Apple plant offenbar die Verschlüsselung von iCloud-Backups auf eine neue Ebene zu hieven. Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge arbeitet das Unternehmen aus Cupertino derzeit an einem Verschlüsselungs-System der iCloud-Backups, das einen persönlichen Passcode zur Entschlüsselung voraussetzt.
Derzeit werden alle iCloud-Backups zwar verschlüsselt. Ein persönlicher Passcode oder eine Geräte-ID ist allerdings weder bei der Verschlüsselung noch bei der Entschlüsselung notwendig. In der Konsequenz kann Apple alle iCloud-Backups mit dem MasterKey entschlüsseln. Bei der Verschlüsselung mit einem persönlichen Passcode für jeden Nutzer kann nur noch der Besitzer des Passcodes das Backup wieder entschlüsseln und somit auf die Daten zugreifen.
Die Nutzung eines persönlichen Passcodes hätte den Nachteil, dass Nutzer sich diesem merken müssen. Wer den Passcode vergisst, kann nie wieder auf das Backup und die darin enthaltenen Dokumente und Bilder zurückgreifen. Gleichzeitig könnte das FBI oder andere Strafverfolgungsbehörden ebenfalls nicht mehr auf das Backup zugreifen. Apple muss zwar durchaus noch die Datei übergeben, das FBI hat aber keine Möglichkeit mehr das Backup zu entschlüsseln, wenn es nicht auch den persönlichen Passcode des Nutzers in Besitz gebracht hat.
Derzeit wird geschätzt, dass Apple dem FBI jährlich mehrere tausend Backup-Dateien entschlüsselt übergeben muss. Nach der Änderung der Backup-Verschlüsselung wären die Daten aller Nutzer von Apple-Produkten vor dieser Maßnahme geschützt.
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