Bereits im Juni 2022 präsentierte Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC erstmals Next-Generation-CarPlay. Das System versprach eine Revolution der Smartphone-Integration ins Auto: Statt nur das zentrale Infotainment-Display zu bespielen, sollte CarPlay künftig das gesamte Cockpit inklusive digitalem Kombiinstrument steuern. Apple nannte damals 2024 als Starttermin - doch bislang unterstützt kein einziges Fahrzeug das System. Was ist der aktuelle Stand bei Next-Generation CarPlay?
- Apple versprach Next-Generation-CarPlay für 2024, bislang unterstützt aber kein Fahrzeug das System
- Porsche und andere Hersteller haben noch keine konkreten Pläne zur Einführung
- Apple arbeitet weiter am System, wie neue Icons und EU-Designanmeldungen zeigen
Keine konkreten Pläne bei Autoherstellern
Zwar zeigten Porsche und Aston Martin Ende 2023 erste Designentwürfe, wie Next-Generation CarPlay in ihren Fahrzeugen aussehen könnte. Doch fast ein Jahr später gibt es weiterhin keine konkreten Einführungspläne. Auf Nachfrage von MacRumors erklärte ein Porsche-Sprecher nun, man plane "kurzfristig" keine Änderungen am aktuellen CarPlay-Angebot. Auch von anderen der ursprünglich 14 interessierten Hersteller wie Audi, Mercedes oder Volvo sind keine Neuigkeiten zu hören.
Apple arbeitet weiter am System
Trotz der Verzögerungen arbeitet Apple offenbar weiter an Next-Generation-CarPlay. In der Beta von iOS 18.2 tauchten kürzlich neu gestaltete Icons für das System auf. Zudem meldete Apple in der EU neue Designs an, die Next-Generation-CarPlay in verschiedenen Cockpit-Layouts zeigen - interessanterweise mit Audi-Logo. Das deutet darauf hin, dass die Entwicklung durchaus voranschreitet.
Neue Features warten auf Umsetzung
Next-Generation CarPlay soll deutlich umfangreicher sein als die aktuelle Version:
- Integration ins digitale Kombiinstrument mit Tachometer, Drehzahlmesser etc.
- Steuerung der Klimaanlage direkt über CarPlay
- Unterstützung mehrerer Displays im Cockpit
- Widgets für Kalender, Wetter und mehr
- FM-Radio-App
- Fahrzeugspezifische Anpassungen des Designs
Zudem wurden im Code von iOS 17.4 Hinweise auf neue Apps wie "Auto Settings", "Car Camera" oder "Tire Pressure" gefunden. All diese Funktionen warten nun darauf, in realen Fahrzeugen umgesetzt zu werden.
Wann kommt der Start?
Offiziell hält Apple weiterhin am Starttermin 2024 fest. Angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit und fehlender konkreter Ankündigungen von Autoherstellern erscheint ein Launch in den nächsten Wochen aber zunehmend unwahrscheinlich. Möglicherweise verschiebt sich der Start von Next-Generation CarPlay ins Jahr 2025.
Für Apple wäre das durchaus eine Enttäuschung. Das Unternehmen versucht seit Jahren, im lukrativen Automobilmarkt Fuß zu fassen - zunächst mit Plänen für ein eigenes Auto, die mittlerweile auf Eis liegen. Next-Generation-CarPlay sollte nun der große Wurf werden, um das iPhone noch tiefer ins Fahrzeug zu integrieren. Doch offenbar gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Autoherstellern schwieriger als gedacht.
Next-Generation CarPlay ist Apples Vision einer tieferen Integration des iPhones ins Auto. Es soll nicht nur das Infotainment-Display, sondern auch Kombiinstrument und Klimasteuerung umfassen. Zudem bietet es Widgets und ein anpassbares Design für jedes Fahrzeugmodell.
Zukunft von CarPlay bleibt spannend
Trotz der Verzögerungen bleibt die Zukunft von CarPlay spannend. Die tiefere Integration ins Fahrzeug bietet für Nutzer wie Hersteller interessante Möglichkeiten. Ob und wann Next-Generation CarPlay aber tatsächlich auf die Straße kommt, bleibt vorerst offen. Apple und die Autoindustrie müssen dafür noch einige Hürden überwinden.
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Apple hat wohl mindestens zwei „Großbaustellen“ neben dem neuen CarPlay ist dies bekanntlich „AI“ sprich „Apple Intelligence“ und setzt sich durch die Ankündigungen selbst unter Zeitdruck.
Bei CarPlay ist Apple auf die Zusammenarbeit mit den Herstellern angewiesen. Hier müssen auch die Wünsche der Hersteller umgesetzt werden, wie aufwendig dies ist nur schwer zu beurteilen.
Die Designer des UI von BMW, Audi und Co. werden es wohl kaum zulassen, dass Apple in ihre Designideologie eingreift.