EU-Untersuchung wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung

Microsoft Teams im Visier der EU-Kartellbehörden

Nicht nur Apple bekommt in Europa Probleme: Die EU-Kommission untersucht Microsoft wegen möglicher Wettbewerbsverstöße im Zusammenhang mit der Bündelung von Microsoft Teams mit Office.

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Die Europäische Kommission hat eine formelle Untersuchung gegen Microsoft eingeleitet, da Bedenken bestehen, dass das Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, indem es die Kommunikationsplattform Teams mit der hauseigenen Produktivitätssuite Microsoft 365 bündelt. Eine Beschwerde von Slack aus dem Jahr 2020, in dem der Anbieter des gleichnamigen Instant-Messenger-Dienstes für Unternehmen behauptet, dass die Bündelungspraktiken Microsoft Teams einen unfairen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen würden, löste die Untersuchung aus.

tl;dr

– Die EU-Kommission untersucht Microsoft wegen möglicher Wettbewerbsverstöße im Zusammenhang mit der Bündelung von Teams mit Office
– Eine Beschwerde von Slack, die unlauteren Wettbewerb behauptet, löste die Untersuchung aus
– Der Fall könnte zur Präzedenz für ähnliches Gebaren im Markt dienen

Die Kommission prüft insbesondere, ob Microsoft wettbewerbswidriges Verhalten zeigt, indem es Teams an seine beliebte Office-Suite koppelt und ob diese Praxis den Wettbewerb auf dem Markt für Kommunikations- und Kollaborationswerkzeuge behindert.

Microsoft hatte in der Vergangenheit bereits wegen kartellrechtlicher Bedenken in der EU zu tun, vornehmlich im Kontext seines Betriebssystems Windows und dem Webbrowser Internet Explorer.


Kooperationsbereitschaft angedeutet

Als erste Reaktion auf die Untersuchung hat Microsoft seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Kommission zur Behebung etwaiger Bedenken erklärt. Das Unternehmen hat gleichzeitig seine Bündelungspraktiken verteidigt und argumentiert, dass sie den Kundinnen und Kunden ein nahtloses und integriertes Erlebnis bieten würden.

Digital Markets Act erklärt!

Der Digital Markets Act (DMA) ist ein neues Gesetz der Europäischen Union, das darauf abzielt, den Wettbewerb im digitalen Sektor zu fördern und die Marktmacht großer Technologieunternehmen, sogenannter „Gatekeeper“, einzuschränken. Der DMA legt spezifische Regeln und Pflichten für diese „Torwächter“ fest, wie etwa die Interoperabilität ihrer Dienste mit denen von Wettbewerbern zu gewährleisten. Ziel des DMA ist es, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen im digitalen Markt zu schaffen und Innovationen zu fördern.


Weitergehende Auswirkungen

Der Ausgang der Untersuchung könnte erhebliche Auswirkungen auf Microsoft und die gesamte Tech-Branche haben. Sollte die Kommission den IT-Riesen wegen Wettbewerbsverstößen schuldig sprechen, drohen dem Unternehmen hohe Geldstrafen und es könnte gezwungen sein, seine Geschäftspraktiken zu ändern. Der Fall könnte auch einen Präzedenzfall für künftige Kartellrechtsfälle im Zusammenhang mit Bündelungspraktiken dominanter Technologieunternehmen schaffen.

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Wir werden es in Europa schaffe in die Bedeutungslosigkeit zu versxhwinden, weil wir über jegliche Innovation diskutieren und regulieren müssen. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, dass Europa in der Regulierung schlimmer als China ist.
Von wegen Wettbewerb und vor allem freie Märkte. Freie Märkte regeln das alleine und die Kunden entscheiden, was sie möchten und brauchen. Die Kunden sind in Europa aber unmündig und man muss Sie schützen und nur die grossartige EU weiss, was für die Kunden gut ist. Jnd nebenbei spült jedes Verfahren ordentlich Geld in die EU-Kasse. Was damit wohl finanziert wird?!

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