Nostalgie

Nokia legt Kult-Handy Nokia 3310 neu auf

Das Nokia 3310 ist wieder da. Das finnische Unternehmen HMD Global hat sich die Markenrechte an Nokia gesichert und das erfolgreichste Handy der Welt neu aufgelegt. Erstmals zu sehen gibt es das Gerät auf der aktuell stattfindenden Elektronikmesse Mobile World Congress in Barcelona. Allerdings ist das größte Argument für den Kauf des Nokia 3310 im Smartphone-Zeitalter lediglich der Nostalgiefaktor.

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3 Minuten Lesezeit

Das finnische Unternehmen HMD Global hat auf dem Mobile World Congress 2017 die Nostalgie-Schachtel aufgemacht. Denn das Unternehmen hat mit dem Nokia 3310 ein rund 17 Jahre altes Handy neu aufgelegt. Messebesucher drängen sich an den Ständen des Unternehmens, um das neue Nokia 3310 begutachten zu können.

Das Handy muss in große Fußstapfen treten. Denn das ursprüngliche Nokia 3310 gilt mit mehr als 125 Millionen verkauften Einheiten als das erfolgreichste Handy der Welt. Und deshalb musste sich der Hersteller mit der neuen Version des Telefons einiges einfallen lassen. Ob HMD Global das gelungen ist, werden die Käufer entscheiden müssen.

Das neue Nokia 3310 hat grundlegend einen ähnlichen Formfaktor wie das originale Telefon. Allerdings ist das Design deutlich moderner und weniger klobig. Bei den Gehäusefarben stehen neben einem hellen Grau auch ein knalliges Geld, Rot und Blau zur Auswahl. Ob das neue Nokia 3310 auch genauso widerstandsfähig ist wie sein direkter Vorfahre, werden erst Tests zeigen können.

Das Display kann Farben darstellen und ist mit 2,4 Zoll etwas größer und hat mit 240 x 320 eine deutlich bessere Auflösung als der Bildschirm des alten Nokia 3310. Unterhalb des Bildschirms ist eine klassische Handy-Tastatur mit T9-Eingabemethode. Das Gerät hat eine mit Smartphones nicht vergleichbare Akkulaufzeit. Im Dauertelefonat soll es bis zu 22 Stunden durchhalten. Im Stand-By verspricht der Hersteller bis zu einem Monat Laufzeit, bevor es wieder an die Steckdose muss.

Das Nokia 3310 ist ein Handy, kein Smartphone

Auf der Rückseite des Telefons sitzt eine 2-Megapixel-Kamera neben einer LED-Blitzleuchte. Der Interne Speicher ist 16 MB groß und bietet somit nicht sehr viel Platz für Medien. Der Speicher kann aber mittels microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Die einzige drahtlose Verbindungsmöglichkeit ist neben GSM Bluetooth 3.0. Es gibt also weder LTE, noch WLAN, dafür aber einen Kopfhörer-Ausgang. Geladen wird das Gerät via microUSB.

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Das neue Nokia 3310 ist kein Smartphone im Handy-Format – nicht einmal annähernd. Es ist ein klassisches Handy. Und als solches stehen Nutzern nur sehr limitierte Funktionen zur Verfügung. So gibt es ein Telefonbuch, das „nur“ 2.000 Einträge aufnehmen kann. Es gibt eine Telefonfunktion und SMS. Vorinstalliert ist außerdem ein MP3-Player, ein FM-Radio, ein Video-Player und das Spiel Snake. Wer das Handy darüber hinaus noch anders verwenden möchte, muss dies über den integrierten Opera-Browser machen. Über diesen wäre es theoretisch möglich, Facebook oder WhatsApp Web zu verwenden. Da aber die Mobilfunknetzgeschwindigkeit auf GSM limitiert ist, ist das Laden größerer Dateien wie Bilder eine Frustrationsquelle.

Das Nokia 3310 kommt noch im ersten Quartal 2017 auf den Markt und wird rund 50 Euro kosten.

Fazit

Das Nokia 3310 ist definitiv ein Handy. Smartphone-Funktionen sind darauf einfach nicht zu finden. Und auch die Kamera eignet sich allerhöchstes für Schnappschüsse. Als solches ist das Gerät für Nostalgiker geeignet, oder für jemanden, der sich auf Telefonie, SMS und das Hören von Musik beschränken kann und will.

Wem gefällt das?

Das Telefon eignet sich nur für jemanden, dem Telefonie und SMS ausreichen. Im besten Fall ist es ein Zweitgerät für Nutzer, die gerne Campen gehen.

Testergebnis
ProduktnameNokia 3310
HerstellerHMD Global
Preis49 €
Webseitehttps://www.nokia.com/de_de/phones/nokia-3310
Pro
  • Akkulaufzeit
  • Nostalgiefaktor
Contra
  • lediglich rudimentäre Telefonfunktionen
Systemvoraussetzungenkeine
Bewertung
5mangelhaft

Kommentar

Schade. Hier wäre mehr drin gewesen. Ein neues Nokia 3310 mit Android und Zugang zum App Store hätte aus dem Gerät zwar immer noch nicht mehr als ein Gimmick gemacht, aber wenigstens ein sehr nützliches Gimmick. So ist das Handy für kaum jemanden zu gebrauchen.

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Formfaktor? Den kennen Sie vermutlich nicht, Herr Grabmair. Sie meinen vermutlich das Design, die Form.

Formfaktor ist ein Konstruktionsaspekt mit dem die Größe und Form von Computern, Gehäusen, Geräten, Platinen, Modulen u.s.w. festgelegt wird. Also an dieser Stelle eine völlig korrekte Bezeichnung. Eben nichts für bildungsresistente Leser. Schreib doch mal selber solch einen Text Boomerang!!!

Als das 3310 vor 17 Jahren auf dem Markt erschien, war es revolutionär. Erstmals ein Telefon ohne externe Antenne. Ich denke das dass Nokia 3310 leider ein Nischenprodukt werden wird. In der heutigen multimedialen Zeit sind eben andere Dinge, wie Email Internet, Cloud und so weiter gefragt.

Datenschutz wäre das einzige Kaufargument. Doch wenn es heißt "über USB aufgeladen" vermute ich einen fest verbauten Akku - das heißt im Jargon des letzten Jahrhunderts, es ist eine Wanze. Dann kann man auch ein aktuelles Smartphone nehmen.

Ich finde dieses Teil einfach toll. Da ich ja mein Handy ausschliesslich zum Telefonieren und SMS schreiben benütze.
Ich bin der Meinung, dass mehr solche Geräte wieder im "Umlauf" kommen sollten.
Posten links, posten rechts, obwohl es in Wirklichkeit eh keinen interessiert..
Und wenn es mal zu einem Gespräch kommen sollte, herrscht dann "Tote Hose" ,weil man das Sprechen verlernt hat! Daddel-daddel-daddel..
Weg mit diesen süchtig machenden Multimediahandy`s.
Oder habt ihr noch nichts davon bemerkt?

Ich finde auch, dass dieses Handy super aussieht. Und dass es nicht viel kann ist doch nicht schlimm, es kostet ja auch nur 50 Euro.

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