Bericht enthüllt interne Probleme

Machtkämpfe und falsche Prioritäten: Darum scheiterte Apples Siri-Entwicklung

Die schwache Leistung von Apples Sprachassistent Siri hat tiefgreifende interne Ursachen. Ein Bericht von The Information enthüllt massive Probleme in der Entwicklungsabteilung.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Interne Konflikte und Führungsschwäche behinderten Siris Entwicklung massiv
  • Siri-Chef fokussierte sich auf marginale Verbesserungen statt grundlegender Neuerungen
  • Neue Führung unter Craig Federighi soll nun die Wende bringen

Interne Konflikte lähmten Siris Entwicklung

Die schwache Leistung von Apples Sprachassistent Siri hat offenbar tiefgreifende interne Ursachen. Ein neuer Bericht von The Information enthüllt massive Probleme in der Entwicklungsabteilung – von mangelnder Führung bis hin zu Grabenkämpfen zwischen verschiedenen Teams.

Führungsschwäche und falsche Prioritäten

Der ehemalige Siri-Chef Robby Walker wird für seine risikoaverse Herangehensweise kritisiert. Statt grundlegender Verbesserungen konzentrierte er sich auf marginale Optimierungen wie minimal schnellere Antwortzeiten. Auch das zweijährige Projekt zur Entfernung des „Hey“ aus dem Aktivierungsbefehl „Hey Siri“ wird als Beispiel für falsche Prioritätensetzung genannt.

Spannungen zwischen den Teams

Zwischen der KI-Abteilung und der Software-Entwicklung herrschte tiefes Misstrauen. Die KI-Gruppe wurde intern spöttisch als „AIMLess“ bezeichnet. Unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Vergütungen führten zu zusätzlichen Spannungen. Software-Chef Craig Federighi baute sogar ein eigenes Machine-Learning-Team mit Hunderten Ingenieuren auf.

Large Language Models (LLM) erklärt!

Large Language Models sind KI-Systeme, die auf Basis riesiger Textmengen trainiert werden. Sie können menschliche Sprache verstehen und generieren. LLMs bilden die Grundlage moderner Sprachassistenten und Chat-KIs.

Neue Führung soll Wende bringen

Mit der Übernahme der Siri-Verantwortung durch Vision Pro-Chef Mike Rockwell und der Verschiebung in Craig Federighis Bereich hofft Apple nun auf die dringend benötigte Wende. Federighi hat den Entwicklern bereits grünes Licht gegeben, auch externe KI-Modelle zu nutzen, um Siri zu verbessern.

Gravierende Demo-Täuschung

Besonders brisant: Die auf der WWDC 2024 gezeigte Demo der neuen Siri-Funktionen war offenbar weitgehend inszeniert. Die meisten der präsentierten Fähigkeiten existierten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal als funktionierende Prototypen.

Auswirkungen auf neue Produkte

Die Probleme bei Siri haben auch Folgen für andere Bereiche: Der für 2025 geplante Smart Home Hub mit Bildschirm wird sich laut Berichten bis 2026 verzögern. Grund sind die technischen Schwierigkeiten bei der Integration der neuen Siri-Funktionen.

Hoffnung auf Besserung

Unter der neuen Führung soll Siri nun endlich die lange versprochenen Verbesserungen erhalten. Die Erlaubnis, auch externe KI-Modelle nutzen zu dürfen, könnte dabei helfen, den Rückstand auf die Konkurrenz aufzuholen. Für Apple steht viel auf dem Spiel – der Erfolg künftiger Produkte hängt maßgeblich von einem funktionierenden Sprachassistenten ab.

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Bei diesem ganzen Siridebakel werden immer nur die Manager unter Tim Cook mit ihrem Versagen erwähnt. Was ist mit Tim Cook selber? Hat er nicht jahrelang zugeschaut bei seinem Siri? Was hat er von seinem Abteilungsleiter für die Siri Entwicklung eigentlich erwartet? Bei diesem Siri müssten die Mitarbeiter in dieser Abteilung jahrelang Däumchen gedreht haben so schlecht wie das ist.

Wer mal die einfachsten Sachen probiert wie „Lese die E-Mail vor“ oder „Pausiere die Navigation“ weis was ich meine.

Das Ding kann für die Jahre an Existenz nichts. Dem Leiter der Abteilung hätte man schon längst auf die Finger schauen müssen.

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