Quicksilver

Hübscher und vor allem vielseitiger geht das tastaturgesteuerte Starten von Anwendungen mit dem kostenlosen Programmstarter „Quicksilver“ von der Hand. Nach der Installation startet Quicksilver auf Wunsch automatisch beim Systemstart und verrichtet seinen Dienst unauffällig im Hintergrund. Ausblendbare Symbole im Dock und in der Taskleiste sind stumme Zeugen der Programmaktivität. Über diese Symbole gelangen Sie in das Konfigurationsmenü von Quicksilver. Hier können Sie auch den Shortcut einstellen, durch den Sie die Benutzerschnittstelle von Quicksilver aufrufen. Programmseitig ist dieser Shortcut auf die Tastenkombination ctrl + Leertaste eingestellt. Wenn Sie Quicksilver mit dieser Tastenkombination aufrufen, präsentiert Ihnen die Anwendung ihre zweizeilig Benutzeroberfläche, deren Aussehen Sie ebenfalls über das Options­menü Ihren Wünschen anpassen können. In der oberen Zeile der Benutzeroberfläche wird die Anwendung dargestellt, mit der Sie interagieren können. In der unteren Zeile wird eine Aktion dargestellt, die Sie in Verbindung mit dieser Anwendung aufrufen können.

Aus diesem einfachen Aufbau ergibt sich eine schier unbegrenzte Zahl von Kombinationsmöglichkeiten. Doch grau ist alle Theorie ... Ein einfaches Anwendungsbeispiel zeigt, analog zur Benutzung von Spotlight, wie Quicksilver funktioniert: Rufen Sie das Interface durch den Hotkey ctrl + Leertaste auf und geben Sie das Wort „Adressbuch“ ein. Wie auch bei Spotlight wird Ihnen Quicksilver die Anwendung „Adressbuch” darstellen, bevor Sie das Wort vollständig eingegeben haben. In der Regel reichen die ersten drei Buchstaben, um zur gewünschten Applikation zu gelangen. Ein Druck auf die Eingabetaste bestätigt diese Auswahl und das Adressbuch startet, da Ihnen Quicksilver in der unteren Zeile den Befehl öffnen als auszuführende Aktion anbietet. Neben Programmen können Sie mit Quicksilver auch Ordner aufrufen. Hierzu rufen Sie die Benutzeroberfläche per Short­cut auf und geben die ersten Buchstaben des Namens des gewünschten Ordners ein.

Quicksilver ergänzt Ihre Angaben, und wenn Sie die Auswahl mit einem Druck auf die Eingabetaste bestätigen, öffnet sich der Finder und präsentiert Ihnen den Inhalt des Ordners.  Dieses Vorgehen lässt sich auch auf Dateien anwenden. Rufen Sie die Benutzeroberfläche auf, geben Sie die ersten Buchstaben des Dateinamens ein und öffnen Sie die Datei per Druck auf die Eingabetaste. Wie im Fall von Spotlight führen Sie alle diese Aktionen aus, ohne die Finger von der Tastatur genommen zu haben. Quicksilver ist aber noch weit mehr als ein hübsch anzusehender Spotlight-Ersatz. Wie das Programm oder den Ordner können Sie auch die auszuführende Aktion bestimmen. Wenn Sie beispielsweise im ersten Schritt eine Textdatei ausgewählt haben, können Sie mit einem Druck auf die Tabulator-Taste in das untere Befehlsfeld springen und hier mit den Pfeiltasten eine andere Aktion als das simple Öffnen auswählen.

Quicksilver bietet Ihnen beispielsweise an, die Datei zu kopieren, zu löschen, zu verschieben oder eine Verknüpfung zur Datei zur erstellen. All diese Aktionen steuern Sie über die Tastatur mit nur einem Hotkey. Die vorgestellten Anwendungsbeispiele von Quicksilver sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Bei der Installation bietet Ihnen Quicksilver die Möglichkeit, Programmerweiterungen („Plug-ins”) zu installieren, die den Funktionsumfang des Programms beträchtlich erweitern. Durch die Installation des Adressbuch-Plugins werden Sie beispielsweise in die Lage versetzt, direkt auf Ihre Kontakte zugreifen zu können. Die Installation des Mail-Plug-ins bietet Ihnen später die Möglichkeit, Ihre E-Mails zu durchsuchen. Weitere Plug-ins erlauben den schnellen Zugriff auf häufig besuchte Internetseiten, Ereignisse in Ihrem Kalender oder Musikstücke aus Ihrer iTunes-Bibliothek. Sollte Ihnen Quicksilver zu trist aussehen, können Sie die Benutzeroberfläche über das Konfigurationsmenü Ihrem Geschmack anpassen. Darüber hinaus finden Sie im Internet alternative Oberflächen, die das Programm in neuem Glanz erstrahlen lassen. 

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