Deutlich mehr Malware für den Mac im Umlauf

Malware für den Mac erreichte 2020 ein neues Allzeithoch

"Wer sich einen Mac kauft, benötigt kein Antivirenprogramm" - Jeder von uns hat dieses Mantra entweder schon einmal gehört oder selber ausgesprochen. Doch ist das immer noch so? Schenkt man einer aktuellen Studie von Atlas VPN Glauben, hat die Bedrohungslage für den Mac im vergangenen Jahr rapide zugenommen. Wir klären, was es damit auf sich hat.

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Apple spendiert dem Mac bzw. macOS diverse Sicherheitsfeatures, um es Schadprogrammen so schwer wie möglich zu machen. Da wären Zugriffsbeschränkungen für Mikrofon, Tastatur und Co, das (seit macOS Catalina) regelmäßige Überprüfen von geladenen und ausgeführten Apps und viele weitere Funktionen im Hintergrund. Dennoch legte die Anzahl an Schadsoftware 2020 im direkten Vergleich zu 2019 um rund 1.100% zu. Doch warum ist das so und wie sind die Zahlen einzuordnen?

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Zunächst die Fakten

Atlas VPN hat sich für diesen Bericht mit AV-Test zusammengetan und dabei einige erstaunliche Zahlen zutage gefördert. So wuchs die kritische Malware für den Mac auf rund 1.847 neue Bedrohungen pro Tag an. Daraus errechnet sich die Gesamtanzahl von 674.273 neuer Malware auf das Jahr 2020 gesehen. 

Entwicklung von Malware auf dem Mac
Entwicklung von Malware auf dem Mac (Bild: Atlas VPN)

Besonders kritisch ist dabei der Anstieg im Vergleich zu 2019. Hier lag die Anzahl entdeckter Malware bei einem Volumen von 55.556, dies entspricht für 2020 also einem Anstieg um 1.092%. 2018 wies mit insgesamt 92.570 neu entdeckter Malware zwar einen höheren Wert als 2019 auf, der Sprung von 28.949 entdeckter Malware in 2017 ist prozentual jedoch deutlich geringer. 

Warum ist das so?

Im Wesentlichen dürfte es zwei Gründe dafür geben. Noch nie war der Mac so beliebt wie in den vergangenen 12 Monaten. Alleine im vierten Quartal 2020 dürfte das Unternehmen rund 6,9 Mio. Macs verkauft haben. Es lohnt sich also deutlich mehr als früher, Schadsoftware für den Mac entwickeln zu wollen. 

Andererseits hat sich die Art und Weise der Programmierung für Malware deutlich verändert. Waren früher noch umfassende Kenntnisse im Coding notwendig, lässt sich Malware heute auf entsprechenden Plattformen nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen. Und das ist laut Atlas VPN auch der Grund für den extremen Anstieg im vergangenen Jahr.

Immer noch deutlich sicherer als Windows

Wer jetzt nervös wurde und sich von seinem Mac trennen wollte, kann ganz beruhigt durchatmen. Im direkten Vergleich zum Windows-PC steht der Mac immer noch hervorragend da. Die gleiche Studie untersuchte nämlich auch die Bedrohungslage für Windows und kam dort auf gänzlich andere Zahlen. 

Entwicklung von Malware unter Windows
Entwicklung von Malware unter Windows (Bild: Atlas VPN)

Über 91 Millionen Bedrohungen fand die Studie für Windows,  was dem 135-fachen der Bedrohungslage für macOS entspricht. Auf den Tag runtergerechnet bedeutet das also fast 250.000 neue Malware-Bedrohungen. Und die Zahlen steigen weiter. Alleine vor Abschluss des ersten Quartals 2021 wurden über 33 Millionen neue Bedrohungen für Windows entdeckt. Auf dem Mac hingegen sank die Bedrohungslage hingegen etwas, hier wurden bisher erst 2.474 neue Bedrohungen registriert.

 

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Soll ich Kaspersky oder Avira nehmen??
Lange hies es das Mac ja so sicher sind!???
Da hat Apple aber wohl wieder mal geflunkert!
Hatte schon mehrfachen Viren am Mac...
Windows ist wohl inzwischen sicherer als das Vien verseuchte MacOS!

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Ich nutze jetzt seit 20 Jahren Macs und hatte noch Vieren auf dem System. Zugegeben. Ich treibe mich nicht im Darknet rum, nutze keine Software aus dubiosen Quellen und checke geladene Programme vor dem installieren immer gegen. Flash habe ich nie installiert, automatisches öffnen von Dateien deaktiviert. Und das Anzeigen von Bildern in Mails auch erst mal deaktiviert.

Leg dir eine Schreibmaschine an - ist günstiger ;)

Der Artikel differenziert überhaupt nicht nach der Art der Malware.
Klassisceh "Viren" gibt's für den Mac kaum. Malware kann man sich im Browser einfangen (wie bei allen Systemen, wenn man die "falschen" Seiten besucht) oder durch unerwünschte "Beigaben" zu Software aus dubiosen Quellen. Da man in der Regel alles mit Admin-Passwort installieren muß, kann man schon ganz gut kontrollieren, was geschieht. Ich verwede seit fast 15 Jahren Macs (beruflich und privat) und hatte noch keinen Ärger damit. Man muß natürlich den Kopf eingeschaltet lassen, weil auch ein recht sicheres System nicht sicherer sein kann als der Benutzer.

früher hiess das Ziel kaputt machen, das fiel dann auf. Heute sehen die Ziele anders aus und möglichst wenig auffallen. Deshalb dürften die meisten gar nicht merken dass da etwas los ist. Und das Verhalten der Programme und Apps der Hersteller und namhaften Lieferanten unterscheidet sich manchmal nur marginal von dem der dunklen Seite oder übertrifft sie sogar.

früher hiess das Ziel kaputt machen, das fiel dann auf. Heute sehen die Ziele anders aus und möglichst wenig auffallen. Deshalb dürften die meisten gar nicht merken dass da etwas los ist. Und das Verhalten der Programme und Apps der Hersteller und namhaften Lieferanten unterscheidet sich manchmal nur marginal von dem der dunklen Seite oder übertrifft sie sogar.

bekommt man natürlich nur mit wenn sie verpetzt werden. Vielleicht ist das mit ein Grund weshalb diese Art Software in den neuesten ind kommenden OS Versionen nicht mehr zugelassen wird. Beim iphone bekommt man ja gar nichts mit. Was man nicht weiss ...

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