Für kleines Geld (schon ab rund 11,50 Euro) konnten Nutzer der Plattform webstresser.org einen Auftrag zum DDoS-Angriff auf andere Webseiten geben. Auf diese Weise wurde selbst Laien der Zugang zu Ressourcen gewährt, die sonst nicht ohne Weiteres einzusetzen sind.
Schlag gegen Cyberkriminelle
Die Webseite verfügte über 136.000 registrierte Nutzer. Über sie wurden sogenannte DDoS-Angriffe auf andere Webseiten ausgeführt. Es handelt sich dabei vereinfacht gesagt um die Verstopfung der Kapazitäten des Webservers hinter den Webseiten. In möglichst kurzer Zeit wird von möglichst vielen verschiedenen IP-Adressen eine Abfrage an den betroffenen Server gestellt. Unter Last agieren diese langsamer oder auch mit einem Ausfall.
Medienberichten zufolge soll die Plattform Webstresser auch hinter DDoS-Angriffen auf die Webseiten von gleich sieben britischen Banken stehen, die im November 2017 ausgeführt wurden. Zu weiteren Opfern zählen Webseiten von Regierungsorganisationen und aber auch Server von Computer- und Videospielherstellern. Wenn es mal zu Schwierigkeiten beim Online-Gameplay kam, können daran auch Gamer Schuld gewesen sein, die eine Niederlage nur schwer verkrafteten und aber den Service mit einem Angriff beauftragten.
Infrastruktur von Webstresser beschlagnahmt
Die Webseite webstresser.org wurde mittlerweile abgeschaltet und die Infrastruktur der Plattform in den Niederlanden, Deutschland und den USA beschlagnahmt. Besucher der Internetadresse werden aber auf eine neue Webseite weitergeleitet und über die Polizeiaktion informiert.
Doch nicht nur den Betreibern geht es an den Kragen. Die unterschiedlichen Polizeibehörden gehen auch gegen die häufigsten Nutzer der Webseite vor. Diese stammen Berichten zufolge aus den Niederlanden, Italien, Spanien, Kroatien, Großbritannien, Australien, Kanada und Hongkong. Vor diesem Hintergrund betonen die Behörden auch, dass DDoS-Angriffe ein Verbrechen seien und neben eine Geldstrafe sogar Gefängnis droht.
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