Sicherheit

Touch ID Regeln für Passcode-Abfrage verraten

Apple hat bestimmte Regeln aufgestellt, die festlegen, wann Touch ID funktioniert und wann der Passcode eingegeben werden muss. Diese Touch ID Regeln hat Apple nun im iOS Security Guide veröffentlicht. Einige sind selbsterklärend, während andere recht komplex sind. Der Grund für diese vielen Vorschriften für die Abfrage des Passcodes bei aktiviertem Touch ID dürfte die US-amerikanische Gesetzgebung sein.

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Habt ihr euch auch schon Mal gewundert, warum euer iPhone gerade jetzt den Passcode abfragt und nicht über Touch ID entsperrt werden kann? Da das iPhone Nutzern nach einem Neustart sagt, dass Touch ID erst funktionieren wird, nachdem das Gerät einmal mit dem Passcode entsperrt wurde, ist dieser Fall eindeutig. Allerdings kommt es zusätzlich immer wieder vor, dass das iPhone den Passcode haben möchte und Touch ID nicht funktioniert, bis dieser eingegeben wurde. Was sind aber die zugrundeliegenden Touch ID Regeln, die diese Vorgänge steuern?

Apple hat nun ein Dokument veröffentlicht, das die Touch ID Regeln erklärt. Demnach schreibt eine Regel vor, dass das iPhone über den Passcode entsperrt werden muss, wenn dieser seit mehr als sechs Tagen nicht mehr eingegeben und das iPhone in den letzten acht Stunden nicht via Touch ID entsperrt wurde. Außerdem fragt das iPhone nach dem Passcode, wenn das Gerät seit 48 Stunden nicht entsperrt wurde, Touch ID fünfmal in Folge fehlgeschlagen ist und wenn das iPhone aus der Ferne gesperrt wurde. Eine letzte Regel erfordert die Eingabe des Passcodes, wenn Touch ID zum ersten Mal eingerichtet wird oder nachdem ein neuer Fingerabdruck eingespeichert wurde.

Touch ID Regeln Reaktion auf US-Gesetzgebung?

Die Regel, dass das iPhone den Passcode verlangt, nachdem dieser seit sechs Tagen nicht mehr eingegeben und Touch ID seit acht Stunden nicht mehr verwendet wurde, gibt es bereits seit einiger Zeit, genau wie auch die 48-Stunden-Regel. Apple hat diese Regeln wohl als Reaktion auf die US-amerikanische Gesetzgebung eingeführt. Denn in den USA können iPhone-Besitzer nicht zur Herausgabe eines Passworts gezwungen werden, da Verdächtige oder Angeklagte das Recht haben, sich nicht selbst zu belasten. Dies deckt aber nicht den Fingerabdruck ab. Dieser muss auf Verlangen der Behörden herausgegeben werden, da es sich dabei nicht um eine Aussage handelt. Apple spekuliert wohl darauf, dass es einige Tage dauern wird, bis Behörden den Fingerabdruck eines iPhone-Besitzers erhalten und Touch ID bis dahin nicht mehr funktioniert. Stattdessen würden Behörden dann den Passcode benötigen, der aber nicht herausgegeben werden muss.

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Apple hat das Problem mit den US-Behörden ziemlich schlau gelöst, es ist gut dass Touch-ID sich nach einer gewissen Zeit automatisch deaktiviert !

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