Edward Snowden und Hardware-Hacker Andrew "bunnie" Huang haben zusammen eine Hülle für iPhones entwickelt, die auf einem Display anzeigen soll, ob das Gerät eine Funkverbindung aufbaut - und zwar egal mit welcher Antenne: Sowohl GPS, LTE, WLAN und Bluetooth werden überwacht. Aktuell gibt es nur einen Konzeptentwurf und keine Hardware zu sehen.
Die Prototypenentwicklung wird sich mindestens noch ein halbes Jahr hinziehen, so dass erst 2017 mit einem funktionsfähigen Modell der Anti-Überwachungshülle gerechnet werden kann. Das Ziel der Beiden sind Journalisten. Sie sollen damit sicherstellen können, dass ihr Smartphone im Flugzeugmodus auch wirklich still ist und nicht etwa irgendwelche Funkverbindungen aufbaut. Das Verhalten ist nicht so sehr vom Misstrauen gegenüber Apple geprägt sondern soll vielmehr helfen, gehackte iPhones zu entlarven. Eine Malware könnte trotz aktiviertem Flugzeugmodus dafür sorgen, dass munter weiter gefunkt wird. Das wäre besonders gefährlich, weil GPS seit iOS 8.3 nicht mehr deaktiviert wird, wenn das Smartphone im Flugzeugmodus ist.
Die Hülle funktioniert auf recht eigentümliche Weise. Sie überwacht Diagnose-Schnittstellen auf dem Board des iPhones, die die Funktion des SIM-Moduls überwachen. Die SIM wird in die Hülle gesteckt und per Adapter mit dem iPhone verbunden. Dieses soll dann genauso funktionieren wie gewohnt.
Wir sind gespannt, ob die Hardware genügend finanzielle Unterstützung findet, um gebaut zu werden. Noch ist nicht bekannt, ob es ein Crowdfunding-Projekt geben wird und was die Anti-Überwachungshülle kosten soll.
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