Konzernbilanz leicht über den Erwartungen

Apples drittes Quartal: Starke iPhone-Verkäufe erfreuen die Wall Street

Positive Überraschung nach Handelsschluss: Apple konnte bei Vorlage seiner neusten Konzernbilanz für das abgelaufene dritte Quartal die Erwartungen der Wall Street leicht überbieten. Treiber der Geschäftsentwicklung war einmal mehr das iPhone, das mehr als 31 Millionen Mal verkauft wurde. Das iPad enttäuschte dagegen und blieb erstmals unter einem Vorjahresergebnis.

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Auch ein Gewinnrückgang von 20 Prozent kann ein Anlass zur Freude sein – so weit haben Apple-Aktionäre ihre Erwartungen inzwischen heruntergeschraubt. Im Ende Juni abgelaufenen dritten Quartal des Fiskaljahres 2013 verdiente Apple bei Umsätzen von 35,3 Milliarden Dollar 6,9 Milliarden oder 7,47 Dollar je Aktie.

Das entsprach einem Umsatzplus von weniger als ein Prozent, aber eben auch einem Gewinneinbruch von 1,9 Milliarden Dollar – im Vorjahreszeitraum hatte Apple noch 8,8 Milliarden Dollar bzw. 9,32 Dollar je Anteilsschein verdient. Weil die Wall Street-Schätzungen im Durchschnitt aber bei 7,21 Dollar je Aktie gelegen hatten, gelang Apple ein leicht besseres Ergebnis als erwartet.

Gewinnrückgang beschleunigt sich: 20 Prozent weniger verdient

Insgesamt aber schrumpften die Gewinne um 20 Prozent. Es ist das dritte Quartal in Folge, in dem sich Apples Gewinne rückläufig entwickelt haben. Die Erosion hat sich gegenüber dem März-Quartal, als die Gewinne um 18 Prozent zurückgingen, damit nochmals beschleunigt.

Wie erwartet hat Apple erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt weniger als Erzrivale Samsung verdient – und zwar gleich 1,43 Milliarden Dollar weniger. Die Gewinnmarge brach zudem erwartungsgemäß deutlich um 590 Basispunkte auf 36,9 Prozent ein.

Respektable iPhone-Absätze trotz Galaxy S4-Start

Die positive Nachricht in der Juni-Bilanz indes:  Der mit Abstand wichtigste Geschäftszweig, die iPhone-Sparte, entwickelte sich mit 31,2 Millionen verkauften Einheiten deutlich besser als erwartet. Die Wall Street-Schätzungen von 27 Millionen iPhones wurden damit deutlich überboten.

Gegenüber dem Vorjahr, als Apple 26 Millionen iPhones absetzte, entspricht das einem soliden Zuwachs von immer noch 20 Prozent, der in erster Linie auf die anhaltend starke Nachfrage auf dem Heimatmarkt zurückzuführen ist. In einem Quartal, in dem der größte Konkurrent Samsung sein Flaggschiff-Smartphone, das Galaxy S4 ins Rennen schickte und binnen der ersten zwei Monate 20 Millionen absetzte, ist das zweistellige Plus ein beachtliches Ergebnis, das die größten Sorgen eines vermeintlichen Endes des iPhone-Wachstums erst mal beiseite schiebt.

Allerdings: Der Durchschnittsverkaufspreis pro iPhone sank allein gegenüber März-Quartal um 32 Dollar. Das heißt: Die stärkeren Smartphone-Absätze waren nicht zuletzt den günstigeren Modellen iPhone 4S und iPhone 4 geschuldet, die sich in Schwellenländern wie Indien deutlich stärkerer Nachfrage erfreuen.  

iPad-Unit schrumpft erstmals

Ein echter Wermutstropfen zudem in der Bilanz: Ausgerechnet die iPad-Unit erlebte das erste Negativwachstum seit Einführung vor drei Jahren – für die jüngste Konzernsparte, die bei einer Sättigung des Smartphone-Marktes als großer Hoffnungsträger gilt, ist das ein herber Rückschlag.

Nur 14,6 Millionen iPads konnte Apple zwischen Anfang April und Ende Juni absetzen – nach 17 Millionen im dritten Quartal des vergangenen Jahres. Die Analystenschätzungen von 18 Millionen wurden damit erstaunlich deutlich verfehlt. In der anschließenden Telefonkonferenz erklärte CEO Tim Cook, dass 1,9 Millionen iPads entsprechend den Lagerbeständen anders verbucht worden wären – der Rückgang würde gegenüber dem Vorjahresquartal also tatsächlich nur drei Prozent betragen.

"Trotzdem ist das überraschend und enttäuscht", kommentierte der frühere Hedgefondsmanager und CNBC-Moderator James Cramer den Rückgang der Tablet-Verkäufe. Im Vorjahr hatte Apple allerdings sein neues iPad 3 gerade erst Ende März vorgestellt – entsprechend kam die Nachfrage dem Juni-Quartal 2012 zugute.

Mac-Sparte schwächelt, iTunes-Division wächst weiter kräftig

Ebenfalls rückläufig entwickelte sich erwartungsgemäß die Mac-Sparte. Nach 4 Millionen Apple-Computern im Juni-Quartal 2012 wurden dieses Jahr zwischen April und Juni 3,8 Millionen Macs abgesetzt – das Minus von fünf Prozent entsprach den Analystenschätzungen. Zum neuen Wachstumstreiber entwickelte sich unterdessen die iTunes-Division, die bei Umsätzen von 4 Milliarden Dollar um 25 Prozent zulegte – und damit so stark wie kein anderer Konzernteil.

Der Ausblick auf das September-Quartal fiel am unteren Ende der Erwartungen aus: Finanzchef Peter Oppenheimer stellte für den letzten Dreimonatszeitraum im Geschäftsjahr einen Umsatz von 34 bis 37 Milliarden Dollar bei einer Gewinnmarge von 36 bis 37 Prozent in Aussicht. Die Wall Street hatte mit Erlösen in Höhe von 37 Milliarden Dollar und einer Gewinnmarge von 37 Prozent gerechnet. Anleger reagierten dennoch erleichtert und schickten die Apple-Aktie nachbörslich um knapp vier Prozent auf 435 Dollar nach oben.

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Beeindruckende Zahlen, vor allem wenn man bedenkt, dass viele schon auf die neuen ipads und iPhones warten und sich zurückhalten mit dem Kauf.

Ich habe noch den Griechenland-->Apple Vergleich vor Augen.....

Aber du hast ihn nicht verstanden.

Doch, habe ich....

@Macintosh1968

Ich habe mir die Frage nach den zum Teil heftigen Reaktion auch gestellt. Tatsächlich ist es die Geschichte zweier INVESTMENTS, nicht zweier wirtschaftlichen Entwicklungen. Schon im Vorspann steht: "Die Entwicklung der beiden höchst unterschiedlichen Investments ist ein Lehrstück über die Mechanismen der Börse – und ein Hoffungsschimmer für Apple-Aktionäre.

"

Bedeutet: Wenn Apple tatsächlich (an der Börse!) zum neuen Griechenland wird, hätten Apple-Aktionäre tolle 12 Monate vor sich - dann steht die Aktie nämlich im nächsten Sommer bei 600 Dollar. Das ging aber natürlich bei 95 % der Kommentatoren unter, die – einmal mehr – dem Pawlowschen (Beiß-) Reflex erlagen...

Letztlich ist es genauso gekommen wie ich es bereits im Ausblick hypothetisch angedeutet hatte: "Wieder einmal greift die scheinbar paradoxe Logik der Börse: ‚Schlecht’ muss nicht zwangsläufig als ‚schlimm’ betrachtet werden, wie schon das Beispiel Griechenland in den vergangenen zwölf Monaten bewies."

War die Überschrift des Artikels vielleicht aber auch ein ganz kleines bisschen darauf angelegt, den Beißreflex herbeizuzwingen? So weit, so gut - alles OK. Nun haben wir ja wieder zwölf Wochen Zeit zum Spekulieren...

@klabec Eine eingängige Headline gehört dazu ;)

Hallo Herr Jacobsen,

soweit hatte ich das schon verstanden. Nur der Vergleich hinkt natürlich schon ein bisschen und die Schlagzeile des Artikels war schon sehr auf Beißreflex aus:-)

Die Börse ist ja nichts weiter als ein großes Wettbüro, reale Werte sind da nicht zu erwarten.
Auch eine Sättigung des Marktes und die Konkurenz sind völlig logisch, Apple ist ja kein Alleinunterhalter auf dem Markt und natürlich wollen alle was vom Kuchen haben. Apple schläft ja auch nicht, aber man muss zugeben das die Entwicklungszeit sich verlängert hat.

Ich kaufe meine Apple Aktien in der Regel anhand der Aussagen von Steve Ballmer. Spätestens wenn der Herr Ballmer ein Apple Produkt wieder für nicht marktfähig erklärt hat und dafür nur ein müdes Lächeln übrig hat, muss man sofort Apple Aktien kaufen.

Mac

Klar erfreut sich die Wall Street, diese schleimige Blutsauger können doch nur überleben weil wir sie füttern.

Wie lange will Jacobsen eigentlich noch Gewinnmargenveränderungen in Basispunkten berechnen, nur damit es dramatischer wirkt? Tzzz...

@rudolf Habe ich mir nicht ausgedacht. Bitte Conference Call anhören: Peter Oppenheimer und Tim Cook gebrauchen die Bezeichnungen selbst - ebenso diverse Finanzmedien. Einfach googlen: "gross margin basis points apple"

Siehe auch: Forbes: http://www.forbes.com/sites/afontevecchia/2013/07/23/apples-strong-iphone-sales-mask-falling-revenue-per-unit-as-gross-margins-contract/

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Du kannst auch einfach aufhören, deinen geistigen Dünschiss zu posten, dann brauchen wir dich nicht alle rausfiltern.

Genau das selbe könnte ich dir auf deine zahllosen sinnfreien und nur auf Apple-Bashing und Verunglimpfung von Pro-Apple-Usern abzielenden Post antworten.

Ich mache es aber nicht, weil ich im Gegensatz zu dir Anstand habe.

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