Dementi ließ auf sich warten

Rolle rückwärts bei Jimmy Iovine: Er hat noch lange nicht fertig

Jimmy Iovine bleibt bei Apple. Das Dementi allerdings kommt spät, zumindest später als erwartet. Vor ein paar Tagen hieß es, der ehemalige Mitbegründer von Beats würde im August Apple verlassen. Als Grund wurden mögliche Differenzen mit einigen Apple-Vorständen, allen voran Eddy Cue angegeben. Jetzt folgt, einige Tage später, doch die Rolle rückwärts.

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Gleich mehrere seriöse Quellen (Billboard, Bloomberg) hatten vergangene Woche gemeldet, dass Musikmanager Jimmy Iovine im August dieses Jahres Apple verlassen würde. Es hieß zu dieser Zeit auch: Selbst wenn der iPhone-Hersteller dem Paradiesvogel einen neuen Vertrag anbieten würde, würde er sich nicht zum Umdenken umstimmen lassen.

Bekommt Jimmy Iovine Gehaltserhöhung?

Entweder die Quellen der Magazine und Agenturen haben gelogen. Oder, was vielleicht wahrscheinlicher ist: Aus dem Umfeld Iovines wurde das Gerücht absichtlich gestreut, um eine bessere Verhandlungsposition zu erwirken.

Vor diesem Hintergrund darf die Frage erlaubt sein, ob der Paradiesvogel nun stattdessen eine Gehaltserhöhung bekommt, oder zumindest mehr Mitspracherecht bei Apple Music, um seine Ideen umzusetzen.

Noch lange nicht fertig

Iovine machte im Grammy Museum Werbung für die Dokumentar-Serie „The Defiant Ones“. Darin wird unter anderem sein eigener Werdegang, sowie die Zusammenarbeit mit Dr. Dre beleuchtet. Im Anschluss an die Werbeveranstaltung gab es eine Fragerunde. Darin dementierte Iovine die Meldungen der vergangenen Woche, wie Variety berichtet.

In bester Giovanni-Trapattoni-Manier verkündete Iovine, er sei noch lange nicht fertig. Er sei jetzt 65, arbeite nun schon seit vier Jahren für Apple und sei dem Unternehmen gegenüber loyal. Mehr noch, er liebe Apple.

Visionen für Apple Music umsetzen

Iovine betont, dass Apple Music mehr als 30 Millionen zahlender Nutzer habe, aber noch lange nicht am Ende sei. Es gäbe noch eine Menge, dass er und die übrigen Mitarbeiter bei Apple an dem Service verbessern wollten. Er werde tun, was Eddy Cue und Tim Cook oder andere Verantwortliche ihm vorschlagen. Er sei „Teil des Teams“ und verschwende keinen Gedanken ans Aufhören.

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AM bedarf keiner "Verbesserung" sondern das gesamte Interface gehört von Grund auf komplett überarbeitet...

"Jimmy Iovine verlässt Apple. Im August 2018 wird er seinen Hut nehmen. Dies bestätigte er gegenüber Medienvertretern."

Das war wohl NIX.
Gewissheit, bestätigt durch anonyme Quellen?

Rolle rückwärts, Herr Trust :-)

Wenn Sie Bloomberg und Billboard (der Mutter aller Musikmagazine) nicht vertrauen, dann hab ich damit kein Problem. Besser als Verschwörungstheorien, die „Sie“ (Type nicht Token) jeden Tag postulieren allemal.

Oder hab ich irgendwas verpasst, was jetzt hier angeblich schief gegangen sein soll? Weil ich verstehe nicht, worauf „Sie“ (Token nicht Type) hinaus wollen.

Im Artikel oben ist auch eine Begründung meinerseits mitgeliefert. Sie müssten den dafür nur auch lesen. ;) Vermutlich gab es intern Krach und der ist jetzt mit einer Gehaltserhöhung versüßt worden. Oder Jimmy Iovine bekommt mehr Kompetenzen und kann an seiner Vision weiterarbeiten.
Es ist nicht das erst mal, dass Informationen „durchgestochen“ werden, erinnern Sie sich nur mal an die Sondierungsgespräche für „Jamaika“. Das haben die Leute auch nur getan, weil sie unzufrieden waren oder eben ein Geltungsbedürfnis hatten.

Apple hat dem „Gerücht“ ja nicht widersprochen und Iovine hat auch ein paar Tage ins Land ziehen lassen. Dazu kommt, dass die Nachrichtenagenturen sicher nicht so eine Meldung verbreiten, weil vielleicht der Postbote was gehört hat. Dort wird ein Redakteur von einem verantwortlichen Apple-Mitarbeiter (vielleicht sogar von Iovine selbst) über die Situation informiert worden sein. Bloomberg und Billboard wissen ja, von wem das „Gerücht“ kam. Indem man die Quelle anonymisiert, kann man dann auch niemandem Geschäftsschädigung vorwerfen. Weil Apple-Mitarbeiter dürften solche Interna ja nicht ausplaudern.

In den USA gab es schon Fälle, da wurden dann Journalisten in Beugehaft genommen, weil man von Ihnen in anderen Fällen die Herausgabe der Quelle erzwingen wollte.

So ein System, in dem Informationen an Redakteure weitergegeben werden, funktioniert nur auf der Basis von Vertrauen. Ich finde das, wie eingangs erwähnt, um Längen besser als Verschwörungstheorien.

Und ehm ja, richtig, die Meldung ist halt nun falsch, aber das ist ja kein Problem. Denn dafür korrigiert man sie ja. Nur dass das alles eine Ente gewesen sein soll, ist eher unwahrscheinlich.

"Im August 2018 wird er seinen Hut nehmen. Dies bestätigte er gegenüber Medienvertretern..."

Ihr Text vom 5.1. ist inzwischen geändert worden?
Er selbst hat nämlich nichts bestätigt, nach meinen Informationen.

Ja auch nach unseren nicht. Die Einleitung hätte schon am Erscheinungstag angepasst gehört, wie Sie sicherlich dem Rest der Meldung entnommen haben werden.

Rechtfertigungen machen hier keinen Sinn. Auch Bloomberg und andere kochen nur mit Wasser. Sie wollen im Gespräch bleiben, zitieren irgendwelche dann als anonym postulierte Quellen - ohne den eigentlichen Betroffenen überhaupt gesprochen oder gehört zu haben. ... Und veröffentlichen das als Gegeben, weil sie ja so seriös sind.

OK, sie haben ja indirekt gesagt: Wir haben nicht mit Iovine gesprochen. Aber ist das seriös, wenn man als angeblich seriöser Publizist solche Gerüchte in. die Welt setzt ... und alle anderen kauen das wieder? Und wir lesen den SCHUND - UND REGEN UNS BEI GEGEBENHEIT NOCH AUF.

Ist doch Kindergarten.

Das hat nichts mit dem Autoren hier zu tun. Man ist auch nur betrogen worden. Allerdings die Kehrtwendung nun wieder in wilde Spekulationen zu hüllen ist ebenso unseriös. Niemand weiß, ob Iovine zurückrudert, weil er plötzlich mehr Geld bekommt - oder was auch immer der Grund ist. manche Gerüchte sind einfach nur lächerlich - ebenso wie die konstruierte Gegnerschaft von Iovine zu anderen Mitarbeitern oder einer angeblichen Gehaltserhöhung oder mehr Mitspracherecht.

Auch die Bezeichnung "Paradiesvogel" ist nicht gerade "feiner Journalismus" - Meinungsfreiheit hin oder her. Es ist eine Verunglimpfung. Der Autor kennt den Mann doch gar nicht, erlaubt sich aber ein Urteil.

Soviel von mir dazu. Letztlich ist es traurig, wie die Medien - egal welchen Ruf sie haben - um Aufmerksamkeit buhlen. Seriös geht wirklich anders.

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