2015 wurden im Darknet Datenbanken mit Informationen von 400.000 mSpy-Nutzern gehandelt. Aus dem Schaden von damals sind aber vor allem die Eltern nicht klug geworden, wie es scheint. Denn nach wie vor nutzen viele den Service, um ihren Nachwuchs auszuspionieren. Dazu müssen Sie dem Anbieter auch die Autorisierung erteilen, beispielsweise Facebook-Messenger- und WhatsApp-Nachrichten speichern zu können.
Datenbank von mSpy frei zugänglich
Nun entdeckte vergangene Woche der IT-Forensiker Nitish Shah bei seinen Recherchen, dass eine Datenbank des Anbieters mSpy für jeden (der technisch versiert genug ist) frei zugänglich war. Dies hängt damit zusammen, dass die IT des Unternehmens die Datenbank nicht speziell gesichert hatte, sondern mit einer Standardkonfiguration betrieb. Um auf die Daten zuzugreifen benötigte Shah nicht einmal ein Passwort.
Apple IDs auf dem Präsentierteller
Noch dramatischer: Die Eltern präparieren die Überwachungsapp, indem sie ihr Zugriff auf die Apple ID der Kinder geben. Darüber synchronisiert der Dienst die Standortdaten, Nachrichten, Fotos und andere Dinge mehr. Nun sind in den neuerlich entdeckten Daten eben auch die Nutzernamen und Authentifizierungstoken für iCloud enthalten. Darüber können Angreifer alle Daten der Nutzer (meist Minderjährige) abgreifen.
Die Datenbank enthielt außerdem Passwörter, Textnachrichten, Kontakte, Anruflisten, Notizen und anderes mehr. Es soll sich um Millionen von Datensätzen handeln.
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Die armen Kinder wenn sie 1. von ihren Eltern ausspioniert werden und 2. von der restlichen Welt
Ein schlechter Start ins Leben