US-Polizei rüstet auf: GrayKey macht Verbrechern mit iPhone das Leben schwer

Motherboard aus dem VICE-Netzwerk berichtet erneut über den Stand der Technologie in US-Polizeistationen. Lokale und regionale Einrichtungen hätten sich zuletzt mit dem Tool GrayKey ausgestattet. Es sei eine günstige Lösung, die den Zugriff auf selbst moderne iPhones erlaubt.

US-Polizei rüstet auf beim iPhone-Hack

Zum Beispiel in Maryland und Indiana, aber auch bei anderen Polizeistationen in den USA wurde entweder GrayKey bereits angeschafft, oder trägt sich die Polizeibehörde mit dem Gedanken.

Das US-Außenministerium nutzt das Tool offenbar auch. Der Secret Service und die mit Betäubungsmitteln beauftragte Behörde „Drug Enforcement Administration“. Die Informationen möchte Motherboard vor allem aus offiziellen Dokumenten der entsprechenden Behörden gesammelt haben und aus Gesprächen mit Verantwortlichen in den Institutionen. Es gibt in manchen Fällen die Möglichkeit, offizielle Anfragen zu stellen, auf die die Behörden gesetzlich gezwungen sind, zu antworten.

Was ist GrayKey?

GrayKey ist eine kleine Box, die zwei iPhones gleichzeitig entsperren kann. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten des Tools. Eines kostet 15.000 US-Dollar und benötigt zur Funktion jedoch eine dauerhafte Onlineverbindung. Einmal eingerichtet, kann das Gerät nicht außerhalb eines gewissen Standorts genutzt werden. Die teurere Lösung für 30.000 US-Dollar erlaubt die Nutzung auch offline, verwendet dafür aber ein Zwei-Faktor-Authentifizierungssystem. Im Vergleich zu einer anderen Lösung des israelischen Unternehmens Cellebrite, die im Jahresabo eine Viertelmillion US-Dollar kosten soll.

Das iPhone wird bei GrayKey für zwei Minuten an das Gerät angeschlossen. Dann zieht man es ab und wartet. Je nachdem wie lang das Passwort des Nutzers war, dauert es manchmal auch nur 30 Sekunden, ehe dann das Gerät entsperrt wurde. Auf dem Display können dann Login und Passwort sowie weitere Funktionen abgelesen werden.

Entwickelt wird GrayKey von Grayshift, einer Firma aus Atlanta. Zur Leitung des Unternehmens gehört offenbar auch ein ehemaliger Apple-Sicherheitsingenieur.

Führt FBI Öffentlichkeit hinters Licht?

Motherboard berichtet fortlaufend über neue Erkenntnisse in dieser Angelegenheit. Vor allem deshalb, da die Bundespolizei FBI in der Öffentlichkeit häufig betont, keinen Zugriff auf iPhones von Verbrechern zu haben und die Integration einer Hintertür fordert. Verschlüsselung wird vom FBI zudem als großes Sicherheitsrisiko für die Öffentlichkeit bezeichnet.