Zeiss baut mit der VR One sein Geschäft für VR-Brillen aus. Im Gegensatz zu bisherigen Modellen, die selbst über kleine Bildschirme verfügten, wird bei der VR One einfach ein iPhone 6 verwendet. Dessen hochauflösender Bildschirm wird mit der Brille so vor den Augen positioniert, dass die es mit der in der Brille integrierten Optik möglich ist, für das rechte und linke Auge getrennte Bilder wahrzunehmen.
Damit das klappt, müssen die Inhalte aber auf dem iPhone entsprechend angezeigt werden. Zeiss will mit einer Youtube-App stereoskop gefilmte Videos darstellen und eine Augmented-Reality-App ist auch geplant. Die schwarze Blende auf der Vorderseite der VR One erlaubt es übrigens, dass die Kamera des Smartphones verwendet wird. So sind auch Anwendungen denkbar, die reale und virtuelle Welt vermischen.
Um der Brille zum Durchbruch zu verhelfen, dürften diese Apps kaum ausreichen. Deshalb hat Zeiss ein Software-Entwicklungs-Kit (SDK) als Open-Source mit MIT-Lizenz veröffentlicht. Es unterstützt sowohl die iOS- als auch die Android-Plattform. Die VR-Brille nimmt nämlich auch Samsung Galaxy S5 in ihrem schwarz-weißen Kunststoffgehäuse auf. Das SDK befindet sich nach Angaben des Herstellers noch in einer experimentellen Phase. Damit der Anwender die Verzerrungen durch die Optik nicht wahrnimmt, kann eine Vorverzerrung eingeschaltet werden. Wenn man diese als Entwickler verwenden will, muss man allerdings eine Unity Pro-Lizenz besitzen. Die Entwickler verwenden ansonsten die Lage- und Beschleunigungssensoren des iPhones, um mit ihren Anwendungen Realismus zu vermitteln: Drehen und Neigen des Kopfes kann so im Spiel für eine Perspektivänderung genutzt werden.
Die VR One besitzt eine einfache Steuerung an der Seite und eine Verstellung für die Optik, damit sie unterschiedlichen Augenabständen angepasst werden kann. Zeiss hat eine Umfrage gestartet, welches Smartphone als nächstes unterstützt werden soll. Die Brille kann Geräte mit Display-Diagonalen zwischen 4,7 und 5,2 Zoll aufnehmen. Die Schublade ist natürlich spezifisch für jedes einzelne Smartphone gestaltet.
Wer will, kann die Zeiss VR One für die Auslieferung im Dezember 2014 schon jetzt bestellen. Die Brille kostet etwa 100 Euro, während Samsungs Gear VR, die nur mit einem Samsung-Smartphone funktioniert, doppelt so teuer sein soll.
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Super Sache dann haben wir die Strahlung genau da wo sie sein soll. Am Kopf.