Das Surface Studio 2+ gleicht äußerlich seinem Vorgänger aus dem Jahr 2018 fast bis aufs Haar. Was auf der einen Seite nicht sonderlich innovativ erscheinen mag, spricht auf der anderen dafür, dass Microsoft mit der ultraschlanken Einheit aus einem 28-Zoll-Bildschirm und einem den eigentlichen Rechner enthaltenen Standfuß ein besonders vorausschauendes und zeitloses Design geschaffen hat – so wie es Apple mit einigen iMacs gelungen ist, die das Unternehmen zum Teil über Jahre nur geringfügig optisch verändert hat.
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Zero Gravity
Das heißt: Das mit 4.500 mal 3.000 Pixeln auflösende Touchdisplay lässt sich dank seines butterweichen Schwenkgelenks scheinbar schwerelos mit nur einem Finger bis auf den Desktop herunterneigen, um es fast wie ein übergroßes Surface-Tablet zu nutzen. Nutzer:innen können so direkt mit der Hand Eingaben vornehmen oder mit dem beiliegenden „Surface Pen“ zum Beispiel in Grafikanwendungen zeichnen. Das installierte Windows 11 erkennt automatisch die veränderte Stellung des Bildschirms und verändert analog dazu etwa den Abstand von Programmicons und Oberflächenelementen, um diese leichter mit dem Finger oder Eingabestift erreichbar zu machen – eine nette Idee!
Dazu passend ist der Bildschirm auf den Farbraum DCI-P3 kalibriert, der als Standard in der Film- und Videoproduktion gilt. Microsofts Zielgruppe ist also primär im professionellen kreativen Bereich zu suchen.
SoC nicht ganz auf der Höhe
Zumindest etwas enttäuschend ist hingegen die Auswahl des System-on-a-Chip. Das verbaute Core-i7-11370H-SoC der elften Generation („Tiger Lake“) hat Intel bereits im ersten Quartal 2021 eingeführt; mittlerweile etabliert sich die zwölfte Inkarnation („Alder Lake“). Dass Microsoft seinen Profi-Rechner nicht mit einem topaktuellen SoC ausgestattet hat, ist schwer verständlich – zumal ein Nachfolger vermutlich wieder Jahre auf sich warten lässt. Trotzdem: Viel Leistung auch für anspruchsvolle Aufgaben dürfte auch der vierkernige Core-i7 mit bis zu 4,8 Gigahertz Taktfrequenz auf die Matte bringen.
Als Grafikeinheit kommt eine Geforce-RTX-3060-GPU von Nvidia zum Einsatz. Das Microsoft Surface Studio 2+ sollte somit auch für aufwändige Spiele gerüstet sein.
Viel Speicher, Schnittstellen-Update
Keine Optionen lässt Microsoft seinen Kund:innen bei der Zusammensetzung des Speichers. Das Surface Studio 2+ kommt mit 32 GB RAM sowie einer 1 TB fassenden SSD um die Ecke. Allerdings ist Letztere laut Microsoft austauschbar verbaut.
Ein Update gönnten die Redmonder zudem den Schnittstellen. Es stehen nun drei USB-C-Ports sowie zwei USB-A-Ports bereit. An den Thunderbolt-4-kompatiblen USB-C-Anschlüssen lassen sich bis zu drei externe Monitore in 4K bei 60 Hertz betreiben. Hinzu kommen ein Gigabit-Ethernet- sowie ein Audioanschluss im Klinkenformat.
Hohe Leistung, hoher Preis
Happig mutet der Preis an: Das Surface Studio 2+ kommt Medienberichten zufolge auf 5.589 Euro. Damit will der All-in-One-Rechner also nicht Apples herkömmlichen iMac Konkurrenz machen, sondern siedelt sich preislich und leistungsmäßig eher beim iMac Pro an – der allerdings mittlerweile in die Jahre gekommen ist.
Der Marktstart für das Surface Studio 2+ ist für den November geplant, der Vertrieb wird exklusiv im Microsoft Store erfolgen.
Neues Surface, neue Laptops
Microsoft stellte auf seinem Hardware-Event außerdem die mittlerweile neunte Generation des 2-in-1-Rechners Surface Pro vor. Auch den Surface Laptop erneuerte Microsoft, der nunmehr seine fünfte Inkarnation erreicht.
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