- Apple ursprünglich plante Siri für die Entwicklung von Vision Pro Apps zu nutzen
- "Vibe Coding" sollte es Nutzern ermöglichen, Apps durch Beschreibungen zu erstellen
- Die Pläne wurden später verworfen, könnten aber in Zukunft wieder aufgegriffen werden
Die Vision von Apple für die App-Entwicklung auf der Vision Pro war ursprünglich deutlich ambitionierter als heute bekannt. Wie jetzt durchsickert (via), plante das Unternehmen eine revolutionäre Art der App-Entwicklung mittels „Vibe Coding“ – einer Methode, bei der Nutzer neue Anwendungen einfach durch Beschreibungen erstellen können.
Siri als App-Entwicklungshelfer für Vibe Coding
Der ursprüngliche Plan sah vor, dass Siri als zentraler Baustein dieser neuen Entwicklungsmethode fungieren sollte. Nutzer hätten der Sprachassistentin einfach beschreiben können, welche App sie sich vorstellen – Siri hätte dann den entsprechenden Code generiert und eine lauffähige Anwendung erstellt.
Vibe Coding ist eine KI-gestützte Entwicklungsmethode, bei der Apps durch natürlichsprachliche Beschreibungen erstellt werden. Statt zu programmieren, beschreibt der Nutzer in normaler Sprache, was die App können soll. Die KI übersetzt diese Beschreibung dann in funktionierenden Code. Unter dem leicht spöttisch gebrauchten Begriff versteht man in der Szene, dass die Code-Produktion ausschließlich durch Befehle an die KI entsteht und keine Zeile durch den Programmierer geschrieben wird.
In der Entwickler-Gemeinde ist das Konzept zu einem Meme geworden. Zwar versprechen viele Anbieter, eine solche Funktion anbieten zu können, aber in der Praxis ist der entstandene Code eher von fraglicher Qualität.
Grenzen der Vision
Diese ambitionierten Pläne wurden allerdings noch vor der Markteinführung der Vision Pro wieder verworfen. Die technischen Herausforderungen, eine zuverlässige App-Generierung via Spracheingabe zu realisieren, waren offenbar zu groß. Auch rechtliche und qualitative Bedenken dürften eine Rolle gespielt haben.
Blick in die Zukunft
Dennoch zeigt dieser Einblick in Apples ursprüngliche Pläne, wohin die Reise bei der App-Entwicklung gehen könnte. Mit der rasanten Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz scheint es durchaus möglich, dass Apple das Konzept des „Vibe Coding“ in Zukunft wieder aufgreift – möglicherweise in Verbindung mit der für visionOS 2.4 angekündigten Apple Intelligence.
Die Vision einer demokratisierten App-Entwicklung, bei der auch Nutzer ohne Programmierkenntnisse ihre eigenen Anwendungen erstellen können, bleibt bestehen. Aktuell setzt Apple bei der Vision Pro zwar noch auf klassische Entwicklungswerkzeuge wie SwiftUI und RealityKit. Der Gedanke, Apps durch natürlichsprachliche Beschreibungen zu erstellen, könnte aber ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Softwareentwicklung sein.
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