Konkret geht es dabei um einen dokumentierten Fall, in dem eine Waschmaschine von Bauknecht zur selben Zeit an einem PC mit 429 Euro, am iPad aber zehn Euro teurer von Amazon.de angeboten worden sein soll. Der für den SWR kommentierende Marketingexperte Prof. Martin Fassnacht erklärt dazu, von Apple-Nutzern werde schlicht angenommen, dass sie über ein höheres Einkommen verfügen. Daher könne es sein, dass von ihnen ein höherer Preis verlangt werde.
Weitere Faktoren bei dieser durch einen Algorithmus automatisierten Preisgestaltung sind nach Schilderung von Marktcheck die Tageszeit, das Wetter, die Konkurrenz, das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie andere Kundencharakteristika. Je häufiger ein potenzieller Kunde beispielsweise den Onlineshop eines Anbieters besucht, als desto höher wird sein Interesse und, wichtig, auch seine Zahlungsbereitschaft eingestuft.
Tatsächlich fallen viele der vom SWR dokumentierten Preisschwankungen deutlich höher aus als bei der von unterschiedlichen Endgeräten angesurften Waschmaschine. So fällt das iPhone 6 bei Amazon binnen nur einer Stunde im Preis von 729 auf 626 Euro, eine Nikonkamera schwankt preislich innerhalb 36 Stunden sogar zwischen 700 und 1700 Euro, und Kontaktlinsen werden beim selben Anbieter durch Ansurfen über ein Google-Werbebanner von 29,99 auf 20,99 Euro reduziert.
Als ärgerlich aber legal resümiert der SWR das Dynamic Pricing, dem man als Konsument nur mit mehrmaligem Vergleichen, dem Löschen von Browser-Cookies und eben auch Gerätewechsel entgegnen kann.
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... und die konsequente Vermeidung von Händlern die solche Unsitten betreiben. Nicht nur heute sondern auch in Zukunft. Schlechtes Verhalten kann auch für die Zukunft nach hinten los gehen.
Wie auch übermässiger Werbeschrott auf den Websites.