Am Geld scheitert es nie

Wichtig ist eringo bei jedem Auftritt in der Schule jedoch die halbwegs neutrale Stellung als Beratungsunternehmen. „Wir verkaufen kein Stück Hardware und leisten auch keinen technischen Support“, stellt Jan klar. Bezahlt werden die beiden als Berater von den Schulen direkt, „sonst käme es da zu Interessenskonflikten“. Neben der sozialen Integration hilft eringo den Schulen jedoch auch beim Auftreiben zusätzlicher Gelder. Denn an den meisten Schulen herrschen knappe Kassen, aus denen schon gar keine externen Berater finanziert werden können. „Am Geld scheitert es nie“, sagt Jan ganz trocken, „ofmals wissen die Schulen nur nicht, wo sie es herbekommen sollen“.

So besteht das erste Coaching nicht selten in einer Nachhilfestunde zum Thema Drittmittel. In einem zweiten Schritt müssen dann die Eltern überzeugt werden, die ihr Kind für die MacBook-Klasse anmelden. Die Investition von rund 1000 Euro hat sich bislang immer ermöglichen lassen, und dies bei Weitem nicht nur in sozial starken Schulbezirken. „Im Zweifel gibt es immer Fördermittel oder öffentliche Beihilfen, noch hat bei uns jedes Kind ein MacBook bekommen“, strahlen die beiden. Wohin ihre Deutschlandreise gehen soll, wissen Jan und Marius ganz genau: In den nächsten zwei Jahren soll die Zahl der von ihnen betreuten Schulen auf 200 bis 300 anwachsen.

Auch Apple dürfte dies gefallen, denn trotz der Marktführerschaft in Deutschland hinkt die technische Ausstattung an Schulen im Vergleich mit anderen Ländern deutlich hinterher. eringo setzt bei der Verbreitung seiner ONE2ONE-Projekte auf den Multiplikationseffekt: „Das Feedback ist immer gigantisch – hat eine Schule in diesem Jahr eine MacBook- Klasse, sind es im nächsten Jahr garantiert drei“ – bis MacBooks vielleicht irgendwann auch in deutschen Klassenzimmern zur Standardausstattung gehören. direkte Kontakt zu den Schülern ist jedoch eine Herzensangelegenheit von Marius Noetzel und Jan Ulmer. Beide stammen aus klassischen Lehrerfamilien und haben den Bezug zum Schulalltag bis heute nicht verloren.

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