Das geht aus einem Exklusiv-Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Reuters hat demnach mit betroffenen Entwicklern gesprochen, die von den Strafverfolgungsbehörden in den USA befragt wurden. Konkret hatte das US-Justizministerium im Rahmen seiner kartellrechtlichen Untersuchung gegen Apple aufgrund von angeblichen wettbewerbswidrigen Verhaltens ausgewählte Entwickler vorgeladen.
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Monopol-Vorwürfe gegen Apple
Apple wird vorgeworfen, seine Marktmacht auszunutzen und Konkurrenten im App Store auszubremsen. Das Software-Studio Mobicip scheint das laut dem Bericht von Reuters auch exemplarisch gut zu belegen. Mobicip bietet eine Anwendung für Eltern an, die die iPhone-Nutzung ihrer Sprösslinge reglementieren wollen – ein direkter Konkurrent zu Apples Jugendschutz-Funktionen, etwa in Form von „Bildschirmzeit“. Für Mobicip endete die Konkurrenzsituation damit, dass ihre App von Apple aufgrund angeblicher Verletzungen der Store-Richtlinien zeitweise gesperrt wurde. Erst nach Monaten kehrte Mobicip zurück in den App Store. Das Unternehmen hatte so über die Hälfte seiner Nutzer verloren.
Und Mobicip ist nicht allein: Sechs von Reuters befragte Führungskräfte von Entwicklern mit ähnlichen Angeboten berichteten über vergleichbare Probleme. Die „Beziehung zu Apple“ habe sich mit einem Schlag geändert, als Apple selbst mit einer Kindersicherung auf den Markt kam.
Die Vorwürfe gegenüber Apple sind dabei nicht neu. Das US-Justizministerium hatte bereits im vergangenen Sommer offiziell die Untersuchungen gegen Apple eingeleitet. Seither hat man allerdings verhältnismäßig wenig zum Stand des Verfahrens gehört. Apple drohen hohe Strafen. Mit dem Fall der Kindersicherungen hat man nun offensichtlich einen Sachverhalt gefunden, der zulasten Apples beweisbar erscheint.
Ähnliche Verfahren bereits in der Vergangenheit
Apple wurde zudem im vergangenen Jahr in einem Gerichtsverfahren beschuldigt, seinen Einfluss im App Store missbraucht zu haben. In einem Fall gab der Oberste US-Gerichtshof daraufhin grünes Licht für eine Kartellklage. Damals wurde Apple beschuldigt, Verbraucher dazu zu zwingen, zu viel für iPhone-Apps zu bezahlen – denn die Nutzer haben keine andere Möglichkeit an Anwendungen zu kommen als über Apples eigenen App Store.
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Wenn man als Zeuge befragt wird, ist man nicht "im Visir der Justiz".