Pwn2Own: Hacken für Preisgeld
Bei Pwn2Own geht es für die teilnehmenden Hacker darum, unter Zeitdruck Software zu knacken. Schaffen sie es, erhalten sie ein ausgelobtes Preisgeld. Die Sicherheitslücken, die die Hacker zu diesem Zeitpunkt verwenden, sind bis dahin noch nicht öffentlich bekannt. Man spricht deshalb von sogenannten Zero-Day-Sicherheitslücken.
Die werden den Herstellern der Software mitgeteilt. Ihnen wird ein zeitlicher Vorsprung von 90 Tagen gewährt. In dieser Zeit können Sie die genutzten Lücken mit Hilfe von Updates beheben. Erst nach der 90-Tages-Frist werden die Lücken dann veröffentlicht. Das Event wird vom Antiviren-Hersteller Trend Micro veranstaltet und dient somit dem guten Zweck, Hersteller unter Ausschluss der Öffentlichkeit über Sicherheitslücken zu informieren.
Safari, Edge, Firefox und andere gehackt
Bei Pwn2Own 2018 konnten sich die Hacker verschiedene Software aussuchen. Neben Browsern auch andere Apps oder sogar Virtualisierungslösungen und Betriebssysteme. Sicherheitsforscher Richard Zhu konnte beispielsweise Microsofts Edge und Mozillas Firefox hacken. Er bekam insgesamt das meiste Preisgeld (120.000 US-Dollar). Apples Safari wurde von Samuel Groß erfolgreich gehackt.
Die Preisgelder auf dem Pwn2Own variieren. 250.000 US-Dollar hätte jemand erhalten, wenn er Microsofts Virtualisierungslösung Hyper-V im vorgegebenen Zeitrahmen geknackt hätte.
Favoriten aus China nicht bei Pwn2Own 2018
Von insgesamt zwei Millionen US-Dollar, die ausgelobt waren, erlösten die Hacker in diesem Jahr aber nur 267.000 US-Dollar. Ein Grund für das schlechte Abschneiden wird damit erklärt, dass die Favoriten nicht teilnahmen. Zu den Hackern, die in den vergangenen Jahren, die meisten Preisgelder erzielten, gehörten Sicherheitsforscher aus China. Denen wurde jedoch von der eigenen Regierung untersagt, weiter an Pwn2Own und anderen Hacking-Wettbewerben teilzunehmen.
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