Name geklaut, Bezahlung nur per Bitcoin

OpenCore Computer: Neuer Hackintosh-Anbieter soll ein Betrüger sein

Seriös geht anders: Ein Hackintosh-Anbieter namens OpenCore Computer macht Werbung für einen Dual-Boot-PC, der sowohl macOS Catalina als auch Windows 10 Pro mit bringt. Doch alles an dem Angebot sieht aus wie eine Finte - also Vorsicht!

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Ganz koscher ist das Angebot von OpenCore Computer definitiv nicht (via MacRumors). Einmal davon abgesehen, dass Apple bisher noch jedes Hackintosh-Unternehmen wegen Verstoßes gegen die macOS-Lizenzvereinbarung verklagt hat und es keinen „legalen“ PC mit macOS vorinstalliert geben kann, der nicht von Apple stammt, macht der Anbieter keinen seriösen Eindruck.

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Auf seiner Webseite macht der neue Hackintosh-Anbieter OpenCore Computer seit vergangener Woche Werbung für seinen „Velociprator“, so der Name des macOS-Rechners. Der PC soll je nach Ausstattung mit bis zu 16 CPU-Kernen, 64 GB RAM und einer Vega VII-GPU ausgerüstet sein. Die OpenCore Computer-Serie soll zudem noch einen „T-Rex“ und einen „Megalodon“ bekommen, die dann mit AMD Thread Ripper-Optionen mit bis zu 64 CPU-Kernen und satten 256 GB Arbeitsspeicher bestellt werden können. Den Velociprator kann man bereits ab 2.199 Dollar kaufen - aber nur mit Bitcoin bezahlen.

Hackintosh - und nichts dahinter? 

Soweit die Theorie. Doch praktisch fehlt es an Informationen zu dem Unternehmen. Es gibt kein Impressum auf der Webseite und zu den Hintermännern ist nichts bekannt. Den Namen OpenCore Computer haben sie sich von der gleichnamigen Software OpenCore Bootloader geliehen, die davon nicht gerade begeistert sind und nun vor dem neuen Hackintosh warnen:

„Wir bei Acidanthera sind eine kleine Gruppe von Enthusiasten, die sich leidenschaftlich für das Apple-Ökosystem interessieren und Zeit damit verbringen, Software zu entwickeln, um die Kompatibilität von macOS mit verschiedenen Arten von Hardware zu verbessern, einschließlich älterer von Apple hergestellter Computer und virtueller Maschinen. Für uns, die wir dies auf völlig freiwilliger und nicht kommerzieller Basis aus Spaß tun, ist es schockierend und widerlich zu sehen, dass einige unehrliche Leute, die wir nicht einmal kennen, es wagen, den Namen und das Logo unseres Bootloaders, OpenCore, als Werbung für irgendeinen illegalen kriminellen Betrug zu benutzen. Seien Sie gewarnt, dass wir in keiner Weise mit diesen Leuten in Verbindung stehen, und wir bitten Sie nachdrücklich und mit allen Mitteln darum, sich nicht mit denen einzulassen. Bleiben sie sicher.“

Das klingt alles sehr verworren und nicht nach einem Unternehmen, bei dem man etwas kaufen sollte. Und mal ganz ehrlich: Hättet ihr überhaupt Interesse an einem Hackintosh?

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Hackintosh?? Pfuiideibel! Man überlege mal wieviel Geld Apple da verlieren würde, würden viele Leute MacOS auf PCs installieren! Furchtbar! Da zahle ich lieber etwas mehr und Apple kann so seine Gewinne nach oben verschieben und die Margen passen. Und geht es Apple gut, dann geht es uns allen gut.

Genau, dann geht es uns allen gut. Nur kann ich mir dann leider kein Mac-Life-Abo mehr leisten und muss allein den Einschaltknopf suchen.

Wahrscheinlich muss man hier schon auf andere Unternehmen ablenken, weil man selbst immer weniger sinnvolles zu bieten hat. Ich warte immer noch auf den nächsten Test Bratuwrstbratgeräten. Immerhin hat diese verdienstvolle Redaktion hier auch schon Aldi-Kochtopf-Angebote für höchst sensationell und mitteilungsbedüftig für Apple-Jünger befunden.

Nun zum Schluss noch ironie-off. Der Beitrag kennzeichnet leider mit seiner reißerischen Überschrift das hier stetitg gesunkene Niveau. Von einer ordentlichen Zeitung hätte man ein wenig saubere Recherche erwartet - aber hier wie immer: heiße Luft.

Ein Hackintosh ist das gleiche wie ein Mercedes Citan. Man belügt sich selbst, in dem man so tut, als nutze man das Original, während man gleichzeitig in von der Grabbelkiste rumwühlt.
Und im Gegensatz zu Mercedes hat Apple seine Ideale noch nicht verraten.

Ich kann es nicht nachvollziehen.

Immer brav das Geld zu Apple tragen! Hände weg von Alternativen :)

Uff. Nein, nicht Hände weg von Alternativen. Hände weg von unseriösen Alternativen. Davon abgesehen, wenn ich mir keinen Mac leisten kann oder will kauf ich ne Windows-Büchse. Das ist völlig okay. Aber unbedingt MacOS auf nem Nicht-Mac Rechner installieren zu wollen, da kann ich keinen Sinn drin erkennen.

Ich war heilfroh mir einen Hackintosh aus meinem PC basteln zu können. Bis das Geld für ein ähnlich leistungsstarkes Gerät von Apple selbst (dennoch gebraucht) da war konnte ich mich bereits in der Apple Welt tummeln und hatte mit der Dual Boot Option jederzeit in mein altes gewohntes Windows Umfeld zurückkehren können.
Ist halt ne ziemliche Bastelei und erinnert im Kern an die ewige Treiberinstallation bei Windows. Nur wenn’s einmal läuft dann durchweg solange man nicht auf Updates angewiesen ist ;)
Ergo Hackintosh zur Überbrückung bis man genug Erspartes zusammen hat kann ich jedem Empfehlen der ein wenig Zeit und Geduld übrig hat oder einfach mal sehen will was macOS als Betriebssystem so spitze macht

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