Apple-Hybrid aus den 1990ern

Der Mac, der auch MS-DOS beherrschte: Power Macintosh 6100

Der Power Macintosh 6100 im Porträt. In der Geschichte der Personal Computer gab es immer mal wieder Hybrid-Geräte. Manche waren dann ein PC und eine Spielekonsole (Mega Drive) in einem, wie der Amstrad Mega PC. So ein bisschen war der Power Macintosh 6100 das aber auch. Denn es gab Modelle des Computers, die neben dem PowerPC-Prozessor noch einen Intel 486 DX2-66 boten. Darüber ließen sich vor allem auch DOS-Games daddeln, und zwar mit einem enormen Komfort.

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2 Minuten Lesezeit

Der Power Macintosh 6100 ist ein unscheinbares Stück Apple-Hardware. Doch es gab Modelle, in denen steckten quasi zwei Computer in einem, die dazu noch zeitgleich genutzt werden konnten.

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Zwischen MS-DOS und Mac OS umschalten

Zwischen MS-DOS und Mac OS schalteten Sie ganz einfach per Tastenkombination auf dem Keyboard um, und das andere Betriebssystem lief im Hintergrund einfach weiter. Der einzig limitierende Faktor war der Arbeitsspeicher. Denn den teilten sich die Systeme natürlich.

Auf einem Add-on-Board steckte ein Intel 486 DX2 66
Auf einem Add-on-Board steckte ein Intel 486 DX2 66 (Bild: LGR)

Zusätzliche Hardware über Erweiterungssteckplatz

Der Power Mac nutzte ein Schwester-Board über einen Erweiterungssteckplatz, auf dem dann der Intel 486 DX2 mit 66 MHz aufgebracht war und sich außerdem noch ein Speicher-Steckplatz fand. Auf dem Board war ebenfalls eine Grafikkarte untergebracht, sodass Sie theoretisch beide Betriebssysteme sogar parallel an zwei Monitoren betreiben konnten.

Den Power Macintosh konnte man auch mit zwei Monitoren gleichzeitig betreiben.
Den Power Macintosh konnte man auch mit zwei Monitoren gleichzeitig betreiben. (Bild: LGR)

Teures Vergnügen

Das Gerät kostete seinerzeit 2.199 US-Dollar - ohne Monitor und Tastatur. Sie bekamen es mit 16 MB Arbeitsspeicher, 500 MB Festplattenspeicher und einem CD-Laufwerk, so wie eine Lizenz von MS-DOS. Inflationsbereinigt müsste man für den Power Mac 6100 in dieser Konfiguration heutzutage in etwa 3.350 Euro ausgeben.

Wenn Sie das Gerät vollständig ausstatteten, mit Monitor und maximalem Arbeitsspeicher von 72 MB, dann zahlen Sie auch schon mal 5.049 US-Dollar (inflationsbereinigt heute ca. 7.600 Euro).

Die Preise für Speicher Mitte der 1990er waren immens
Die Preise für Speicher Mitte der 1990er waren immens (Bild: LGR)
 

Vor allem die Speichererweiterung kostete sehr viel Geld, nicht wegen Apple, sondern im Allgemeinen. Für einen 32 MB RAM-Riegel zahlten Sie damals rund 1.280 Euro. Und weil aber der Speicher so rar war, verkauften manche Händler maximal einen Riegel an eine Person.

Erweiterungskarten erhältlich

Apple bot neben dem Computer auch eine „DOS Compatibility Card“ an. Diese konnten Sie in einen Power Macintosh 6100 oder einen Macintosh Performa 6100 einsetzen und bekamen eben damit den Intel 486 DX2 66 Prozessor, sowie eine Soundblaster-Karte, sowie MS DOS 6.22 und Windows 3.1. Diese Karte ließ Apple sich ebenfalls teuer bezahlen. Sie kostete 739 US-Dollar, oder inflationsbereinigt heute ca. 1.080 Euro.

Apple verkaufte die Erweiterungskarten auch separat
Apple verkaufte die Erweiterungskarten auch separat (Bild: LGR)

Wo kann man den Power Mac heute kaufen?

Sie können das Gerät mit Glück auf Retro-Börsen finden, und aber auch auf eBay oder in den Kleinanzeigen. Allerdings müssen Sie ein wenig Geduld mitbringen. Denn diese speziellen Hybrid-Ausführungen sind sehr rar. Am ehesten merken Sie am Gehäuse dank der Aufschrift „DOS Compatible“ auf der rechten Seite, unterhalb des Diskettenlaufwerks, dass Sie ein korrektes Modell vor sich haben.

Einfacher wird es vielleicht sogar, wenn Sie nach einem „gewöhnlichen“ Power Macintosh 6100 Ausschau halten und sich eine Zusatzkarte besorgen.

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