Die neueste Version der weit verbreiteten, mittlerweile zu Facebook gehörenden und umstrittenen Chat-App WhatsApp will künftig VoIP-Anrufe unterstützen - ähnlich wie Skype, Viber und Google Hangouts. Das hat das Magazin Geektime.com in Erfahrung gebracht. Während die Betreiber von WhatsApp in diesem Punkt lediglich aufholen, sticht die damit einhergehende und ebenfalls neu integrierte VoIP-Aufnahmefunktion in ein Wespennest. Sicherlich, einerseits hat dieses Feature den Vorteil, dass der Nutzer beispielsweise während eines Gesprächs keine handschriftlichen Notizen mehr machen muss.
Andererseits - und das sollte die Datenschützer und Nutzer gleichermaßen in Alarmbereitschaft versetzen - kann dieses Feature auch missbraucht werden, indem mittels der nicht bemerkten Aufnahmefunktion sensible Informationen festgehalten werden und nach Außen dringen. Je nach Information kann das die persönliche Privatsphäre untergraben oder geschäftsschädigend sein. Zudem ist WhatsApp dafür bekannt, dass es Nutzerdaten aufgreift. Indem Anwender Telefonate über VoIP führen und diese gegebenfalls sogar aufzeichnen, fällt es den Betreiber noch einfacher, Informationen abzugreifen, da die Konversationen künftig nicht mehr länger "nur" über den Austausch von Textnachrichten ablaufen.
WhatsApp in der Vergangenheit
Nachdem Facebook WhatsApp für 19 Milliarden gekauft hat, ging ein Aufschrei durch das Internet. Kein Wunder, hat die Datenkrake Facebook mit der Übernahme von WhatsApp die Reichweite seiner Tentakeln erhöht - WhatsApp vermeldete in seinem firmeninternen Blog gegen Ende April dieses Jahres, dass es die 500.000.000-Nutzermarke geknackt habe. Dabei handelt es sich um eine halbe Milliarde potentieller Werbekunden für Facebook.
Gerade aufgrund des Facebook-Größenwahns durch die Übernahme des reichweitenstarken Messengers WhatsApp hat sich ein wachsender Widerstand gegen das machthungrige Konglomerat gebildet. Geführt wurde und wird die digitale App-Revolution von Manuel Kasper und seiner WhatsApp-Alternative Threema.
Kampfansage aus der Schweiz
Threema verschlüsselt Botschaften über eine asymmetrische Ende-zu-Ende-Chiffrierung, die sicherstellt, dass nur Sender und Empfänger die Daten lesen können. Dies geschieht, indem der Sender ein individuelles Schlüsselpaar, bestehend aus einem privaten und einem öffentlichen Schlüssel, per Wischgesten erstellt. Während der private Schlüssel auf dem Gerät verweilt, bahnt sich der öffentliche Schlüssel seinen Weg durchs Internet, sodass auch der Empfänger die Botschaft lesen kann. Aus dem Paar wird ein weiterer, dritter Schlüssel berechnet, der die Nachricht vor neugierigen Augen Dritter schützt. Da die verwendete Verschlüsselung auf der Open-Source-Bibliothek NaCl basiert, gilt die Kryptierung prinzipiell als sicher. So beißen sich auch NSA und andere Datenspione die Zähne daran aus.
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Leider gibt es noch genügend User die entweder zu faul oder zu ignorant sind um zu wechseln. Der Spruch "da ist doch keiner drin" nervt dabei am meisten. Wenn jeder so denkt und nicht wechselt, dann ist auch wirklich keiner drin!
Alternativen gibt es ja genug.
Leider genau so ist es wie Du es beschreibst. Ich selber habe verzweifelt versucht im Bekanntenkreis die Leute auf Threema zu bringen. Zwecklos. Es wird über den Preis gemeckert und darüber, dass es keiner nutzt. Schlimm ist diese "Geiz ist Geil Mentalität". Die aber ja gar nicht stimmt. Die User zahlen mit ihren privaten Daten. Das checken aber die wenigsten. Offenen Auges, ignorierend geben sie alles preis. Dazu kommt noch der Gruppenzwang. Jeder reibt sich schon verwundert die Augen, wenn man kein WhatsApp auf dem Device hat. Das ist echt zum Kotzen. Man wird schon fast gezwungen diesen Mist mit zu nutzen.
Hey, ich bin genauso genervt. Immer die gleichen Argumente "Was sollen die schon mit meinen Daten" oder "Es ist aber ein jeder bei WhatsApp" aber noch schlimmer ist ja die Kombination aus allem " Facebook, Facebook Messenger und WhatsApp" das ist so traurig. Ich habe den ganzen Mist gelöscht und nun wird sich zeigen, wer wirklich den Kontakt pflegt. Alle anderen können mich mal.
Der Spruch "da ist doch keiner drin" wird nur noch übertroffen von "Ich habe nichts zu verbergen".
Erst habe ich mich nach Jahren von Facebook getrennt, allerdings aus Zeitgründen.
Nun nutze ich noch Whats App aber auch nur noch mit 1-2 Personen, der Rest ist schon bei Threema. Ich bin echt am überlegen, ob ich Whtas App vom iPhone lösche...
Tu es, glaub mir Du wirst nichts vermissen!
Selber Schuld, ich konnte meinen Freundeskreis mit etwas Nachdruck davon Überzeugen zu Threema zu wechseln. Habe klipp und klar gesagt das ich und viele ander nicht mehr über das verdammte Whatsapp erreichbar sind. Und siehe da alle haben gewechselt, Geht doch!
Mal Hallo in die Runde.
Ich habe zu Threema gewechselt obwohl keiner meiner Leute dort ist. Sie beklagen nun dass sie es schade finden dass ich dort weg bin. Meiner Meinung nach können sie das halten wie sie wollen. Entweder schaffen sie sich Threema an oder sie müssen halt über SMS schreiben oder halt überhaupt nicht schreiben - mir ist das relativ Wurst. Aber seit ich kein Whats App mehr habe ist mein Handy deutlich ruhiger und der Akkuverbrauch hat auch deutlich abgenommen :)
Also ich habe WhatsApp und Telegramm drauf. Benutze bevorzugt Telegramm (Besitzen End zu End), kann auf dem Mac sowie auf dem iPhone schreiben. Gibt eine Web Plattform und ist für nahezu jedes Gerät konzipiert. Hab mittlerweile Fast alle auf Telegram, und die die es noch nicht haben, kommen auch noch.
Ich nutze am häufigsten BBM gefolgt von Nachrichten und Whatsapp dann noch für eine Person Threema. Ich habe im übrigen noch nie von jemanden gehört:" Ich habe nichts zu verbergen!" Diese Aussagen kenne ich nur von der Seite Pro Threema, so unter dem Motto " Ja wenn du meinst nichts zu verbergen hast" gefolgt von einem Wortschwall warum alles ganz wichtig ist. Seitdem bekommen solche Leute bei Telefonaten von mir immer am Anfang und am Ende kurz zuhören das ich ich für den Inhalt des Gespräches bei allen Mithörenden entschuldige. Als ich mal was zu verbergen hatte, weniger vor dem Staat sonder einer Freundin, habe ich nichteimal das Telefon genutzt geschweige den irgendeinen Software die das Internet nutzt, auch kein Brief oder Postkarte, sondern ein direktes Treffen mit den Gesprächspartnern. Gut der Raum war jetzt nicht abhörsicher, aber sicherer als irgendwas im Internet oder Telefon. So konnte dann der Heiratsantrag wie geplant über die Bühne gehen. Ich schreibe in Mails, Whatsapp, Threema und co nichts anderes als ich auch ein einem öffentlich zugängigen Forum. Habe ich was zu verbergen, vielleicht. Da ich aber was gegen Schwarz/Weiss denken habe mache ich es mir nicht so einfach und behaupte das die die Whatsapp nutzen meinen sie hätten nichts zu verbergen. Tendenziell sehe ich es sogar eher anders, Leute die Whatsapp nutzen gehen viel vorsichtiger oder reflektierter mit dem um was sie im Internet sagen. Und ja Whatsapp, Facebook oder der BND darf wissen das ich 15 Minuten später in der Kneipe auftauche da ich den Bus verpasst habe. Bestenfalls orten sie mich verfolgen mich in die Kneipe und lernen so eine schöne neuen Kneipe kennen. Wenn sie dann aber merken das ich nicht nur wirr schreibe sondern auch wirr reden, können sie sich nur betrinken und werden sicher wegen Alkohol im Dienst entlassen. Ich habe also einen Plan wenn ich Whatsapp nutze und tue es nicht weil ich nicht zu verbergen habe.
So kann man sich auch seine eigene Wahrheit zusammenreimen. Dumm geboren und nix dazu gelernt...
@mitom: Auf Deine Beschimpfungen können wir auch verzichten. Dann begründe wenigstens Deine Pöbelei.
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Ja stimmt das machen ständig die Leute die einem das" Wenn du nichts zu verbergen hast" an den Kopf werfen. Zum Rest sage ich mal lieber Dumm geboren und nix dazu gelernt als Intelligent geboren und kein benehmen.
Viel bezeichnender finde ich, dass die guten alten Medien über Facebook und Co herfallen und ein Thema aufbauen, welches 80% der hiesigen Bevölkerung schlichtweg überfordert, weil der technische Hintergrund fehlt.
Und noch viel besser: Da werden überall Möglichkeiten auf den Seiten gesucht um Facebook einzubauen – "Like Buttons", "Like Gates" etc pp – frei nach dem Motto: Bitte nutzt Facebook nicht, aber hier dürft auch liken …
Von den "firmeninternen" Trackingverfahren ganz abgesehen …achja und Werbung gibt es ja auch noch …