Importsteuern befürchtet

Tim Cook und andere Hightech-Unternehmer treffen sich mit Donald Trump

Donald Trump hat zahlreiche Hightech-Firmenchefs zu einem Gespräch am 14. Dezember 2016 in den Trump Tower eingeladen. Geht es dabei um das Zurückholen von Arbeitsplätzen in die USA? Wird das iPhone bald "made in America" sein?

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

USA Today berichtete in der vergangenen Woche, dass der designierte US-Präsident Donald Trump für den 14. Dezember zu einem Treffen in den Trump Tower eingeladen hat. Die Einladungen wurden angeblich von Wahlkampfmanager Reince Priebus sowie seinem Schwiegersohn Jared Kushner und dem Übergangsberater Peter Thiel verschickt. Die Zeitung berichtet, dass Cisco-Chef Chuck Robbins sowie Oracle-Vize Safra Catz eingeladen sind. Weitere Namen wurden nicht bekannt.

Nach einem neuen Bericht auf Recode sollen auch Tim Cook, Larry Page von Alphabet und Facebook-COO Sheryl Sandberg anwesend sein. Angeblich sollen auch Microsoft-CEO Satya Nadella, IBM-Chef Ginni Rometty der Chef von Intel, Brian Krzanich, anwesend sein.

Worum es bei dem Treffen genau geht, ist nicht bekannt. Auch wenn die meisten Personen nicht als Anhänger von Trump gelten, scheinen sie Chancen zu sehen, ihre Positionen dazulegen und Hinweise auf den künftigen Kurs der US-Regierung zu erhalten.

Nach der US-Wahl habe Tim Cook mit Donald Trump telefoniert, teilte der designierte US-Präsident der New York Times im November 2016 mit. Trump habe ihn aufgefordert, eine oder mehrere Produktionsstätten in den USA zu errichten. Trump habe Steuererleichterungen für Apple in Aussicht gestellt. Das könnte die Verlagerung erleichtern, doch es gibt ein großes Aber, und das sind nicht die Produktionskosten: Nach Studien kostet Apple die Produktion eines iPhone 7 derzeit etwa 225 US-Dollar inklusive Lohnstückkosten. Würde die Fertigung in den USA stattfinden, sollen die Kosten um etwa 40 US-Dollar steigen. Das wären etwa 18 Prozent mehr. Das größte Problem sind jedoch die Standorte der Zulieferbetriebe. Diese befinden sich in Asien. Sollten die USA wie von Trump im Wahlkampf angekündigt Importsteuern von 45 Prozent erheben, könnten sich auch die zugelieferten Teile massiv verteuern. Damit würde das iPhone eventuell deutlich teurer.

Vor der US-Wahl sagte Trump in einer Rede, dass er Apple zur Produktion in den USA bringen wolle: "Wir werden Apple dazu bringen, ihre verdammten Rechner und sonstigen Sachen in diesem Land statt in einem anderen Land zu produzieren."

Bild: Bin im Garten /CC BY-SA 3.0

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Tim Cook und andere Hightech-Unternehmer treffen sich mit Donald Trump" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Zu viele "angeblich" und "sollen". Ist keine echte Nachricht. Die Überschrift suggeriert das mal wieder. Im Verbund mit "Importsteuer befürchtet" verbreitet man hier mal wieder das, was seriöse Medien vermeiden.

Warum nicht bei der Wahrheit bleiben und einfach durchgängig verdeutlichen: Achtung, hier sind Gerüchte. Oder: Was sich die Presse anderswo alles zusammenreimt.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.