Schneller ist macOS 10.14 vor allem deshalb, da es auf den Support für 32-Bit-Apps verzichtet. Noch kann man 32-Bit-Apps aber verwenden. Das Betriebssystem zeigt beim Start allerdings eine Fehlermeldung an. Es wird also noch ein bisschen Schonfrist geben. Ob dann im nächsten Jahr, oder schon vorher die Zöpfe abgeschnitten werden, wird man sehen.
Mit Mojave wird alles dunkel
Schon im Vorfeld der Veranstaltung geschah Apple ein Missgeschick. Über eine interne API für iTunes- und App-Store-Einträge wurde ein kurzes Video verteilt. Darin zu sehen ist Xcode 10 mit einer dunklen Benutzeroberfläche. Generell hält im neuen Desktop-Betriebssystem endlich ein systemweiter „Dark Mode“ Einzug. Bislang konnten Sie schon die Menüleiste und das Dock abdunkeln, je nach App-Icon aber mal mit mehr und mit weniger guten Ergebnissen.
Abgesehen davon, dass man mit der Kombination heller Text auf dunklem Grund Energie am Display sparen kann, gibt es dazu noch einen besseren Kontrast. Der wiederum erleichtert die umfangreiche Bildschirmarbeit.
Facetime mit Gruppengesprächen und Effekten
Nicht nur unter iOS, sondern auch am Mac dürfen Sie mit Facetime nun Videoanrufe mit bis zu 32 Personen gleichzeitig nutzen. Craig Federighi stellte die Funktion im Rahmen der Präsentation von iOS 12 vor.
Darüber hinaus können Sie in den Gesprächen die neuen Memoji, Sticker und Effekte nutzen. Setzen Sie sich einen Comic-Kopf auf und werden Sie zum Geist oder Dinosaurier. Auch wenn es ziemlich simpel klingt, gibt es Situationen, in denen Sie manchmal nicht möchten, dass jemand ihr Gesicht sieht. Vielleicht, weil Sie gerade nicht ausgeschlafen sind. Dann führen Sie die Videokonferenz einfach mit ihrem digitalen Alter Ego.
Dieser Artikel wird im Laufe des Abends ständig aktualisiert. Die Informationen sind bis dahin noch nicht vollständig.
Dynamischer Desktop mit Haufen
Die Bildschirmhintergründe ändern sich im Laufe des Tages. Morgens, mittags und abends erhalten Sie vom gleichen Hintergrund, je eine Aufnahme zur anderen Tageszeit.
Sie können nun den Desktop aufräumen, in denen Sie Haufen anfertigen. Das funktioniert per Schlagwort, per Dateityp und anderen mehr.
Finder jetzt besser
Apple spendiert dem Finder in macOS Mojave nun eine Galerieansicht. Die ist so neu allerdings nicht. Sie gab es zuvor schon als Coverflow in anderen Apps.
Sie können aber im Finder auch schon direkt Bilder bearbeiten, zum Beispiel deren Orientierung ändern. Sie können aber auch über Automator eigene Aktionen einrichten, um Dateien zu bearbeiten. So können Sie zum Beispiel Bilder mit einem Wasserzeichen versehen.
Quicklook noch schlauer
Sie können nun in der schnellen Ansicht von Dateien auch Notizen anheften, Unterschriften in PDF-Dokumente machen, oder Videodateien kürzen und beschneiden.
Screenshots noch besser
Die Screenshot-Funktion in macOS Mojave wurde überarbeitet. Wie unter iOS können Sie eine Vorschau direkt bearbeiten. So können Sie eine Lupe hinzufügen, Anmerkungen machen und andere Dinge mehr.
Die Screenshot-Funktion ist aber noch weiter ausgearbeitet worden. So können Sie nun Videoaufnahmen machen, auch von einzelnen Fenstern. Das Video können Sie ebenfalls bearbeiten oder per Drag-and-drop einfach in eine App einfügen.
Continuity Camera: Ein ganz besonderes Feature ist diese spezielle Funktion, um am Mac vorgegeben Objekte mit Inhalten der iPhone-Kamera zu befüllen. Die am iPhone aufgenommenen Bilder werden dann direkt am Mac im Dokument an Ort und Stelle eingefügt. Die Kamera lässt sich auch zum Scannen von Dokumenten nutzen.
„Nachrichten“, Aktien und Sprachmemos jetzt auch am Mac
Apple bringt seine Nachrichten-App nun auch auf den Mac. Doch wie schon beim iPhone und iPad können Sie die „News“-App vorerst nicht in Deutschland einsetzen. Apple vergrößert mit dem Umzug auf den Mac die Reichweite und für manche Leute auch den Lese- und Arbeitskomfort.
Darüber hinaus bekommen Sie außerdem die Gelegenheit, die Aktien-App am Mac zu nutzen. In der US-Variante werden auch Business-Nachrichten enthalten sein. Über Unterschiede informieren wir Sie, sobald uns Details bekannt werden.
Sprachaufzeichnungen können Sie nun auch am Mac machen, wie Sie es vom iPhone gewohnt sind und mit iOS 12 ja auch am iPad.
Der Mac bekommt eine Home-App
Auf dem iPhone oder iPad konnten sie schon eine Weile Ihre HomeKit-kompatible Smart-Home-Hardware verwalten. Das funktioniert mit macOS Mojave dann auch am Mac. Sie können Geräte einzelnen Orten zuweisen, Szenen hinzufügen und Regeln anlegen.
Sicherheit am Mac und in Safari
Apple fügt weitere Sicherheitsmechanismen hinzu. Das Betriebssystem überwacht zum Beispiel auch die Kamera des Systems. Wenn eine App davon Gebrauch machen möchte, dann muss Sie in Zukunft Ihre Erlaubnis einholen.
Apple nutzt in Safari erweiterte Filter. Webformulare oder Like-Buttons auf Webseiten werden in Zukunft nun auch nicht mehr ohne Ihre Erlaubnis mit dem Tracking beginnen.
Neuer App Store am Mac
Ebenfalls neu am Mac ist der App Store. Der ist nun ähnlich gestaltet wie auf dem iPhone und iPad. Sie erhalten täglich eine neue Übersicht und Beiträge mit Hintergrundinformationen zur App-Erstellung. Darüber hinaus enthalten Vorschau- und Infoseiten zu Apps am Mac nun auch Videos. Auf diese Weise können App-Entwickler Ihre Software noch besser präsentieren.
Genau diese App-Store-Schnittstelle war es übrigens, die im Vorfeld der WWDC schon einige Informationen hat durchsickern lassen.
Metal am Mac noch besser
Laut Federighi gibt es eine Milliarde Apps auf iOS und macOS, die von Metal Gebrauch machen. Mit externe Grafikkarten, sogenannten eGPU können Sie zum Beispiel die Geschwindigkeit am MacBook um den Faktor 6,5 erhöhen. Auf der Bühne präsentierte Federighi eine Szene auf einem MacBook, die mit Hilfe einer externen Grafikkarte live gerendert wurde.
Doch Metal wird auch eingesetzt, um Maschinenlernen zu optimieren. Dazu gehören auch IBMs Watson, TensorFlow ONNX und andere. Dazu bietet Apple eine neue Schnittstelle für Entwickler namens Create ML an. Sie können selbst als Laie beginnen Ihre KI zu trainieren, anhand von Regeln, die Sie selbst festlegen.
Core ML 2 ist 30 Prozent schneller als bislang. Die KI-Modelle werden darüber hinaus um bis zu 75 Prozent kleiner als bisher.
Führt Apple Apps für den Mac und das iPhone zusammen?
Craig Federighi beantwortete diese Frage auf der Bühne eindeutig: „NEIN!“
Trotzdem würden einige iOS-Apps auch auf dem Mac gut ausschauen. Deshalb arbeitete Apple seit Jahren an einem Projekt hinter den Kulissen. Das UIKit aus iOS wird mit einigen Funktionen nun auch am Mac möglich sein. Apple hat seine eigene Technologie eingesetzt, um seine Apps von iOS zu macOS zu portieren. Die Nachrichten-App, die Aktien-App aber auch die Sprachmemo-App wurden damit auf den Mac gebracht. Entwickler bekommen erst 2019 die Chance, ihre iOS-Apps auf diese Weise auf den Mac zu portieren.
APFS nun auch für Fusion Drives
Sie haben einen Mac mit sogenanntem Fusion Drive? Diese Kombination aus kleinem SSD-Speicher zusammen mit größerer Festplatte bereitete immense Probleme für Apples neues Dateisystem APFS, das es mit macOS High Sierra vergangenes Jahr einführte. Craig Federighi vertröstete unlängst mit dem Hinweis, dass Apple an einer zeitnahen Lösung arbeite. Doch heute kündigte er an, dass macOS Mojave auch mit Fusion Drives kompatibel sein wird.
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Dark Mode in Kombination mit dem dunklen Mojave Wallpaper macht schon was her!
Naja das ganze klingt unnötig! Bleibe weiterhin auf sierra
ich bin total überrascht. Die Kaffeesatzleser hatten uns nur eine Überarbeitung des Systems versprochen. Aber Pustekuchen.
Sehr gut: Alte Geräte - sogar das 5S bekommen das neue System!
Sehr gut: Die Aussagen und Bemühungen zum Datenschutz!
Moin,
HomeKit am Mac, interessant wäre da ob man den Mac wie AppleTV und HomePod als Fernzugriff für die HomeKit Sachen nutzen kann. Ich vermute ja das es nicht geht, dafür Ost HomeKit auf dem Mac zu neu, aber das wäre doch was für den beta-Test da mal genauer nachzusehen.
gruss
sedl
Also, heißt das, es werden gar keine 32 bit Apps mehr unterstützt? Wenn ja, heißt das Nutzer von Adobe CS 6, 5 oder 4 können diese Adobe Programme auf 10.14 nicht mehr nutzen und müssten auf Adobes Abo-Modell umstellen oder bei 10.13 bleiben?
Wenn das so ist, werde ich definitiv nicht auf 10.14 wechseln, weil Adobes Abo Programm keine Alternative für mich ist und ich weiter Adobe CS6 nutzen will.
Hab es grad ausprobiert. macOS Mojave meckert beim ersten Start, nutzen kann man es aber trotzdem. "Nicht optimiert für... bla bla... bitte an Entwickler wenden..." Kennt man ja. Aber das heißt dann, dass es nicht mehr ewig dauert, bis Apple auch hier sagt, jetzt ist Schluss. Immerhin ist das ja auch keine Neuigkeit und App-Entwickler wurden da schon einige Zeit vorher drüber informiert.
Danke Alexander. Las eben dazu auch ein paar Nachrichten. Apple hat bestätigt, dass 32 bit Apps noch auf Mojave laufen. Das Adobe Abo Modell ist einfach zu frustrierend. Wenn sie wenigstens ne Dauerlizenz nach einer bestimmten Anzahl an bezahlten Monatsabos geben würden. So steht man nach 5 Jahren App Bezahlung zu recht hohen Monatsraten beim Ausstieg aus dem Abo Modell mit Nix da. Kann ich nicht akzeptieren. Deshalb bleibe ich bei CS 6 und einem OS, das CS6 unterstützt. (CS6 Dreamweaver zeigt allerdings auch schon Macken auf Sierra. CS 5.5. Dreamweaver hat die nicht, ist aber langsamer.)
Welche Hardware ist dafür die Voraussetzung? Geht da noch ein MacBookPro Retina Mitte 2012?
Ab 2012 werden Geräte mit macOS Mojave versorgt.