Weil der Trend zu immer dünneren Geräten ungebrochen ist, müssen Ingenieure viele Tricks anwenden, um Bauteile zu verkleinern. Bei MacBooks wurde zuletzt ein neuer Mechanismus entwickelt, um die Bauhöhe der Tastenkappen reduzieren aber ein weiterhin angenehmes und präzises Tippgefühl zu ermöglichen. Nun könnte es der herkömmlichen Tastatur wohlmöglich vollständig an den Kragen oder besser gesagt an die Mechanik gehen. Apple will statt beweglicher Tasten eine Art Touchpad entwickeln, das die Tastenumrandungen nur noch mit LEDs andeutet. Das wäre dann eine Art optische Tastatur, die sich im Bedarfsfall auch in einen riesigen Touchscreen verwandelt könnte.
Apple hat eine virtuelle Tastatur für Notebooks in den USA nun zum Patent angemeldet. Die Touch-Oberfläche ist dabei vollkommen eben. Das erlaubt naturgemäß eine deutlich kompaktere Bauform und erhöht auch die Vielseitigkeit und Haltbarkeit. Im Patentantrag wird ausdrücklich "Zero Travel" für die Betätigung der Tasten genannt.
Damit der Anwender aber nicht wie auf einer Bildschirmtastatur wie beim iPad oder dem iPhone vollkommen ohne mechanische Rückkopplung arbeiten muss, könnte Apple so etwas wie Force Touch auch für die Tastatur entwickeln. Derzeit simuliert Force Touch nur auf dem Trackpad des MacBooks ein Eindrücken der Oberfläche, obwohl in Wahrheit nur ein Elektromagnet unterhalb des Touchpads kurz hämmert. Das lässt sich praktisch nicht von einem "Mausklick" unterscheiden. So könnte dann jeder einzelne Tastenanschlag simuliert werden. Damit der Anwender weiß, wohin er tippen muss, sollen LED die Tastenumrandungen und die Beschriftung visualisieren. Die Oberfläche soll fein perforiert sein, damit das Licht punktgenau an den gewünschten Stellen austreten kann.
Apple hat den Patentantrag 20160098107 im September 2015 eingereicht. Er wurde erst jetzt vom US-Marken- und Patentamt veröffentlicht.
Nicht jede Erfindung wird in die Tat umgesetzt und nicht jedes Patent mündet in ein Produkt.
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Das klingt richtig spannend! Falls Apple so etwas auf den Markt bringt, kaufe ich es mir!
Wenn das Touchpad dann wahlweise auf der Tastatur-Fläche genutzt werden könnte würde dies neue Möglichkeiten für Grafik-Anwendungen bieten.
Die Integration von Touch ID zur Eingabe von Passwörtern würde das ganze perfekt machen.
Das ist so ein typischer Vorschlag aus der Designabteilung. Asus hat so etwas vor Jahren einmal gezeigt, ein Atom-Netbook mit zwei Bildschirmen, von denen einer die Tastatur simulierte. Wer aber mal eine Stunde lang auf so eine harte Oberfläche getippt hat, dem tun die Finger weh. Schon das 12"-MacBook mit seinem minimalen Hub ist hier grenzwertig. Und Force-Feedback macht es nicht besser - der Finger schlägt immer noch auf knochenhartem Untergrund auf. Nicht umsonst gibt es teure Cherry-Schalter - für Vielschreiber.
Aber wie man an den Vorkommentatoren sieht: keine Idee ist ohne Fans, und für Nutzer, die gelegntlich emails schreiben, der Familie die Fotos zeigen und sonst nur surfen oder Filme schauen, sind Ergonomie und Gesundheit sicher nicht die Entscheidungskriterien.
> Aber wie man an den Vorkommentatoren sieht: keine Idee ist ohne Fans
Ja krass, oder? Ich hätte gedacht, hier bricht der Sturm der Entrüstung aus - aber nichts da. :)
Wieso ist das revolutionär? Hat M$ doch schon lange als Touch Cover für die Surfaces im Angebot:
https://www.microsoft.com/surface/de-de/support/hardware-and-drivers/touch-cover-the-touch-keyboard?os=windows-8.1-update-1
... Ergonomie? Gesundheit? Sinnhaftigkeit? - dann könnte man doch gleich ein großes iPadPro nehmen.
- es gibt meint Tipp- bzw. Tastengefühl mehr
- Bedienung dann nur noch mit Blickkontakt zur Oberfläche möglich
... langsames und ablenkendes Arbeitsverhalten sind dann u.a. die Folgen ...