Die Satellitenbilddaten, die in Googles Kartenanwendungen eingesetzt werden, sind nun deutlich schärfer und detaillierter als die bisherige Version. So lassen sich in einigen Städten nicht nur mehr nur grobe Gebäudestrukturen erkennen, darunter in New York City.
Das Update wurde nur möglich, weil Google jetzt die Fotos des Satelliten Landsat 8 verwenden kann. Er befindet sich seit 11. Februar 2013 im All und angesichts dieses Datums fragt man sich natürlich, warum das nicht schneller ging. Durch seine gegenüber dem Vorgänger besseren Kameras sind die Bilder auch besser. Landsat 7 hatte zudem einen ärgerlichen Fehler, der für die Streifen in Google Maps und Earth verantwortlich war, die in Aufnahmen zu sehen waren, die ab 2003 gemacht wurden.
Die Satellitenbilder werden von Google wie ein Mosaik zusammen gesetzt, denn sie stammen nicht alle vom gleichen Tag: Vielmehr will Google ja keine Wolkendecken zeigen sondern eine wolkenfreie Ansicht. Das klappt natürlich nur mit entsprechendem Bildmaterial, das erst mühevoll aber zum Glück maschinell ausgewertet wird. Streng genommen sind die Landsat-Aufnahmen übrigens keine Fotografien. Stattdessen misst der Satellit die Wellenlänge der von der Erdoberfläche reflektierten Energie
Nach einem Blogbeitrag des Google-Managers Chris Herwig hat das Unternehmen dabei etwa ein Petabyte Daten des Landsat-Satelliten verwendet. Das sind 700 Billionen Einzelbildpunkte. Das Zusammensetzen der Bilder selbst erforderte nach einem Bericht von The Atlantic eine Rechenzeit von etwa sechs Millionen Stunden. Nachdem Google aber 43.000 Computer einsetzte, um die Rechenarbeit zu erledigen, dauerte das Mosaikspiel weniger als einer Woche - für die gesamte Erdoberfläche.
Die neuen Satellitendaten sind nicht mit den Luftaufnahmen in niedrigerer höhe zu verwechseln, die ab einer bestimmten Zoomstufe ebenfalls zu sehen sind. Google stellt von einigen Städten auch 45-Grad-Aufnahmen zur Verfügung.
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