In der Großen Koalition regt sich Widerstand gegen die Pläne gesetzlicher Krankenkassen, den Kauf von Fitnessmessern wie der Apple Watch zu bezuschussen. "Ich unterstütze gute Präventionsprogramme, aber ich halte nichts von Marketingmaßnahmen der Kassen auf Kosten der Beitragszahler", sagte Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Auch sein SPD-Kollege Karl Lauterbach hält den Bonus für "fragwürdig". Damit wollten die Kassen gut gebildete, junge und gesunde Mitglieder abwerben, sagt er. "Die Kassen könnten dann demnächst auch Laufschuhe bezuschussen", so Lauterbach gegenüber dem Spiegel.
Ausgelöst hatte die Diskussion die AOK Nordost, die den Kauf einer Apple Watch mit bis zu 50 Euro belohnen will; die von der Uhr erhobenen Daten sollen allerdings nicht an die Kasse übertragen werden. Konkurrenten der AOK Nordost hatten angekündigt, ähnliche Zuschüsse zu prüfen.
Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler spricht von einer "äußerst fragwürdigen Blüte des Krankenkassenwettbewerbs".
Die Apple Watch verfügt über einen optischen Pulsmesser, der die Herzfrequenz des Trägers messen und protokollieren kann. Auch ein Schrittzähler ist eingebaut. Die Daten werden mit dem verbundenen iPhone in Apple Health gespeichert und lassen sich auswerten. Auch Drittsoftware kann auf Wunsch des Nutzers Zugriff auf die Daten erhalten.
In keinem Fall ist aber geplant, dass die Krankenkasse die Gesundheitsdaten der Fitness-Tracker erhält.
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Wenn die Daten nicht übermittelt werden kann man damit leben. Es zeigt lediglich dass der Käufer eine Apple Watch gesundheitsbewusst ist.
PS liebe Maclife. Euer System versieht meinen Eintrag mit falschem Ursprung. Ich bin bestimmt nicht DangerMouse.