Apple bringt Vision Pro in zwei neue Länder

Apple setzt die internationale Expansion seiner Mixed-Reality-Brille Vision Pro fort. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, wird das Gerät ab dem 15. November auch in Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) erhältlich sein. Damit erweitert Apple den Verkauf auf insgesamt zwölf Länder und Regionen weltweit.

Vorbestellungen und besondere Angebote für neue Märkte

Vorbestellungen starten bereits früher: Interessierte Kunden in Südkorea können die Vision Pro ab dem 4. November um 10 Uhr Ortszeit vorbestellen. In den VAE beginnt der Vorverkauf am selben Tag um 5 Uhr morgens lokaler Zeit.

Für südkoreanische Kunden plant Apple zudem ein besonderes Angebot: Sie sollen die Möglichkeit erhalten, einen 30-minütigen Vorführtermin in einem Apple Store zu vereinbaren. Details zu diesem Programm will das Unternehmen nach Beginn der Vorbestellungen bekannt geben.

Expansion in weitere Märkte seit dem US-Start

Die Expansion in diese beiden Märkte folgt auf den ursprünglichen US-Start im Februar 2024 und eine erste Erweiterung im Juni und Juli desselben Jahres. Damals brachte Apple die Vision Pro nach Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, China, Hongkong, Japan und Singapur.

Trotz der schrittweisen Ausweitung bleibt die Vision Pro ein Nischenprodukt für Early Adopter. Mit einem Startpreis von 3.999 Euro in Deutschland zielt das Gerät klar auf technikbegeisterte Enthusiasten ab. Apple-CEO Tim Cook räumte in einem kürzlichen Interview ein, dass  die Vision Pro aufgrund des hohen Preises kein Massenmarktprodukt sei.

"Bei 3.500 Dollar ist es kein Massenmarktprodukt", sagte Cook. "Im Moment ist es ein Produkt für Early Adopter. Es ist für Menschen, die die Technologie von morgen schon heute haben wollen - dafür ist es gedacht. Glücklicherweise gibt es genug Leute in dieser Gruppe, dass es aufregend ist."

Verkaufszahlen und Herausforderungen auf dem deutschen Markt

Diese Einschätzung spiegelt sich auch in Marktprognosen wider. Das Forschungsunternehmen IDC schätzte im Juli, dass der Absatz der Vision Pro in diesem Jahr unter 500.000 Einheiten bleiben würde.

Für deutsche Apple-Fans und potenzielle Käufer bedeutet die jüngste Ankündigung keine Änderung der Situation. Obwohl Vision Pro bereits seit Sommer in Deutschland erhältlich ist, bleibt der Verkauf hierzulande bislang hinter den Erwartungen zurück. Gründe dafür könnten neben dem hohen Preis auch die begrenzten Lokalisierungsoptionen und das noch überschaubare Angebot an speziell für visionOS entwickelten Apps sein.

Apple arbeitet jedoch kontinuierlich an Verbesserungen für die Vision Pro. Mit dem kürzlich veröffentlichten Update auf visionOS 2.1 adressierte das Unternehmen verschiedene Bugs und verbesserte die Sicherheit des Systems. Zudem deutet die anhaltende internationale Expansion darauf hin, dass Apple weiterhin Potenzial in seinem neuesten Produkt sieht.

Bleibt abzuwarten, ob und wann Apple weitere Schritte unternehmen wird, um Vision Pro einem breiteren Publikum zugänglich zu machen - sei es durch Preissenkungen, neue Funktionen oder eine erweiterte Unterstützung für Entwickler. Für den deutschen Markt wäre insbesondere eine Verbesserung der Sprachunterstützung und eine Erweiterung des lokalisierten App-Angebots wünschenswert, um das Interesse potenzieller Käufer zu steigern.