Kommentar

Neues MacBook Air mit einem einzigen USB-Type-C-Anschluss: Vision oder Risiko?

Apples neues MacBook Air mit 12-Zoll-Retina-Display soll angeblich nur noch zwei Anschlüsse besitzen: einen Kopfhörerausgang und einen USB-Type-C-Slot. Letzterer soll sowohl Stromanschluss sein als auch Daten übertragen können. Das Unternehmen macht damit einen aggressiven Schritt hin zur Ultra-Mobilität, sofern die Nutzer des Notebooks bereit sind, ihre Peripherie-Geräte durch kabellose Varianten zu ersetzen.

Von   Uhr
3 Minuten Lesezeit

Die Gerüchte über das kommende MacBook Air mit 12-Zoll-Retina-Display sind offenbar zuverlässig genug für einige Webseiten und 3D-Grafiker, um erste qualitativ hochwertige Mock-Ups zu erstellen. Dabei ist die größte Überraschung nicht die sehr schmale Bauweise oder das extrem niedrige Gewicht des Notebooks. Es spielt auch kaum eine Rolle, dass es Apple offenbar gelungen ist, ein 12-Zoll-Display in einem 11-Zoll-Gehäuse unterzubringen. Nein, vielmehr überraschen alle Mock-Ups mit ihrer Festlegung auf die extrem geringe Anzahl der Anschlüsse des neuen MacBook Air.

Apple will beim MacBook Air mit 12-Zoll-Retina-Display angeblich nur noch zwei Anschlüsse verbauen: einen Kopfhörerausgang und einen USB-Type-C-Anschluss. Selbst auf einen eigenen Stromanschluss will das Unternehmen angeblich verzichten.

Einerseits ist die Reduzierung der Anschlüsse die Zukunft. Beinahe jedes Gerät kann sich mittlerweile via Wi-Fi mit dem Netzwerk beziehungsweise dem Internet verbinden. Auch der Datentransfer kann über Wi-Fi, Bluetooth oder einen Cloud-Speicher-Dienst erledigt werden. Kartenleser, Ethernet-Ports und ja, auch USB-Ports für den Datentransfer, gehören bereits der Vergangenheit an oder werden früher oder später nur noch Relikte sein.

Etwas schwieriger wird es bei externen Bildschirmen. Zwar gibt es auch bereits hier erste Dongles, mit denen man das Display des Notebooks kabellos auf ein zweites Display spiegeln kann. Sehr weit verbreitet ist die Nutzung dieser Technologie jedoch noch nicht.

Andererseits wird es jedoch kompliziert, wenn der einzige Anschluss des Notebooks auch gleichzeitig der Stromanschluss ist. Defacto macht dieser kombinierte Daten- und Stromanschluss nur Sinn, wenn alle anderen peripheren Geräte bereits kabellos funktionieren und nur im Notfall ein USB-Stick angeschlossen werden muss. Strom ist schließlich die einzige Ressource, auf die das Notebook nicht verzichten kann, auch wenn es längere Strecken ohne Verbindung zur Steckdose auskommt. Auch eine Induktionsladestation macht bei einem Ultrabook nur bedingt Sinn, da das MacBook dann mehr oder weniger an einen Ort gebunden wäre. Und ob ein Splitter sowohl den Datentransfer als auch die Ladefunktion bewältigen kann ist fraglich – zumal es in diesem Fall bequemer wäre, einfach zwei Anschlüsse zu verbauen.

Sollte das MacBook Air mit 12-Zoll-Retina-Display tatsächlich nur noch einen USB-Type-C-Anschluss besitzen, würde das Gerät die ersten Nutzer wohl erst einmal zu größeren Investitionen zwingen. Schließlich müssen sie ihre Peripherie-Geräte auf kabellose Geräte umstellen, um das Ultrabook auf ideale Weise nutzen zu können. Ob die Nutzer des Notebooks bereit sind, ihre Peripherie-Geräte durch kabellose Varianten zu ersetzen, bleibt abzuwarten. Warum aber Apple überhaupt noch einen Kopfhörerausgang verbauen sollte und seine Nutzer nicht gleich auch dazu zwingt Sound via Bluetooth an die High-Fi-Anlage zu senden, bleibt fraglich.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Neues MacBook Air mit einem einzigen USB-Type-C-Anschluss: Vision oder Risiko?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Warum sollte Apple auf einen komplett neuen Anschluss setzen, wo sie doch Thunderbold haben, der auch alles übertragen kann???

Ich finde die 2 USB Steckplätze an meinem MBA'12 absolut minimum.
Auf den Kartenslot könnte ich verzichten. Auf mehr allerdings nicht.

Komme schon fast mit meinen zwei USB's am MBA nicht aus ...
Bestimmt gibt es Nutzer, bei denen das möglich ist, bei mir jedenfalls nicht!

Hmm, vielleicht ist der Netzstecker nur nicht sichtbar... Kann man über Induktion und einen Stecker, der via Magnet an der richtigen Stelle "angedockt" wird, das Notebook laden? Vielleicht gibt's dann ja nur ein kleines Symbol am Rand, damit man weiss wo der Stecker am dahinter liegenden Magnet befestigt werden kann.

Schöne Idee, würde mir gefallen

Prima, also keinen Speicherstick mehr anstecken ohne Strom abzustecken. Sowas nennt man wohl einen Design-Fail.

Der Speicherstick hat wohl kein Bluetooth :-)

Hmmm, idee gut aber ein usb anschluss (und arüber laden?), wäre für mich kaum ein problem, da ein imac für den peripheriequatsch zuständig ist aber eine festplatte und laden nicht gleichzeitig möglich... schwierig

Das ladegerät müsste wohl einen hub enthalten... Fänd ich auch bei den grösseren cool, allerdings zusätzlich zu den anderen ports und nicht anstelle...

1999 gab es schon einmal ein Notebook von Apple mit nur 1x USB: Das bunte Ur-iBook (ok. Lan und Netzanschluss waren extra). Ich hatte solch ein Teil und im stationären Betrieb ging nichts ohne USB-Hub. Heute ist das anders - ich komme beim iPad auch mit einer Schnittstelle aus, aber nur, weil diese viel mehr drin hat, als USB. Der größte Vorteil beim aktuellen MacBook Air 11" ist Thunderbold - ein Dock, ein Klick und FireWire800 3x USB3 Lan und Monitor sind dran. Und ich fände es sehr schade, den MagSafe Ladeanschluss nicht zu haben - der hat schon so manches MacBook gerettet.

Das sieht, zumindest hardwaretechnisch, nach einer Konvergenz aus. Das MacBook Air als großes iPad (Pro?) mit integrierter Tastatur und zumindest einem Anschluss. Ein interessanter Versuch, nur wird mein nächstes Notebook dann wohl ein MacBook Pro, das ja mittlerweile auch recht leicht und kompakt geworden ist.

Als Ergänzung zum MacBook Air gerade so akzeptabel, ist aber grenzwertig, da zu minimalistisch! Vielleicht ist dieses Model auch gedacht, falls die IPad Ära mal drastisch einbrechen sollte, so dass die Aktionäre richtig Verärgert sind!!!

Für meinen Teil würde ich ein Macbook Air mit RJ 45 und dem etwas breiterem Mac Safe bevorzugen, 8-16 GB Ram, 512 SSD, wegen Retina bessere Akkus, USB 3.1, Thunderbold 2!

Wlan ist nicht immer machbar oder ist auf Störung - Probleme lassen sich oft nur über RJ 45 Port lösen!

Wie auch immer. Dann sollten sie erst Mal ihr WLAN-Debakel in Ordnung bringen, bevor sie alles auf dieses auslagern!

Nicht nur das WLAN-Debakel...

Kann ich absolut nicht gebrauchen sowas. Mein MBA hat 2 USB Anschlüsse und das ist schon das absolute Minimum. Wer was Superdupa ultra Mobiles will, hat schon was,nämlich ein Ipad. Ich brauch ein Arbeitsgerät und das muss zwingend ausreichend USB anschlüsse haben.

Find ich konsequent, wenn ein Notebook schon Air heißt, dann wird eben gesendet. Da dies mit allem geht, nur nicht mit Strom, braucht es auch nur einen Anschluss. Schätze mal, das neue Cinema-Display kommt bald und kann den Stream vom Air empfangen.

Jetzt wo gerade der 4K trend anfängt (bei Apple sogar 5K oder?)
ob man sowas so einfach über den Router im Firmennetzwerk Streamen kann?

Außerdem kommt dann noch der Wlan-
- Drucker
- Festplatten
- Internet
- Iphone

ins Netz

Dazu steigende Datenmengen (4K inhalte)

Ich schätze selbst wenn die Wlan Router 5x so schnell werden stößt das alles schnell an die Grenzen (auch bei kleinen Firmen/großen Familien)

Ich habe ein aktuelles MB Air und finde die Anschlüsse sind schon das Minimum.
Also Fotograf habe ich das MB oft dabei und kann mir dank SD-Slot die Fotos im Urlaub gleich auf die Platte ziehen.
Für CF-Karten braucht es dann nen Kartenleser über USB. Und wenn ich dann noch nen Drucker anschließen möchte, braucht es den zweiten USB-Anschluß schon.
Und gerade Thunderbolt halte ich für sinnvoll, um das MB eben auch an einen Monitor anschließen zu können oder über einen Adapter per HDMI an einen Beamer.
Letzteres wird sich Apple hoffentlich für all die Leute, die damit zum Kunden gehen und darüber präsentieren, auch nicht nehmen lassen.

"für all die Leute": Genau diese Leute sind aber nunmal uninteressant für Apple.
Für die zählen mittlerweile nur noch die, die alles haben müssen, weil's cool ist.

Yep! Die haben eh nicht viel, nur ein paar Lifestyle Sachen, die nicht unbedingt immer schnell und zuverlässig funktionieren müssen. Mit so einem Gerät bist du total aufgeschmissen, falls du wie oben geschildert mal schnell eine Präsentation machen willst und die vorhandene Hardware "veraltet" ist.
Was dann aber auf jeden Fall passiert, ist, dass wieder mal massenweise neue Hardware beschafft wird. Ob Apple da Prozente vom Gewinn der Zubehörhersteller bekommt?

Na ja, ich glaube dass denen in Apfelhausen im Moment sowieso der neue Campus wichtiger ist. Und beim nächsten (natürlich wieder very best ever) OS gibt's den dann gleich serienmäßig als Hintergrundbild. Jede Wette :-))

Und wieder einmal mehr ... Apple zeigt dem User, was er braucht. Also, nicht meckern, sondern kaufen, kaufen und kaufen...

Daher - Think Different ;)

Ein Book mit 2 USB Anschlüssen ist schon arg grenzwertig... einer ist NoGo.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.