettet werden, sollte er einmal zu Grunde gehen.
Nur damit dies mal klar wird: Aluminium ist alles andere als ein Umweltfreundliches Metall und mit Sicherheit nicht leicht zu Recyceln. Bei der Herstellung und Wiederverwertung von Alu werden enorme Mengen an Energie verbraucht. Einfach aufschmelzen und noch mal vergießen ist auch nicht so ohne weiteres möglich.
... während Kunststoffgehäuse ja bekanntlich kaltgepresst werden und sich nach Gebrauch in Luft auflösen.
Nutze selber ein MacBook Pro 15,4" (wird 6 Jahre), da macht sich hinsichtlich Qualität und zuverlässige Nutzungsdauer bezahlt! Bei meinem "alten" Model kann ich den Ram, die HDD und den Akku tauschen, ist somit Umweltschonender als die "nagelneuen" MacBooks!!! Habe sogar einen neuen Akku kürzlich für € 59,- gekauft, der ist identisch mit dem Original Akku, nur ohne Apple Logo - 100%tig - In der Automobilbranche heißt das "Ident-Teile"! Ja, so etwas gibt es auch in der Elektronikbranche!
Zum Retina MacBook Pro kann ich nur sagen, dass sie wenigstens per Klett-Verschluss den Akku hätten befestigen können - funktioniert ja beim Teppichverlegen ja auch super ;-)))
Apple sollte sich lieber zurückbesinnen und wieder MacBooks bauen, die Modular (wie die Pros mit optischen Laufwerken) aufgebaut sind und die Rams, HDD/SSD, Akkus von jedermann getauscht werden können = Pro !!
Ein Einsteiger Notebook aus Kunststoff (Preis) a la IBook wäre auch schön, zumal es deutsche Ingenieure geschafft haben, aus dem Rohstoff Holz Bio-Kunsstoff herzustellen - kein Witz - Aboform/Flüssigholz heiß das Material und somit Umweltschonend!
http://www.tecnaro.de/zeitungsartikel/cicero_2010_11.pdf