Gmail-Alternative

Shortwave: E-Mail-App mit AI-Funktionen in neuer Version für iPhone und iPad

Shortwave peppt mit AI-Funktionen die gute alte E-Mail auf – und bringt einen Favoriten für alle Gmail-Nutzenden zurück.

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Erinnerst du dich noch an „Inbox by Gmail“? Das E-Mail-Programm diente Google zwischen den Jahren 2014 und 2019 als eine Art öffentliches Experimentallabor für das hauseigene Gmail-Angebot. Zwar griff Inbox auf dieselben Postfächer zu, verwaltete diese aber anders als das Original – und fand gerade deshalb viele Freunde.

E-Mails als To-do-Liste

Ebendiese Fans waren von der Einstellung der E-Mail-Alternative enttäuscht. Zumal Google bis heute nicht gänzlich seinem Versprechen nachkam, die Funktionen von Inbox in Gmail zu übernehmen – dazu sind beide Ansätze letztlich auch zu unterschiedlich.

Ein Team von Ex-Google-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern hat die Philosophie von Inbox by Gmail in einem eigenen Produkt wieder auferstehen lassen: Shortwave begreift E-Mails wie das ehemalige Google-Experiment als Aufgaben, die sich konsequenterweise nach ihrer Abarbeitung abhaken lassen. Ähnlich wie in einer klassischen To-do-App kannst du diese „Aufgaben“ per Drag-and-drop reorganisieren und priorisieren. Möchtest du Nachrichten später bearbeitet, kannst du sie für die Übersichtlichkeit deines Posteingangs eine Zeit lang ausblenden. Wichtige Mails, auf die du immer wieder zugreifen möchtest, pinnst du hingegen an. Außerdem kannst du E-Mails nach Stichworten organisieren und zusammenfassen – oder automatisch von der App organisieren lassen.

Als praktisch in unserem Redaktionsalltag hat sich zudem die Möglichkeit erwiesen, Nachrichten zu einem bestimmten Zeitpunkt abholen zu lassen. So kannst du dich während des Tages auf deine Arbeitsmails konzentrieren, während dich etwa Newsletter erst nach Feierabend erreichen – das entschlackt den Posteingang!

Langer Newsletter? Die Artifizielle Intelligenz von Shortwave fasst den Inhalt in ein paar Sätzen zusammen.
Langer Newsletter? Die Artifizielle Intelligenz von Shortwave fasst den Inhalt in ein paar Sätzen zusammen. (Bild: Shortwave)

AI an Bord!

Doch Shortwave begnügt sich nicht mit der Replikation bekannter Inbox-by-Gmail-Funktionen. Wie kaum eine andere E-Mail-Anwendung integriert sie Artifizielle Intelligenz bei der Erstellung und Verwaltung von Nachrichten. So hilft ein auf ChatGPT basierender Textassistent beim multilingualen Formulieren, Umformulieren und Korrigieren. Auch das Übersetzen beherrscht die KI-Assistenz. Möchtest du bei einer ellenlangen E-Mail auf die Schnelle wissen, worum es geht? Dann fasst die AI von Shortwave dir den Inhalt übersichtlich zusammen.

Neue App für iPhone und iPad

Zwar ist Shortwave schon länger in Versionen für das iPhone und das iPad erhältlich, allerdings erfuhren die Programme aktuell umfangreiche Überarbeitungen. So sind die mobilen Apps nun optisch auf dem Niveau der Web-App und erhielten zahlreiche funktionelle Updates, um etwa schneller unerwünschte Newsletter abzubestellen und Neueingänge in gebündelten Nachrichten besser zu erkennen. Natürlich sind jetzt auch alle AI-Funktionen auf dem Stand der Android- und Webversionen.

Für den Mac steht bisher keine eigene App bereit; allerdings kannst du Shortwave als „Progressive Web App“ wie ein Programm installieren, sofern dein Webbrowser dies unterstützt.

Großer Funktionsumfang frei nutzbar

Um Shortwave vollumfänglich zu nutzen, musst du ein Software-Abonnement für 9 Euro pro Monat abschließen. Allerdings lässt sich die App auch in ihrer freien Version nahezu ohne Einschränkungen einsetzen: Lediglich das Durchstöbern des E-Mail-Archivs sowie die Berücksichtigung des persönlichen Schreibstils beim Verfassen von Nachrichten mithilfe der integrierten AI ist zahlenden Kundinnen und Kunden vorbehalten. Für erstere Funktion kannst du jederzeit auf Gmail zurückgreifen.

Was uns zum bisher größten Nachteil von Shortwave führt: Das Programm beschränkt sich derzeit wie das einstige Vorbild auf die Zusammenarbeit mit dem E-Mail-Dienst Gmail beziehungsweise auf die Integration in Googles professionelles Workspace-Angebot – wann sich weitere Dienste nutzen lassen, ist noch offen. Zudem ist die Oberfläche bisher in Englisch gehalten.

Nutzt du Gmail regelmäßig, solltest du Shortwave aber auf jeder Fall ausprobieren!

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Interessant wäre inwieweit die Cloud genutzt wird und welche meiner Daten dahin verschwinden.
Vor dem Hintergrund der heise Berichte über Outlook meiner Ansicht eine sehr wichtige Info.

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