Apple verkauft das iPhone SE mit 16 GB Speicher in Deutschland für 489 Euro. In den USA kostet das Gerät sogar nur 399 US-Dollar. Im Vergleich zum iPhone 6s ist der Preis für das iPhone SE somit sehr niedrig, schließlich verlangt Apple für die billigste Version des aktuellen Flaggschiffs 745 Euro beziehungsweise 649 US-Dollar. Und das obwohl Apple das iPhone SE zu einem großen Teil auch mit Hardware ausgestattet hat, die auch beim iPhone 6s zum Einsatz kommt – beispielsweise das Kamera-Modul oder der Prozessor.
Die Vermutung lag nahe, dass Apple diesen vergleichsweise günstigen Preis dadurch erzielen konnte, dass es zum einen auf das Design des iPhone 5s zurückgegriffen hatte und kein neues Telefon entwerfen musste. Zum anderen verwendet Apple auch Bauteile, zum Beispiel das Display oder die Frontkamera, die Eins zu Eins auch so im iPhone 5s zu finden sind. Außerdem scheinen einige Teile aus Lagerbeständen zu stammen, die einmal für das iPhone 6s vorgesehen waren. Neue Produktionsketten mussten somit nicht aufgebaut werden.
Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Apple hat für das iPhone SE offenbar auch seine Gewinnmarge heruntergeschraubt. Dem Analysten Amit Daryanani von RBC Capital Markets zufolge kosten die Bauteile und der der Zusammenbau eines jeden iPhone SE mit 16 GB Speicher 260 US-Dollar. Damit beläuft sich der Gewinn pro iPhone auf rund 35 Prozent, wenn man den US-amerikanischen Preis zugrunde legt. Marketing-Kosten oder Logistik sind dabei genauso wenig berücksichtigt wie Steuern, die Kosten für die Entwicklung des Betriebssystems oder Unterhaltungskosten der Apple Stores. Beim iPhone 5s oder beim iPhone 6s liegt diese Gewinnmarge pro iPhone dagegen bei deutlich über 40 Prozent.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Wird das iPhone SE ein Erfolg? Alles eine Frage der Marge" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.