Die Jahre von 1983 bis 1997 waren für Apple sehr schwierig. Dreimal wechselte in dieser Zeit die Besetzung an der Spitze des Unternehmens und sogar der Verkauf stand im Raum.
John Sculley (1983 bis 1993)
John Sculley war Pepsi-Manager, ehe Steve Jobs ihn zu Apple holte. Ein Blick in die Apple-Historie zeigt, dass Sculley gleich in mehrfacher Hinsicht zu negativem Ruhm im Unternehmen kam.
Eigentlich sollte Sculley seine Marketing-Fähigkeiten dazu einsetzen, um dabei zu helfen, Computer aus Cupertino zu verkaufen. Man kann ihn durchaus „streitbar“ nennen. Denn er bot Gründer Jobs die Stirn, der ihn ins Unternehmen geholt hatte. Als Jobs das Vertrauen seiner Teams zu verlieren drohte, weil sie nicht mit seinem Führungsstil auskamen, booteten Sculley und einige andere führende Apple-Mitarbeiter den Gründer aus. Er wurde 1985 all seiner Ämter enthoben und verließ die Firma.
Sculley konnte die Produktionskosten nicht in den Griff bekommen und machte, wie er später zugab, einen Fehler, als er sich zugunsten PowerPC als Chip-Plattform für den Macintosh entschied und gegen Intel. Von Condé Nast wurde Sculley einmal zum vierzehnt schlechtesten Geschäftsführer in der Geschichte der USA gewählt.
Später gestand Sculley außerdem mehrfach, dass es ein Fehler war, Steve Jobs zum Rücktritt gedrängt zu haben.
Michael Spindler (1993 bis 1996)
Für nicht einmal drei Jahre übernahm dann der Deutsche Michael H. Spindler das Ruder Apples. Er trug den Spitznamen „The Diesel“, weil er sich bei Apple in Europa nach oben gearbeitet hatte, ehe er den Posten von John Sculley als CEO übernahm.
Dass Spindler „kein“ Steve Jobs war, zeigt das nachfolgende Video, in das man mal reingesehen haben sollte. Die komplette Rede von über einer Stunde Spielzeit ist aber eher ernüchternd.
Unter seine Leitung fiel der Flop „Newton“, der, wie Apple-Fans heute behaupten, seiner Zeit voraus war. Spindler war allerdings auch umtriebig und führte Übernahmediskussionen mit IBM, Sun under Philips eher er im Jahr 1996 ersetzt wurde.
Gil Amelio (1996 bis 1997)
Noch kürzer im Amt war Gil Amelio. Vor seinem Amtsantritt saß er bereits einige Zeit im Vorstand des Unternehmens. A. stellt Mac OS 8 vor und kaufte Steve Jobs’ Firma NeXT für 429 Millionen US-Dollar. Als dann aber die Apple-Aktie binnen eines Jahres auf ein 12-Jahres-Tief absank verlor er seinen Posten als Geschäftsführer. Tatsächlich hat er aber gerade durch die NeXT-Übernahme die Brücke zum Weg zurück für Steve Jobs geschlagen. Es ist tragikomisch, das gerade Jobs es war, der den Vorstand davon überzeugt, Amelio seines Postens zu entheben.
Amelio war alles andere als eine schillernde Persönlichkeit, wie man am folgenden Video ablesen kann.
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