Regierungsanfrage

Zensur: Apple entfernt Apps der New York Times aus chinesischem App Store

Kurz vor der Weihnachtspause hat Apple sämtliche Apps der New York Times aus dem chinesischen App Store entfernt, nachdem die Regierung eine entsprechende Anfrage gestellt hat. Der Aufruhr ist entsprechend groß und auch die New York Times zeigt sich in einem aktuellen Bericht betrübt über die Entwicklung. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass Apple einer solchen Regierungsanfrage aus China nachgab. 

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Vor etwa einem Jahr forderte die chinesische Regierung Apple dazu auf, den iBooks- und iTunes-Movie-Store in China zu schließen. Die Kalifornier handelten prompt und sperrten die Dienste entsprechend. Vor kurzer Zeit folgte eine ähnliche Anfrage, die jedoch speziell auf Drittanbieter-Anwendungen der New York Times abzielt. Auch hier kam Apple der „Bitte" nach und entfernte die Apps kurz vor Weihnachten – sowohl die chinesische als auch die englische Version.

Laut einem Times-Artikel blockiert China schon seit 2012 die Website der Tageszeitung nachdem Berichte über den Reichtum des damaligen Premierministers veröffentlicht wurden. Nun folgten auch die Apps. In einem Statement erklärt ein Apple-Sprecher diesen Umstand:

„Wir sind informiert wurden, dass die App lokale Vorschriften verletzt," sagte Fred Sainz, ein Apple-Sprecher, über die Times-Apps. „Als Ergebnis musste die App aus dem China App Store entfernt werden. Wenn sich diese Situation ändern, wird die New York Times App wieder im App Store in China zum Download angeboten."

Allerdings ist derzeit unklar, welche genauen Vorschriften mit den Apps verletzt werden. Auch die Niederlassung der Times in Beijing wurde vorher nicht von der chinesischen Regierung kontaktiert. Andere Publikationen wie die Financial Times oder das Wall Street Journal seien nicht betroffen und sind weiterhin in China verfügbar. 

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Apple beugt sich da China ein wichtiger Markt ist . Ein einen großen Aufstand beim knacken von iPhones machen würde China das Verlangen würde Apple auch dies tun den am Ende steht der Profit vor Menschenrechten !

Da andere Zeitungen weiterhin im Angebot sind ist dies nur ein Aufreger - nichts anderes. Es müssen nicht alle Staaten die selben Ansichten über Ehre, Beleidigung oder ähnliches haben, wie die westlichen Staaten. Auch der türkische MP war von den Äußerungen eines "Satirikers" betroffen und fühlte sich verletzt. Wer könnte das nicht verstehen, zumal wenn man selbst betroffen wäre.

Wer weiß im Detail, was die NYT verzapft hat, dass die Chinesen sich sagen: So geht es aber nicht. Gerade im asiatischen Raum ist der Ehrbegriff ein ganz anderer als bei uns. Ich finde, es sollte akzeptiert werden. Hier wird es aber so dargestellt, als seien die Chinesen man wieder die Bösen und Apple beugt sich aus geschäftlichem Interesse. Vielleicht kann Apple auch einfach nur die Mentalität anerkennen?

Kann man so oder so sehen

Naja, die cinesische Regierung möchte halt nicht, dass irgend wer sie kritisieren kann und "das Volk" es lesen könnte. Die NY-Times gilt eigentlich als recht seriöses und gut recherchierendes Blatt, so dass deren Berichten meist durchaus Vertrauen entgegen gebracht wird. Dass wiederum wird der Chinesischen Regierung halt nicht gefallen, vor allem wenn mal etwas nicht so "positives" über deren Mitglieder veröffentlicht wird.
Die Chinesen sollen halt nur die Nachrichten erhalten, die "gut" für sie sind - und was gut ist, entscheidet halt die Regierung. So ist und war das in allen Diktaturen unt totalitären Systemen (in der Türkei kann man diese Entwicklung im Moment auch wunderbar studieren).

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