Notebook-/Tablet-Hybride

Mehr als nur Emojis: Touch Bar - das steckt hinter dem zweiten Display im neuen MacBook Pro

Apple stellte auf seinem Mac-Event zwei neue MacBook-Pro-Varianten vor, die das Unternehmen völlig neu designt hatte. Teil des neuen Designs ist auch eine Touch-Leiste, die sich wie erwartet oberhalb der Tastatur befindet. Diese Touch Bar ist aber viel mehr als nur ein neues Eingabegerät. Denn eigentlich hat Apple nun ein langes und schmales iPhone im MacBook Pro untergebracht.

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Da haben sich wohl alle geirrt. Apples neue MacBook-Pro-Generation hat keine Magic Toolbar erhalten, sondern eine Touch Bar. Was diese Touch Bar aber sein wird, davon hatten die meisten aufgrund ungewöhnlich früher und präziser Leaks eine recht genaue Vorstellung. Denn bei dieser Neuerung handelt es sich um ein zweites Display oberhalb der Tastatur. Dieses Display ist ein schmaler dünner Streifen, der dort die Funktionstasten des Keyboards ersetzt – und zwar nicht nur in Bezug auf ihren Ort, sondern auch in ihrer Funktion.

Die Touch Bar aber nun als „digitale Funktionstasten“ zu bezeichnen, wäre eine riesige Untertreibung ihrer Fähigkeiten. Zwar findet man die Funktionstasten in diesem Touchscreen tatsächlich wieder. Er kann aber sehr viel mehr. Wie Apple auf seinem Mac-Event am Donnerstagabend sehr eindrucksvoll zeigte, ist die Touch Bar mitnichten mit Eingabegeräten wie dem Keyboard oder dem Trackpad vergleichbar. Viel eher drängt sich der Vergleich mit dem iPhone-Display auf, nur eben in sehr lang und sehr schmal. Aber es muss ja auch keine Inhalte, sondern nur Buttons und andere Werkzeuge anzeigen.

Die Touch Bar ist quasi ein iPhone-Display im MacBook Pro

Die Touch Bar und ihre Funktionen ändern sich kontextabhängig. Man kann beispielsweise direkt auf der Touch Bar durch eine Anwendung wie Mail navigieren, also mit einfachen Touch-Gesten zwischen Mails blättern. Schreibt man einen Text, zeigt die Touch-Leiste, die übrigens mit einer Retina-Auflösung kommt, Wortvorschläge an, die der Nutzer dort autovervollständigen kann noch während er tippt – ganz ähnlich wie auf der iOS-Tastatur also. Und Smileys beziehungsweise Emojis gibt es natürlich auch. Außerdem kann man mithilfe dieses Touchscreens durch Bilder blättern, in Videos spulen oder viele weitere Aufgaben erledigen, für die man bisher mit der Maus über das Display musste. Ach ja, und so ganz nebenbei hat Apple auch noch Touch ID in dieser Leiste untergebracht.

Als wäre das allein nicht schon eine hervorragende Neuerung, holte sich Apple noch Hilfe mit auf die Bühne, die die Fähigkeiten dieser einzigartigen Verbesserung deutlich Eindrucksvoller zeigte. Der erste Gast war Adobe: Das Unternehmen demonstrierte, wie man diesen neuen Touchscreen des MacBook Pro für Photoshop verwenden kann. Darüber können Nutzer beispielsweise direkt das Farbspektrum des Bildes steuern. Gleichzeitig können sie mit der anderen Hand das Trackpad bedienen oder Hotkeys auf der Tastatur ausführen. Anschließend zeigte ein DJ live auf der Bühne anhand der App Djay Pro, wie man die Touch Bar als vollständiges DJ-Werkzeug für Live-Auftritte verwenden kann und mixte direkt über ein paar Minuten hinweg. Außerdem kündigte Apple an, dass die Touch Bar tief in die neue Final-Cut-Pro-Version integriert wird, wo sie für feuchte Träume bei Video-Editoren sorgen dürfte. Und zu guter Letzt verriet das Unternehmen, dass auch Microsoft mit Office und Skype for Business, DaVinci Resolve und viele andere Anwendungen die Touch Bar integrieren werden.

Apple hat das neue MacBook Pro mit nichts weniger als einem zweiten Display ausgestattet. Dieses zweite Display ist ein Touchscreen mit vielen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Das Unternehmen hat das MacBook Pro auf diese Weise zu einem Hybriden gemacht, wie es Microsoft bereits seit Jahren umzusetzen versucht. Während Microsoft aber jahrelang versuchte sein Betriebssystem auch für Touch zu optimieren, was nur mäßig gelang, ist es Apple schlauer angegangen. Denn Apple muss bei seinem Hybriden das Betriebssystem macOS eben nicht an die Touch-Bedienung anpassen. Die Lösung heißt ganz einfach Touch Bar.

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Also bisher hab ich alles mit dem Trackpad geblättert. Einen professionellen DJ Controller kann die Touchbar auch nicht ersetzen.
Wortvorschläge habe ich bisher über die Leertaste eingefügt bekommen. Die über die Touchbar aufrufbaren Funktionen kann man auch über herkömmliche Tastenkombinationen ausführen.
Touch ID hätte man locker auch im herkömmlichen Ein-/Ausschalter unterbringen können, vom Mehrverbrauch an Strom mal ganz abgesehen.

Leider wird ohne Not macOS immer mehr an iOS angeglichen!

Na ja, dass ist nicht ganz so simpel. Touch Bar variiet je nach Programm und Anwendung die Inhalte. Das ist schon genial. Es geht ja nicht nur um´s simple blättern, sondern um programm spezifische Aktionen. Je nach Program, selbst je nach Inhalt von websites wechselt die Möglichkeit der Agitation. Das ist einfach genial und wird dem user erst bei Nutzung so richtig bewußt.

Naja ich werd's mir bestimmt im Store mal anschauen, aber das es gegenüber Tastaturshortcuts einen so großen Vorteil bringen soll, glaube ich nicht so richtig, lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Ich schätze die neuen MagicKeyboards für die iMacs werden ebenfalls mit der Leiste erweitert, so könnte man die TouchBar dann ja auch noch "nachrüsten"

Hätte wohl "eindrucksvoller" heißen sollen.

Und seit wann ist ein Gast eine ganze Firma? War nicht bloß ein Repräsentant Adobes vor Ort?

Wenn Sie mit "sie" uns meinen, sollten Sie "Sie" schreiben.

Kann man Hotkeys neuerdings ausführen? Zum Abendessen vielleicht?

Zitat: "Und zu guter Letzt verriet das Unternehmen, dass auch Microsoft mit Office und Skype for Business, DaVinci Resolve und viele andere Anwendungen die Touch Bar integrieren werden." Microsoft ist Neutrum Singular und benötigt deshalb kein Verb im Plural.

Darüber hinaus hätte ich mir die Touch Bar lieber in Höhe des Trackpads gewünscht. Aber letztlich müsste man das statistisch eruieren, ob das ergonomisch so viel Sinn macht. Vielleicht hat Apple das ja auch getan.

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