Für die praktische Beleuchtung des Themas spielt vor allem ein Programm für Mac-Anwender eine wesentliche Rolle: das Festplatten-Dienstprogramm. Mit dieser Applikation, die Sie im Programme-Ordner unter „Dienstprogramme“ finden, lassen sich Datenträger mit einem neuen Dateisystem versehen und bestehende Dateisysteme überprüfen. Ebenso ist dieses Programm der erste Anlaufpunkt zum Löschen von wiederbeschreibbaren CDs und DVDs! Im Programmfenster finden Sie auf der linken Seite alle an den Rechner angeschlossenen Datenträger aufgelistet. Unterhalb jedes Datenträgers sind etwas eingerückt die einzelnen Dateisysteme dargestellt, die dort gespeichert sind. Wie Sie anhand der Abbildung sehen, können auf einer Festplatte auch mehrere sogenannte Partitionen angelegt werden.
In diesem Fall existiert noch eine zweite Windows-Partition. Wählen Sie die jeweilige Partition aus und lesen Sie am unteren Fensterrand ab, in welchem Dateisystem diese angelegt wurde, wie groß die Partition ist und wieviel Platz Sie noch haben. Über den Knopf „Volume überprüfen“ im Bereich „Erste Hilfe“ lässt sich ein Konsistenzcheck starten. Mittels „Volume reparieren“ können Sie Fehler – sofern denn welche gefunden wurden – beheben lassen. Im obigen Bereich „Löschen“ lässt sich ein Datenträger oder nur eine einzelne Partition neu einrichten. Wählen Sie das gewünschte Format und den Namen für das neue Dateisystem aus und drücken „Löschen...“. Aber Achtung! Durch das Drücken dieses Knopfes wird der Datenträger formatiert und alle bisherigen Daten gelöscht!
Formatieren heißt, das Grunddateisystem wird auf den Datenträger geschrieben und alle bisher belegten Datenblöcke werden als unbenutzt gekennzeichnet. Mac OS X bietet inzwischen nur noch HFS Plus als Dateisystem an, das hier als „Mac OS Extended“ bezeichnet wird. „Journaled“ sollte eigentlich zur eigenen Datensicherheit immer verwendet werden. Die Verwendung von Groß- und Kleinschreibung ist nur dann die erste Wahl, wenn Sie diese unbedingt benötigen, da es zu Inkompatibilitäten kommen kann. Windows-Dateisysteme lassen sich im Festplatten-Dienstprogramm ebenso anlegen. Welche FAT-Variante angelegt wird, entscheidet Mac OS X selbstständig an-hand des jeweiligen Datenträgers. In der Regel ist es FAT32. NTFS kann Mac OS X nicht erzeugen.
Fazit
Wer sich in der Welt der Verzeichnisse und Dateien zurechtfindet, ist noch lange nicht auf der sicheren Seite. Auch die von den unterschiedlichen Betriebssystemen und mobilen Datenträgern genutzten Dateisysteme spielen eine wichtige Rolle, wenn man Daten sicher speichern möchte. Wenn es aber um Begriffe wie FAT32, NTFS oder HFS Plus geht ist ein wenig theoretisches Wissen gefragt. Doch manchmal ist graue Theorie für die Praxis unerlässlich, vor allem wenn man vermeiden möchte, dass beim Speichern Daten verloren gehen, nur weil das genutzte Dateisystem diese nicht interpretieren kann.
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