iOS 10 sei Dank

„Speakers’ Corner“: HomeKit wird erwachsen

iOS 10 war ein gewaltiger Sprung für Apples HomeKit. Es ist jetzt zugänglich per vorinstallierter App und mit dem Kontrollzentrum steuerbar. Die Plattform bietet jedoch nicht nur die beste Integration, sondern auch die höchsten Sicherheitsstandards und eine konstante Pflege, wie Volker Riebartsch aus dem Hause Elgato im aktuellen „Speakers’ Corner“ argumentiert.

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

Siri, Szenen, Sicherheit: So lautet seit jeher Apples HomeKit-Mantra. Warum der von manchen als überzogen empfundene Sicherheitsstandard sinnvoll ist, zeigte sich Ende Oktober, als eine große Cyber-Attacke Teile des Internets in Nordamerika und Europa lahmlegte. Schuld waren IoT-Devices („Internet of Things“), die per Hack mit der Malware Mirai bespielt und als Botnet-Heer in Marsch gesetzt wurden. Warnungen vor derartigem Missbrauch von „smarten Geräten“ gibt es schon lange – Eve-Kunden können aber beruhigt sein: Elgato-Käufer dürfen darauf vertrauen, dass HomeKit extrem sicher ist.

Generell dürften Geräte, die Nicht-HomeKit-APIs nutzen (also eigene und nicht dokumentierte Cloud-Schnittstellen), signifikant unsicherer sein. Der einzig denkbare Angriff auf „HomeKit-only“-Geräte wie Eve Thermo oder Eve Energy muss über das verbundene iOS-Gerät erfolgen (iPhone oder Apple TV). Es ist erheblich schwerer zu knacken als ein typisches Cloud-gebundenes IoT-Gerät, zumal es physisch vorliegen muss. Zudem: Im unwahrscheinlichen Fall, dass ein Angreifer Zugang zum iPhone bekommt, gewinnt er nichts dabei, wenn er eine Malware auf ein Eve Energy überträgt, das auf dem Bluetooth-Low-Energy-Standard basiert.

Endlich: HomeKit-Mitteilungen

Mit Version 10.2 unterstützt iOS die von den Anwendern langersehnten Mitteilungen für relevante HomeKit-Geräte. Sie ähneln den bekannten Push-Mitteilungen, unterscheiden sich aber technisch erheblich. So bekommen Anwender jetzt eine Mitteilung, sobald „Eve Door & Window“ das Öffnen beziehungsweise Schließen einer Tür oder „Eve Motion“ eine Bewegung im Raum erkennen. Zwar schicken die genannten Geräte schon seit iOS 9 solche Mitteilungen an iOS-Geräte in Reichweite sowie seit iOS 10 per Steuerzentrale Apple TV 4 auch an entfernte Geräte. Aber mit iOS 10.2 werden diese Mitteilungen nun endlich auch angezeigt.

Elgatos Produkte der Eve-Serie sind HomeKit-kompatibel und lassen sich per Apps steuern.
Elgatos Produkte der Eve-Serie sind HomeKit-kompatibel und lassen sich per Apps steuern. (Bild: Elgato)

Im Gegensatz zu den lange bekannten Push-Mitteilungen ist hier kein Push-Server tätig; die Kommunikation erfolgt Ende-zu-Ende verschlüsselt zwischen dem Zubehör und dem iOS-Gerät beziehungsweise dem Apple TV 4. Elgato erwartet, dass in naher Zukunft auch Mitteilungen anderer Eve-Geräte als Text auf iPhone und iPad erscheinen werden.

Neues auf der CES 2017

Elgatos Produktlinie umfasst mit Eve Thermo, Eve Weather, Eve Room, Eve Energy (jeweils für EU, GB, USA), Eve Light Switch (nur Nordamerika), Eve Motion und Eve Door & Window schon jetzt neun HomeKit-fähige Geräte. Alle Produkte bieten Sensorfunktionen. Eve Energy, Eve Light Switch und Eve Thermo lassen sich per Eve, Home oder Siri auch aktiv schalten. Auf der Consumer-Messe CES 2017 zeigte Elgato vier weitere HomeKit-Produkte, unter anderem den „Bluetooth Range Extender Eve Extend“.

Volker Riebartsch

Volker Riebartsch ist beim deutschen Hersteller Elgato für den Bereich der Kundenkommunikation verantwortlich. Mit dem Elgato-Blog (blog.elgato.com) hat er eine viel gelesene Community-Plattform für deutsch- und englischsprachige HomeKit-Anwender aufgebaut.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "„Speakers’ Corner“: HomeKit wird erwachsen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.