Vor zwei Jahren im April setzten sich Craig Federighi und Phil Schiller mit ausgewählen Tech-Journalisten und Bloggern zusammen, um aus dem Nähkästchen zu plaudern. Das kommt nicht allzuoft vor. Eigentlich gar nicht, denn es gilt normalerweise die Marketing-Richtlinie bei Apple, Gerüchte zu künftigen Produkten nicht zu kommentieren. Federighi und Schiller gehören zur obersten Führungsriege und sind in ihren Rollen bekannt. Phil Schiller ist der Marketing-Chef von Apple. Federighi verantwortet bei Apple den Bereich Software. Im April 2017 sprechen sie über Hardware, und zwar den Mac Pro. Konkreter der seitens Apple geplanten Neu-Auflage des Mac Pro, die im kommenden Jahr erscheinen soll. Das war letztes Jahr. Seitdem gab es keinen neuen Mac Pro. Das soll sich heute (3.6) in der Keynote zur WWDC 2019 ändern.
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Federighi und Schiller skizzieren einen modularen Mac Pro, der vom Anwender erweitert und angepasst werden kann. Eigentlich ein Traum für Pro-User, die Grafik-Karten ergänzen und Prozessor-Karten tauschen möchten, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Verlangen nach internem Speicher als Zwischenlager für Projekte und dazu die Möglichkeit mehrere größere Bildschirme anzuschliessen. Die schwarze Tonne von Mac Pro (2013) hat den einen Teil der wünschenswerten Features. Die Alu-Kiste von Mac Pro (2006 bis 2012) hat den anderen Teil der angesprochenen Features. Der neue Mac Pro kommt im Herbst 2019.
Mac Pro kommt im Herbst 2019
Mit dem neue Mac Pro kehrt die Käsereibe zurück. Aber 2019 ist das Alu-Gehäuse nicht einfach gelocht, sondern das Design der Löcher schafft ein Gehäuse im Gehäuse, das die Luftströme im neuen Mac Pro am Prozessor vorbei leitet und gleichzeitig die Geräuschkulisse dämpft. 300 Watt Abwärme der neuen Intel Xeon Prozessoren mit bis zu 28 Kernen lassen erahnen, was ein neuer Mac Pro leisten kann. Apple präsentiert 1000 Spuren in Logic Audio und Videoschnitt in 8K in Echtzeit. Der neue Mac Pro ist 2000 Tage nach der schwarzen Tonne eine Kiste der Superlative. 12 DIMM-Steckplätze gestatten bis zu 1,5 Terabyte RAM als 2933 Megahertz ECC Speicher.
Acht PCI-Steckplätze nehmen Erweiterungskarten auf. Bis zu vier Highend-Grafikkarten mit 56 TFlops lassen sich in doppelter Breite einsetzen. Drei PCI-Plätze können mit normalen Karten bestückt werden. Ein letzter PCI-Slot führt die Standard-Schnittstellen nach Außen. Zwei Mal Thunderbolt 3, zwei Mal USB-A und ein 3,5-Millimeter-Audio sind dabei. Zusätzlich gibt es zwei Mal 10 Gigabit Ethernet und als Besonderheit vier Rollen, auf denen der Mac Pro unterm Schreibtisch bewegt werden kann. Besondere Konfigurationen für Server-Schränke werden ebenfalls im Herbst erhältlich werden.
Pro Display XDR
Zum neuen Mac Pro gehört ein neues Apple Display, das auf den Namen Pro Display XDR hört und über Thunderbolt 3 am Mac angeschlossen wird. Auf einer Diagonale von 32-Zoll liefert das Display eine Retina-Auflösung von 6K, was 6016 mal 3364 Pixeln entspricht. In 10-Bit-Farbtiefe stellt das Display mehr als eine Milliarde Farben dar und ist ausgelegt für eine Leuchtkraft von 1.600 Nits im Dauerbetrieb. Der Kontrast wird mit 1 Millionen zu 1 angegeben.
Der Rahmen ist 9 Millimeter stark. Das Gehäuse nimmt an der Rückseite das Design der Kühlrippen vom Mac Pro auf. Das Display kann vom Quer-Format in das Portrait-Format gedreht werden, um zum Beispiel für Entwickler ein iPad-Display darzustellen. Am neuen Mac Pro lassen sich bis zu sechs Pro Display XDR gleichzeitig betreiben. Die Bildschirmfläche wächst dann auf bis zu 120 Megapixel. Ein Display kostet 4.999 US-Dollar zuzüglich einem Standfuss für 999 US-Dollar und soll ebenfalls ab Herbst 2019 bei Apple bestellbar werden.
Ein erstes Fazit
In typischen Hardware-Zyklen gedacht war der neue Mac Pro seit zwei Jahren überfällig. Aber trotzdem handelt es sich beim Mac Pro nicht um ein Produkt, von dem die Zukunft von Apple abhängt. Die Zielgruppe für den Mac sind Entwickler, die für iOS und damit iPhone und iPad entwickeln. Vom Mac Pro hängt eher die Glaubwürdigkeit von Apple ab. Phil und Craig stehen bei ihren Buddies und Fans im Wort. Ein neuer Mac Pro ist keine Qi-Ladestation, die als Apple AirPower physikalische Interferenzen überlisten wollte. AirPower scheitert an der Physik. Mac Pro scheitert allenfalls an der Meta-Physik, denn das „Pro“ in vielen Apple-Produkten steht vor allem für höhere Preise. Das iPad Pro, der iMac Pro und Final Cut Pro sind die besten Beispiele und der Mac Pro ist keine Ausnahme. Das Standard-System mit 8-Kern-Intel-Xeon und 32 Gigabyte Speicher, einer 256 Gigabyte SSD und der AMD Radeon Pro 580X Grafikkarte wird 5.999 US-Dollar kosten.
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In der ersten Veröffentlichung war zu lesen, der neue Mac Pro werde in seiner Basisausstattung rund 7.200 Euro kosten. Tatsache ist, dass Apple zur Preisgestaltung im Euro-Raum noch keine Information herausgegeben hat. Üblicherweise kalkuliert Apple mit einem Aufschlag zu den US-Preisen, was auch daran liegt, dass in den USA Netto-Preise veröffentlicht werden, während etwa in Deutschland Preise für Endkunden inklusive aller Preisbestandteile inklusive Steuern und Abgaben genannt werden müssen.
Das Vorgängermodell kalkulierte Apple mit einem 15 Prozent teureren Euro-Preis. Das aktuelle MacBook-Pro bepreist Apple mit einem 17-prozentigen Aufschlag, obwohl der Dollar-Wechselkurs einen 11-prozentigen Abschlag vermuten lässt. Durch politische Vorgaben wie den Brexit ist der Euro zum US-Dollar eher schwächer, trotzdem ist unsere erste Aussage von 7.200 Euro nicht seriös, obwohl der neue Mac Pro wahrscheinlich genau so viel kosten wird. Denn ich nehme an, dass der neue Mac Pro eher mehr als 7.000 Euro kosten wird als 6.999 Euro, aber keineswegs spitz gerechnet: 6.399 Euro. Dafür möchten wir uns entschuldigen.
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Krass!!!! Man ist der hässlich!!!!
Sieht doch eh niemand wenn der unterm Tisch steht
Genau, die "Innovativste Firma der Welt" produziert neuerdings ihre schmucken Designerstücke für unter den Tisch!
Hey help, Ihr könnt nich rechnen: Bei einem - aktuellen - Kurs von 1,1255 USD pro EUR kostet der Einstiegs-Mac-Pro nicht ca. 7.200 EUR sondern 5.330 EUR ...
Echt günstig....! ;)
Sie haben 19% MwSt vergessen. Die Preise in den USA werden immer ohne MwSt angegeben, da jedes Bundesland andere Steuern verlangt.
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die Passage zur (wahrscheinlichen) Preisgestaltung im Artikel korrigiert und bleibe bei meiner Einschätzung, dass der neue Mac Pro gut und gerne rund 7.200 Euro wird kosten können.
Yeah,
Einsteigersetup mit 256 Gb Festplatte + Display kosten soviel wie ein neuer Kleinwagen.
Wie kommt ihr auf 7200 Euro? Bei mir sind 6000 $ aktuell 5.331,60 €. Macht inkl. MwSt. 6344,60 Euro
:-D haben wohl die Eingabefelder verwechselt beim Umrechnen
Vielen Dank für den Kommentar. Üblicherweise kalkuliert Apple mit einem Euro-Aufschlag zum US-Netto-Preis. Ich habe diesen Teil am Ende des Artikels berichtigt und habe dennoch Grund zur Annahme, dass der neue Mac Pro eher mehr als 7.000 Euro kosten wird als 6.999 Euro, aber keineswegs spitz gerechnet: 6.399 Euro.
Ich rechne mal halbwegs gut ausgestattet mit dem neuen Display und Standfuß mit um die 30000 Euro. Rechnet sich sicher für Studios, Musikproduzenten etc., die damit ihr Geld verdienen. Definitiv der Overkill für Normalos, es sei denn Geld spielt keine Rolle. Im Normalbetrieb sind die Geräte sicher maximal zu 2% ausgelastet und heizen allenfalls den Raum...
Das ist mal wieder typisch. Erst rufen alle (zurecht) nach einem neuen macPro und wenn er dann da ist, beschwert man sich, dass er auch einen Pro-Preis hat. Und das obgleich es seit langem mal wieder ein Gerät ist, das sogar leicht günstiger ist als seine Windows Konkurrenz.
Alle? Die paar ewig gleichen armseligen Trolle! Der Pro ist was wir brauchen! Gigantisch! Preis? Für echte Pros fast uninteressant. Wir bestellen erstmal 30 Stück davon.
Ein Pro bist du aber auch nur in deinen richten Phantasien. Eher ein armseliger Angeber würde ich sagen....
Wie soll ich das jetzt verstehen! Verhältnismäßig gleiche Hardware bekommt man mit Windows günstiger
Ich kann mich vor lachen kaum halten. Wie ich Apple früher bestaunt habe. Jedes Produkt war einfach fantastisch. Der neue Mac Pro geht gar nicht. Das Design ist mir noch ziemlich egal. Aber der Preis geht mal gar nicht. Wir haben letztens in der Firma darüber gesprochen den Mac Pro abzulösen. Sorry bei dem Preis schon mal definitiv nicht. Was erlaubt sich Apple hier. Der alte Mac Pro war schon sehr teuer, hat sich aber aufgrund der Leistung und (OS X :) ausbezahlt. Schade um diese tolle Firma und wie sie sich entwickelt hat. Ich hoffe das es bald mal ein Wechsel im Management gibt.
Die haben ganz klar einen mächtigen "Hau". Und der Superdesigner Ives muss ganz gehörig an Sehstörungen leiden...
Ich glaube der ist inzwischen fast blind...! So einen Mist abzuliefern ist außerhalb des menschlichen Schönheitsempfinden. Ich glaube Apple hält uns Kunden alle für geldscheißende Trottel...
Der Preis ist für diese Hardware vollkommen ok. Mache dir doch mal den Spass und suche die Komponenten einzeln in Netz und dann rechne mal zusammen. Manche Komponenten gibt zumal noch garnicht. Wie die AMD GraKa. Weil Windows-Hardware (Mainbords) diese noch nicht hinbekommen.
Such mal ein Mainboard das 1,5TB RAM auf dem Schreibtisch liefert.
Etc. pp.
Ich habe meinen MacPro jetzt seit 2008. Er läuft noch immer und wird es noch etwas. Sollte er jedoch kaputt gehen, dann ist der neue MacPro genau das was ich suchte und auf was ich gewartet habe.
Ich finde den ziemlich fett so wie er jetzt ist.
Ich mag diesen Alu-Krankenhaus,Käsereibenlook, einzig die Rollen sind eine Farce XD
Der Monitorständer und die Basiskonfi ist allerdings das Letzte!
Hier muss man teuer erstmal upgraden, die Karte ist ja mal sowas von nicht Pro, das haut mich echt um XD XD XD
Ansonsten werden den sich die Filmfirmen und Musikerstudios, die es sich leisten können, schon hinstellen, das wird abgeschrieben und auf den Kunden abgewälzt, so what? War schon immer so.
Die kleinen Youtuber kriegen ihn geschenkt um Werbung zu machen und wir Normalos können nur weiter staunen.
Meine Filmfirma schwört leider auf Windows, weil sich der Chef damit "am besten auskennt"
Ich sag mal so: Die Workstations stürzen jeden Tag mindestens einmal ab, müssen permanent neu gestartet werden, Ton geht, geht nicht, Maus geht, geht nicht....es ist zum kotzen.
Zuhause langt dafür mein Macbook 12 und Macmini mit eGPU um Tv-Trailer zu schneiden und beides macht überhaupt kein Stress.
Dieses Ding degradiert den imacPro zum Macmini und den Mini zum Gameboy...
Good Work.
Den Preis zahl ich dennoch nicht.
Ok, ich kenn mich mit Filmschnittsoftware nicht aus. Ich kann Ihnen aber sagen, daß ich mal im Homeoffice über Conduent für Apple Home Advisor tätig war, klar, man kriegt einen 21 Zoll iMac mit mittelmäßiger Ausstattung, also keine SSD (was ein Nachteil ist, dazu gleich mehr) und auch nur Mittelklasseprozessor. Wir als Advisor beschwerten uns IMMER wieder, daß es bei vielen einmal am Tag einen Komplettabsturz gab (Frozen Mac bei uns genannt, es ging nix mehr). Bis dann einer der Supervisor sagte, daß es fast normal ist, weil wir als Advisor doch ziemlich tief im System mit unseren Programmen (zwei Programme für Remotezugriff) und das Apple Programm selber, daß im Übrigen der letzte Witz ist…….. Ich habe dann mal gesagt, daß es von Vorteil wäre, wenn wir alle eine SSD im Rechner hätten, wegen den Neustarts, naja wurde nicht einmal drüber nachgedacht…. Nur so am Rande: Die Rechner die wir bekamen, als wir anfingen, WAREN DERMASSEN DRECKIG, daß ich mir sagte, so, jetzt mache ich den erstmal 15 Minuten sauber, die wurden NIE saubergemacht, meine Tastatur war z. B. verbogen, ist wohl mal jemand draufgetreten….. NUR, soviel auch bei Apple (Conduent ist ein großer Partner von Apple) ist NICHT alles Gold was glänzt. Und wenn man tief im System rumfuhrwerkelt, ist macOS auch nicht viel besser als die Fensterkonkurrenz. MEINE Meinung.
Zuerst Abfalleimer und jetzt Käsereibe....also irgendwo hat es Apple mit Küchengeräten. Der nächste Pro wird dann ein Wasserkocher oder eine Salatschüssel, wetten?