NFC

Überholt Visa Apple Pay mit einem Schmuckstück?

Visa wird im Sommer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ein eigenes kontaktloses Bezahlsystem testen. Mehrere Teilnehmer der Olympischen Spielen werden von Visa mit einem speziellen Ring ausgestattet, mit dem diese an NFC-Terminals bezahlen können. Allerdings ist unklar, wie die Träger des Visa Rings eigentlich eine Bezahlung bestätigen. Sollte der Ring ohne Zahlungsbestätigung Geld übertragen können, wäre das geradezu fahrlässig.

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Visa wird während der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro medienwirksam ein kontaktloses Bezahlsystem testen. Die Kreditkartengesellschaft wird 45 Olympioniken mit einem speziellen NFC-Ring ausstatten. Gleichzeitig wird Visa in und um das Olympische Dorf rund 4.000 NFC-Terminals aufstellen, an denen die Olympioniken mit ihrem Visa Ring bezahlen können.

Visa Ring von McLear entworfen

Der Ring wurde von McLear entworfen. Die im Ring integrierte NFC-Technologie stammt von Gemalto. Der Visa Ring ist bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht. Der Akku des Schmuckstücks muss in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden. Außerdem benötigen Anwender zur Nutzung des kontaktlosen Bezahlsystems ein Visa-Konto. Dies wird die Kreditkartengesellschaft allen 45 Olympioniken aber wohl zur Verfügung stellen.

Je nachdem wie der Visa Ring angenommen wird, könnte er auch Apple Pay Konkurrenz machen. Möglicherweise kommt Visas kontaktloses Bezahlsystem sogar noch vor Apple Pay nach Deutschland. Apple wird sein eigenes Bezahlsystem frühestens zum Ende des Jahrs auch hierzulande einführen. Allerdings ist unklar, wie Nutzers des Rings eine Bezahlung eigentlich bestätigen. Visa schreibt zwar, dass Träger des Rings keinen Geldbeutel mit sich herumtragen müssen, wenn sie den Ring benutzen möchten. Allerdings ist von einem Smartphone keine Rede. Wahrscheinlich müssen Nutzer einen Bezahlvorgang also auf dem Smartphone bestätigen. Dann stellt sich aber die Frage, warum man den Ring überhaupt verwenden sollte, wenn man auch direkt mit dem Smartphone bezahlen könnte. Denkbar wäre aber auch, dass der Ring mit einem PIN-Code ausgestattet sein wird.

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Beim normalen Visa Paywave-Verfahren braucht man außer der NFC-fähigen Karte oder einem entsprechendem Sticker doch auch kein Smartphone. Bei Zahlungen über 25 Euro wird ein Pin über das Ec-Cash-Terminal abgefragt.

Funktioniert doch schon heute in jedem Aldi, Lidl, an allen Tankstellen, vielen Rossmanns, Rewes. Warum also nicht in einem Ring?

Aber so ein Teil regelmäßig aufladen zu müssen verkompliziert das ganze unverhältnismäßig. Zumal auch nicht jeder einen Ring trägt. Dann doch lieber die NFC Kreditkarte "ohne" Strom.

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