Ein Jahr ist der Gipfelsturm bereits her. Mitten in die Aufregung um den iPhone-Verkaufsstart vor drei Wochen jährt sich das Jubiläum des Allzeithoch. Für mehrere Handelstage Mitte-Ende September 2012 pendelte die Apple-Aktie um die 700-Dollarmarke, um bei 705 Dollar am 21. September 2012 schließlich ein epochales Hoch zu markieren. Danach kannte die Aktie nur noch eine Richtung: südwärts.
Nach einem Jahr der rückläufigen Gewinne keimte im Spätsommer Hoffnung auf: Erst kaufte sich Großinvestor Carl Icahn in Apple ein, dann lockte die Aussicht auf neue iPhones Anleger wieder an. Von 385 Dollar Ende Juni sprang die Apple-Aktie auf immerhin wieder 513 Dollar empor.
Große Produkt-Launches werfen ihren Schatten voraus
Der Zuwachs von 33 Prozent schien das Comeback-Signal zu sein, auf das Anleger seit einem Jahr gewartet hatten. Und es schien, als könne Apple noch mal nachlegen: Der iPhone-Launch verlief mit neun Millionen abgesetzten Einheiten deutlich besser als erwartet und führte sogar zu einer Anhebung der Umsatzprognose. Carl Icahn predigte weiter die Unterbewertung der Apple-Aktie, während sich aus gut unterrichteten Quellen das iPad-Event am 22. Oktober abzeichnete, das lange als nicht gesichert galt.
Und nach dem Launch ist bekanntlich vor dem Launch: Glaubt man dem Marktforscher NPD DisplaySearch, steht Apple einem Jahr, das jede Vorstellung eines neuen Superzyklus übertrifft. Gleich zwei neue iPhones in Phablet-Größe, ein größeres iPad, ein MacBook Air mit Retina Display und die beiden langersehnten neuen Produkt-Kategorien, der Apple-Fernseher und die iWatch, stünden im kommenden Jahr auf dem Programm.
Apple-Aktie 2013 immer noch im Minus
Auch wenn man die Neuerungen in dieser Komprimiertheit wohl eher als Wunschdenken im XXL-Format bezeichnen darf, ist das gehörige Potenzial in Cupertino mehr als ersichtlich. Selbst wenn Apple im nächsten Jahr mit dem iPhone 6 nur ein größeres Modell launchen würde und "nur" der Fernseher oder die iWatch auf den Markt käme, wäre das schon so viel mehr als in den vergangenen 24 Monaten. Vom China Mobile-Deal, der weiterhin jeden Moment verkündet werden könnte, einmal ganz abgesehen...
Und doch ignoriert die Wall Street weiter beharrlich Apples immenses Aufwärtspotenzial. Bei aktuell 493 Dollar notiert die Aktie immer noch acht Prozent unter dem Startniveau des Jahres, während der Vergleichsindex Nasdaq Composite seit Januar um erstaunliche 26 Prozent vorne liegt.
Geschäftsjahr 2013: Erstmals seit einem Jahrzehnt rückläufige Gewinne
Die Kursverluste sind natürlich fundamental erklärbar. Erstmals seit mehr als Jahrzehnt, entwickeln sich Apples Gewinne wieder rückläufig. Seit vier Quartalen geht das so – das dürfte auch im gerade zu Ende gegangenen September nicht anders sein. Die Faustregel an der Börse ist einfach: Schrumpfen die Gewinne, können die Kurse kaum steigen.
Es sei denn, der Markt nimmt die Trendwende vorweg, wie seit den Zugewinnen ab Juli ersichtbar. Doch Apple muss nun auch die Trendwende in realen Zahlen untermauern: Das laufende Weihnachtsquartal muss besser laufen als das im Vorjahr, wenn die Kurserholung anhalten soll.
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"Apple-Aktie 2013 immer noch im Minus" im Minus? Ok, wer seine Aktie für 700 Dollar gekauft hat, der ist jetzt im Minus. Wer wie ich z.B letzte Wochen Apple Aktien gekauft hat, konnte seitdem ein nettes Plus verbuchen. Das reicht nicht für einen Porsche Cayenne, aber ist immer noch mehr als ich für die gleiche Summe auf dem Festgeldkonto bekommen hätte.
Börsengeschwätz hängt mir echt zum Hals raus....fehlt nur noch Gene Munster mit seiner Glaskugel.
Du must es nicht lesen und schon gar nicht kommentieren.
Doch es drängt sich einem förmlich auf....ausserdem ging es weniger um den Artikel, sondern mehr um das gesamte Börsengeblubber.